2024-06-17T07:46:28.129Z

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Trainer Timo Rödler (rechts) wechselt im Sommer vom SV Viktoria Klein-Zimmern zum SC Hassia Dieburg.
Trainer Timo Rödler (rechts) wechselt im Sommer vom SV Viktoria Klein-Zimmern zum SC Hassia Dieburg. – Foto: Jens Dörr

Rödler wird Trainer in Dieburg

Gruppenliga Darmstadt: 38-Jähriger wechselt im Sommer von Viktoria Klein-Zimmern zum SC Hassia

Gruppenligist SC Hassia Dieburg hat eine wichtige Personalfrage für die Saison 2020/21 geklärt – und beim Kreisoberligisten SV Viktoria Klein-Zimmern zugleich eine aufgeworfen: Timo Rödler, derzeit noch Trainer der Zimmerner, wird im Sommer neuer Chef-Trainer in Dieburg.

Dort ist Rödler in mehrfacher Hinsicht zuhause: Zum einen wohnt er nur wenige Meter vom Sportgelände im Dieburger Westen; zum anderen war und ist er in mehrfacher Hinsicht für den SC Hassia aktiv. Rödler spielte in der Jugend und der Aktivität für die Blau-Weißen, ist dort derzeit Co-Trainer der B-Junioren und kickt bei den Alten Herren.

In Klein-Zimmern übernahm Rödler die Mannschaft von seinem Vorgänger, Ex-Profi und Spielertrainer Mark Schierenberg, Ende 2015 und damit nur wenige Monate nach dem Aufstieg unter Schierenbergs Regie aus der A-Liga in die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald. Dort etablierte Rödler den SV Viktoria in den vergangenen vier Jahren.

Zunächst sah es in der Winterpause so aus, als würde Rödler über die laufende Spielzeit hinaus in Klein-Zimmern bleiben. „Im Dezember hätte ich noch für ein weiteres Jahr zugesagt“, so der Coach. Der Verein wollte aber bis in den März hinein mit der Verlängerung der Zusammenarbeit warten. In der Vorsaison hatten beide Seiten auch erst recht spät im Frühjahr Nägel mit Köpfen gemacht. In den Augen von Rödler ist das aber nicht mehr zeitgemäß: „Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass erst im März mit dem Trainer gesprochen wird. Dadurch sind die Gespräche mit den Spielern erst im April möglich, das ist heutzutage zu spät.“ Er macht aber auch klar, dass das Engagement bei der Hassia das für ihn nun attraktivere ist: „Es ist mein Heimatverein, und ich glaube auch, dass die sportlichen Voraussetzungen etwas besser sind.“

Als klaren Vorteil der Hassia gegenüber der Viktoria sieht er die Trainingsbedingungen, weil die Dieburger über drei Naturrasen-Großfelder – davon zwei mit Flutlicht zum Trainieren – verfügen. In Klein-Zimmern könne man fürs Training nur ein Kleinfeld nutzen.

Bei der Hassia hat Rödler unabhängig von der Ligazugehörigkeit für die neue Saison zugesagt. Die Dieburger kämpfen in der Gruppenliga Darmstadt um den Klassenerhalt; im Falle eines Abstiegs würde die Hassia kommende Runde zweimal auf Klein-Zimmern treffen. Dort favorisiert Erhard Höptner als Sprecher des Viktoria-Vorstands derzeit einen Nachfolger in Form eines Spielertrainers. „Gerade defensiv sind wir sehr anfällig, vielleicht kann das ein Spielertrainer stabilisieren“, sagt Höptner. „Wichtig ist auf jeden Fall, dass er Erfahrung darin mitbringt, junge Spieler zu führen und zu entwickeln.“ In Klein-Zimmern, das nächste Saison wahrscheinlich sogar zwei A-Junioren-Teams stellen kann, wechseln in den kommenden Jahren etliche Kicker zu den Aktiven.

Für Oliver Rebel, Sportvorstand der Hassia, ist die Verpflichtung von Timo Rödler die Wunschlösung: „Ich wollte einen echten Hassianer für die Aufgabe haben.“ Aus dem Trainer-Team scheidet im Sommer Torsten Schnitzer aus. Der Ur-Dieburger wird Spielertrainer beim A-Ligisten FV Biblis, wo der Dieburger mittlerweile wohnt. „Mir wurde die Fahrerei zu viel“, sagt der 37-Jährige, der seit 30 Jahren fast ununterbrochen bei der Hassia spielt.

Aufrufe: 04.3.2020, 17:55 Uhr
Jens DörrAutor