2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ahmet Kalu (SV Linx) fährt  Marco Petereit in der Parade.   | Foto:  A. Buss
Ahmet Kalu (SV Linx) fährt Marco Petereit in der Parade. | Foto: A. Buss

Remis im Ortenauderby zwischen OFV und Linx

Offenburger FV gleicht einen frühen 0:2-Rückstand im Ortenauderby in zwei Minuten aus / Leichtes Chancenplus für den SV Linx.

Verlinkte Inhalte

Die Reaktionen nach dem Schlusspfiff im prestigeträchtigen Ortenauderby sprachen Bände: OFV-Trainer Arnold Brunner machte eine wegwerfende Handbewegung, sein Kollege Harald Heck fing mit kurzer Verzögerung an, energisch zu gestikulieren. Zufriedenheit sieht anders aus.
"Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein, mit dem Spiel schon", erklärte Gästecoach Heck. "Wenn man auswärts 2:0 führt, dann will man eigentlich mehr. Aber wir schaffen es einfach nicht, solch einen Vorsprung zu verteidigen. Das passiert uns nicht zum ersten Mal." Für Brunner stand "die schlechte Trainingswoche" nach der deprimierenden Derbyniederlage in Stadelhofen und die personellen Probleme im Fokus, denn er musste auf den verletzten Fabian Herrmann sowie den beruflich verhindertem Marco Junker verzichten, während Laurenz Haas unter der Woche nicht trainiert hatte.

Das Derby begann ausgesprochen unterhaltsam und kurzweilig: Die Gäste, die zu Beginn mehr Initiative zeigten, führten nach knapp 20 Minuten bereits mit 2:0. "Das war durchaus verdient", wie Brunner einräumte. Zuerst traf Verteidiger Jonathan Clauss (9.) mit einem leicht abgefälschten 20-Meter-Schuss, zehn Minuten danach jubelten die Hanauer erneut. Eimen Kelbi hatte von links eine flache Flanke in die Mitte hereingedroschen, die zur Überraschung aller Beteiligten den Weg ins Netz fand, ohne dass sie zuvor noch berührt worden war.



Der OFV aber blieb ruhig, hatte mehr Ballbesitz und schlug in zwei Minuten zweimal kühl zu. Erst traf Keven Feger nach einer schönen Flanke von Nico Schwab, dann schloss Marco Petereit einen Steilangriff zum 2:2 ab (28.). Die Linxer Abwehr offenbarte in dieser Phase erstaunliche Lücken. Ein dritter OFV-Treffer vor der Pause war durchaus möglich. "Da haben wir richtig gut gespielt", stellte Brunner fest.

Die größte Chance zu Beginn des zweiten Spielabschnitts vergab der Linxer Marc Rubio (49.), der den Ball nach feiner Vorarbeit von Kerbi freistehend aus zwei Metern nicht an OFV-Keeper Florian Streif vorbeibrachte. Zuvor war Nico Schwab auf der rechten Seite ein verheerender Fehler in der Vorwärtsbewegung unterlaufen.

Danach neutralisierten sich die Teams gegenseitig. Die zweite Hälfte hielt nicht, was die Erste versprochen hatte. "Ein zerfahrenes Spiel", lautete Hecks Urteil über diesen Abschnitt, das unwidersprochen blieb. "Von Taktik geprägt", war die Formulierung, die Brunner dafür fand. Ein leichtes Chancenübergewicht aber hatten dabei die Linxer. Gegen Ende der intensiven Partie, die aber zusehends an Attraktivität verlor, war zu spüren, ein Fehler könnte das Treffen entscheiden. Doch die taktische Disziplin auf beiden Seiten verhinderte dies. "Wir müssen damit leben", sagte der Offenburger Trainer. Immerhin hatte ihm sein Kollege attestiert, der OFV sei eine Mannschaft, die in der Verbandsliga vorne mitspielen könne.

Offenburger FV - SV Linx 2:2 (2:2)
Offenburger FV: Streif; Schlieter, Baitenger, Gassmann, Schwab - Haas, Petereit, Schätzle, Seger, Feger (68. Salihu) - Vollmer. SV Linx: Bahloul - Kalu, Kinetz, Joly, Clauss - Savane, Karadogan, Kelbi, Venturini (46. Feist), Westermann, Rubio. Tore: 0:1 Clauss (9.), 0:2 Kelbi (19.), 1:2 Feger (26.), 2:2 Petereit (28.). Zuschauer: 350.
Aufrufe: 020.10.2013, 22:01 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor