Rot-Weiss Essen hat den Aufstieg verspielt

Bereits in der dritten Minute des "Endspiels" traf der Kölner an der Hafenstraße. Das Team von Karsten Neitzel schaffte es in der Folge abermals nicht, den Rückstand zu drehen. „Ein normales Statement von mir wäre, dass man das erzählt, was die Leute hören wollen“, sagte der gefasste Trainer auf der Spieltagspressekonferenz. „Wir wissen, um die Situation, in der wir uns befinden. Wir haben ein Spiel verloren, was wir nicht verlieren wollten, nicht verlieren müssen, nicht verlieren dürfen.“ Der Vergleich an Runde 13 endete zum dritten Mal in Serie mit 0:1 (RWE unterlag auch Borussia Mönchengladbach II und Alemannia Aachen). Mit 13 Punkten Rückstand auf die Viktoria (30 insgesamt) ist ein Klassensprung nicht mehr zu erwarten.



Dabei hatte alles so gut angefangen: Essen zeigte im August effektiven Offensivfußball und feierte fünf Siege mit einem von 14:2-Torverhältnis. Der Traditionsklub träumte deshalb von der 3. Liga, auch weil der Kader die nötige Qualität für die vorderen Plätze der Regionalliga West mitbringt. Doch im Gefängnis ehemalgier Glanzlichter wird der aktuelle Neunte weiter verweilen - ob freiwillig oder nicht.

Viktoria Köln hat sieben Punkte Vorsprung auf die Zweitvertretung von Borussia Dortmund, doch der BVB kann mit zwei Nachholspielen nochmal herankommen. Ansonsten muss schon etwas Ungewöhnliches passieren. Drei Punkte für Essen und Neitzel wären zeitnah zwar nicht unbedingt überraschend, aber nach mageren zwei Unentschieden seit Anfang September, ist schon länger nichts mehr selbstverständlich beim eigentlich so ambitionierten Klub, dessen Blutung nun zeitnah gestoppt werden muss.