2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Ray Wusu, Trainer der SF Eintracht Freiburg, wurde von einem Zuschauer rassistisch beschimpft. | Foto: Norbert Kreienkamp
Ray Wusu, Trainer der SF Eintracht Freiburg, wurde von einem Zuschauer rassistisch beschimpft. | Foto: Norbert Kreienkamp
Sparkasse

Ray Wusu rassistisch beschimpft

Die Eintracht setzt ihren Lauf fort +++ TV Köndringen wehrt sich mit aller Macht gegen den Abstieg +++ Spektakuläre Nachspielzeit in Pfaffenweiler +++ Prechtal/Oberprechtal will Negativlauf beenden

Rassistische Beschimpfungen haben auf dem Sportplatz nichts verloren. Ray Wusu, Trainer des Bezirkligisten SF Eintracht Freiburg, wurde am Wochenende dennoch von einem Zuschauer in diese Form beleidigt.
SFE setzen Lauf fort
Die SF Eintracht Freiburg haben mit dem 3:2-Heimsieg über Bezirksliga-Aufsteiger Wasser/Kollmarsreute etwas Luft in Form von vier Punkten zwischen sich und die Abstiegsplätze gebracht. Trainer Ray Wusu war ganz hin und weg: „Wir haben gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollten, und die Jungs haben die Taktik top umgesetzt.“ Vor allem erfreute den Coach, wie seine Mannschaft mit den personellen Rückschlägen umging: Simon Azzouni und Torjäger Giuseppe Riina sind derzeit verletzt, gegen Wasser/Kollmarsreute mussten Maksim Pastorino und Simon Bischler für den verletzten Gustav Ollinger und den aus privaten Gründen verhinderten Frederic Eisen einspringen. Hinzu kam, dass Sebastian Meybrunn nach zwanzig Minuten ausgewechselt werden musste. „Dass die Mannschaft trotz alldem diese Leistung bringt, macht mich ungeheuer stolz“, so Wusu. Jakob Albers erzielte per Freistoß das 1:0 und bereitete das 2:1 von Alex Moiszi vor, jener legte das 3:1 für Peter Gerspach auf.


Wusu rassistisch beschimpft
So erfreut Wusu über den Erfolg seines Teams war, so verärgert war er über die rassistischen Beleidigungen eines Zuschauers gegen seine Person: „Das hat nichts mit Fußball zu tun und gehört nicht ins Stadion. Schade, dass es in Deutschland so etwas noch heute gibt!“ Erst im Mai hatten die Internationalen Wochen gegen Rassismus, an denen sich auch die 17 Vereine der Bezirksliga Freiburg beteiligt hatten, stattgefunden.

Köndringen wehrt sich
Der TV Köndringen wehrt sich nach allen Kräften gegen den Abstieg aus der Bezirksliga. Im Heimspiel gegen den Favoriten SG Prechtal/Oberprechtal behielt die Elf von Thorsten Kranzer mit 2:1 die Oberhand. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung und aufgrund der Torchancen ein verdienter Sieg“, fand der Trainer. „Die erste Halbzeit verlief noch ausgeglichen bis zum 1:0 von Stefan Trautmann, aber danach hatten wir die besseren Chancen, unter anderem einen Kopfball von Adrian Winski, der ganz knapp am Tor vorbeiging.“ Den zweiten Treffer gegen zuletzt allerdings zweifach dezimierte Gäste landete der Ex-Mundinger Kai Vogel. Nicht zuletzt lobte Kranzer die Abwehrleistung gegen den Prechtäler 57-Tore-Sturm. In Sachen Klassenerhalt verbreitete er Aufbruchsstimmung: „Es wird schwierig, da bis zu fünf Vereine absteigen können und wir sechs Punkte Rückstand haben. Aber bei sieben ausstehenden Spielen sind noch 21 Punkte zu vergeben. Wir werden in jedem Spiel Gas geben und versuchen, das Wunder wahr werden zu lassen.“


Spektakuläre Nachspielzeit
In Pfaffenweiler war auch nach Ablauf der regulären Spielzeit noch einiges los: Die Zuschauer bekamen in den fünf Minuten, die Schiedsrichter Michael Strecker nachspielen ließ, noch zwei Tore und einen Feldverweis zu sehen. Und dies, nachdem die erste Halbzeit noch mit einem unansehnlichen 0:0 ausgeklungen war. Doch zwei Minuten nach Wiederanpfiff eröffnete Janek Bach auf Vorarbeit von André Dick den Torreigen und erzielte das 1:0 für den VfR. Die Gäste aus Ballrechten-Dottingen traten ihrerseits aufs Gas: In der 65. Minute ließ Fitim Fazlija die gesamte VfR-Abwehr stehen und legte für Jan Frielingsdorf zum 1:1 auf. Nur eine Minute später konnte der VfR einen Torschuss nur in die Mitte klären – direkt vor die Füße von Fabian Späth, der die Gäste in Führung brachte. Als Thomas Huber einen langen Ball auf Bach spielte, zog dieser zum 2:2 ab. Der VfR stellte nun von einem auf zwei Stürmer um und erhöhte den Druck. Was sich in der dritten Minute der Nachspielzeit auszuzahlen schien, als Janek Bach zum dritten Mal in dieser Partie einnetzte. Der vermeintlich sichere Sieg ging aber noch perdu: Vom Anstoß weg spielten die Dottinger die Kugel weit nach vorne, Thorsten Dick wusste sich nur mit einem Foul an der Grundlinie zu helfen und wurde verwarnt. Beim folgenden Freistoß sprang Dick der Ball an die Hand; folgerichtig entschied der Referee auf Strafstoß und Ampelkarte gegen Dick. Den Elfmeter verwandelte Fitim Fazlija souverän rechts oben in den Torwinkel zum 3:3-Endstand, der beiden Teams im Abstiegskampf nicht recht weiterhilft.


Ende der Negativserie?
Vom 14. bis zum 24. Spieltag stand Prechtal/Oberprechtal an der Spitze der Bezirksliga-Tabelle. Aber seit drei Spielen herrscht bei den Elztälern eine regelrechte Ergebnisflaute: Null Siege, null Punkte, 4:8 Tore. Das soll sich ändern: Am Mittwoch, 19.15 Uhr, erwartet die SG den FC Neuenburg zum Nachholspiel.
Aufrufe: 014.4.2014, 18:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor