2024-04-30T08:05:46.171Z

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Roland Frey in Aktion: Beim ASN Pfeil/Phönix geht der 47-Jährige in eine neue Spielzeit. F: Zink
Roland Frey in Aktion: Beim ASN Pfeil/Phönix geht der 47-Jährige in eine neue Spielzeit. F: Zink

Roland Frey: Ein weiteres Jahr ASN Pfeil/Phönix

"Der Verein ist mir ans Herz gewachsen": Der 47-jährige Ex-Clubamateur und Ex-Trainer des TSV Buch bleibt dem Kreisklassisten treu

Beim ASN Pfeil/Phönix (KK4) steht weiterhin Roland Frey an der Seitenlinie. Der Verein und sein 47-Jähriger Chefanweiser einigten sich darauf, gemeinsam in die kommende Spielzeit zu gehen. Es ist, mit Unterbrechungen, die sechste, in der der Ex-Clubamateur für den Verein vom Marienberg verantwortlich sein wird. Auch der Trainer der Reserve, Frank Lerner, hängt ein Jahr dran.

"Wie haben die Assen gespielt?" - Das sei auch während seiner Zeit als Trainer beim TSV Buch immer Roland Freys erste Frage gewesen. Die Bucher führte er von der Bezirksliga über die BOL bis in die Landesliga - ein Durchmarsch, der den Grundstein dafür legte, dass die Knoblauchsländer unter Freys Kumpel Helmut Rahner zur Nummer zwei der Stadt aufstiegen. Wie Frey ist auch Rahner beim TSV Buch inzwischen Geschichte - für Frey heißt die Gegenwart seit 2013 wieder Kreisklasse.

"Wir sind mit unserem Weg noch nicht am Ende", sagt "Landi" Frey über den Grund für ein weiteres Jahr ASN Pfeil/Phönix. Dieser Weg allerdings ist keiner, der am Ende in höhere Klassen führen muss ("auch wenn ich glaube, dass die Kreisliga für uns möglich ist"), sondern besteht in der Verjüngung des Kaders. Zahlreiche Akteure, die er von seiner Amtsübernahme 2005 kennt, sind immer noch dabei. "Damals war der ASN einer der schlechtesten Fußballvereine Nürnbergs", erinnert er sich. Was Frey aus diesem Verein machte, der damals in der untersten A-Klasse umherdümpelte, war beeindruckend: In seiner Amtszeit wurde der Grundstein gelegt für einen doppelten Aufstieg in die Kreisliga: Von 08/09 bis 11/12 traten die "Assen" dann im Kreisoberhaus an.

Im Jahr 2013 kehrte Frey zurück - und fing eine strauchelnde Mannschaft auf. In den vergangenen beiden Jahren kratzte er an der Rückkehr in die die Kreisliga. Nach jeweils Rang drei waren beide Male die Relegationspartien Endstation.

Das Material ist gut - die Kameradschaft sowieso

Auch in der aktuellen Saison ist der Relegationsrang wieder in Reichweite: "Es sind noch 15 Punkte zu vergeben, mal sehen, was noch geht", sagt der 47-Jährige, der mit seinem Team einen Punkt hinter dem aktuell drittplatzierten FSV Stadeln II rangiert. Wichtiger als der Aufstieg ist für ihn das Projekt, den Verein und die 1. Mannschaft auf einem gewissen Qualitätsniveau zu halten. "Jetzt müssen wir schauen, diese Ü30-Generation zu ersetzen, junge Spieler einzubauen. Das gelingt uns ja teilweise, wenn man sich Spieler wie Ell, Feulner, Zogaj, Kaiser und Raum anschaut".

Das Problem dabei ist: Der kleine Traditionsverein, der in diesem Jahr seinen 111. Geburtstag feiert und diesen auch mit einem Festwochenende zelebriert, hat derzeit keine A-Jugend: "Die Möglichkeiten sind beschränkt. Wir müssen daher schauen, dass wir pro Saison zwei, drei junge Spieler holen, die sich bei ihrem Verein nicht mehr wohlgefühlt haben." Finanzielle Zuwendungen könne man dabei freilich nicht bieten: "Wir haben die Möglichkeit, ordentlich zu trainieren, unser Material ist gut, die Kameradschaft sowieso."

Premiere in der Club-Traditionself

Angebote waren durchaus da - warum zieht es einen erfolgreichen Trainer wie ihn nicht mal zu einem Verein, der strukturell und finanziell besser da steht? "Wenn du in Buch in der Landesliga warst, gibt es ja im Amateurbereich keine Steigerung mehr", sagt Frey. "Und außerdem sind mir die Assen einfach ans Herz gewachsen." Auch wenn es ihm die personelle Situation in der aktuellen Saison nicht leicht macht ("Ich habe teils nur elf, zwölf Feldspieler zur Verfügung") - beim ASN wird ihm seitens der Vereinsführung "ruhiges Arbeiten" ermöglicht - "egal, wie die sportliche Situation gerade aussieht."

Vergangene Woche zumindest hat auch Frey eine für ihn neue sportliche Situation erlebt. Dieter Nüssing hatte beim ehemaligen Kapitän der Clubamateure, der von 1974 bis 1993 und von 1998 bis 2000 beim 1. FC Nürnberg spielte und alle Jugendmannschaften durchlief, angefragt, ob er nicht in der Traditionself des FCN auflaufen wolle: Beim SC Feucht trat er dann gemeinsam mit Dieter Eckstein, Thomas Ziemer und Namensvetter Dieter Frey gegen Union Mühlheim an. Endstand: 7:2 für den Club.


Frey (stehend, dritter von links) im Trikot der Club-Traditionself. F: Rebel

Aufrufe: 04.5.2016, 17:02 Uhr
jamAutor