2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Ein doppelter Purzelbaum im Spitzenspiel: Aufkirchen (rot) hatte das bessere Ende für sich. F: Robert Schmitt
Ein doppelter Purzelbaum im Spitzenspiel: Aufkirchen (rot) hatte das bessere Ende für sich. F: Robert Schmitt

Rasenschach vom Feinsten: SCA gewinnt sehenswertes Topspiel

13. Spieltag - Samstag: Aufkirchen bezwingt den SC 04 Schwabach mit 2:0 und bleibt Greding-Verfolger Nummer eins +++ Dittenheim schießt Großschwarzenlohe im Aufsteigerduell ab +++ Dreifacher Lunz knallt Bad Windsheim zum Erfolg

Der SC Aufkirchen gewann das Verfolger-Duell beim SC 04 Schwabach mit 2:0 und verteidigte damit seinen zweiten Tabellenplatz. Enttäuschung hingegen bei den Nullvierern, die klarste Torchancen nicht nutzen konnten. Außerdem schlug der FV Dittenheim beim SC Großschwarzenlohe fünfmal zu. Und der FSV Bad Windsheim siegt dank Dustin Lunz in Solnhofen mit 3:2.

SC Großschwarzenlohe - FV Dittenheim 1:5

Der SC Großschwarzenlohe gerät immer weiter ins Hintertreffen. Im Duell gegen Mitaufsteiger FV Dittenheim gab es eine saftige 1:5-Heimpackung. Zudem verloren die Hausherren Klos durch Platzverweis. Auch wenn dem SC Großschwarzenlohe zu Hause endlich wieder ein Tor gelang, zu einem Punktgewinn gegen den FV Dittenheim reichte es deswegen noch lange nicht. Dadurch wird die Situation am Tabellenende immer aussichtsloser.

Zunächst passierte vor den Toren relativ wenig; N. Hertlein konnte eine Chance von Minnameier klären (10.). Dann ließen die Hausherren für einen Moment Dittenheims Torjäger Hüttmeyer aus den Augen, der ging von der linken Seite nach innen und traf zum 0:1 (21.). Zehn Minuten später konnte der SCG aber noch einmal ausgleichen. Freller köpfte einen Freistoß von Tomic zum 1:1 ein. Adolf hatte eine weitere Kopfballchance (36.) und Großschwarzenlohes Torhüter Tschinkel hielt einen Freistoß von Oberhauser (37.). Gegentor nach Abpraller Im Gegenzug klärte Dittenheims Torhüter Ballenberger gegen Tomic und blieb verletzt liegen. Seine Mitspieler ließen sich davon nicht abhalten, starteten einen Angriff und holten einen Freistoß heraus. Bei diesem kam es zu einem Abpraller, den Stengel zum 1:2 nutzen konnte (40.). Kurz vor der Pause hielt Torhüter Tschinkel noch bei einer Riesenchance von Minnameier (44.) – und seine Farben damit im Spiel.

Obwohl sich der SCG nach dem Wechsel um den erneuten Ausgleich bemühte, schlug es im eigenen Tor ein. Eine Flanke wurde abgelegt, und Christoph Oberhauser erzielte aus wenigen Metern das 1:3 (60.). Auch in der 67. Minute erreichte eine weite Flanke den völlig frei stehenden Oberhauser, der auch zum 1:4 traf. Das Spiel war damit entschieden. Mehr als übertrieben war aus Großschwarzenloher Sicht die Rote Karte gegen Klos für ein Foul, das allenfalls gelbwürdig war; aber die Großschwarzenloher konnten natürlich alle noch bestehenden Hoffnungen fahren lassen (70.). Wenig später spielte Freller zwar nach eigener Aussage klar den Ball, trotzdem zeigte Schiedsrichterin Magdalena Noderer, mit deren Entscheidungen die Hausherren desöfteren haderten, auf den Punkt. Kipfmüller ließ sich nicht noch bitten und verwandelte sicher zum 1:5 (77.), entscheidend war das aber nicht mehr unbedingt.

SC 04 Schwabach - SC Aufkirchen 0:2

Ein wenig Kontinuiät wünschte man sich im Lager des SC 04 Schwabach. Zumindest in Sachen Ergebnisse scheint diese Kontinuität sich einzustellen. Denn während die Schwabacher auswärts absolute Top-Ergebnisse liefern, reichte es am Samstagnachmittag auch im dritten Heimspiel in Folge nicht zum erhofften Sieg. Dabei hatte man mit dem SC Aufkirchen einen der Tabellennachbarn in der Spitzengruppe zu Gast, zu dem man im Falle eines Sieges hätte aufschließen können. Doch nach der 0:2-Heimniederlage bleibt der SC 04 in Sachen Tabellenspitze weiterhin erst einmal Zuschauer. Dagegen übernahmen nun die Gäste aus Westmittelfranken zumindest bis Sonntagnachmittag den Platz an der Sonne in der Bezirksliga 2.

Die knapp 200 Zuschauer sahen an der Nördlinger Straße im ersten Durchgang ein Spiel, welches das Prädikat „Rasenschach der gehobenen Klasse“ verdiente. Zwei von ihren Übungsleitern hervorragend eingestellte Teams lieferten sich eine interessante Begegnung, in der die Hausherren zwar mehr Chancen, die Gäste die jedoch qualitativ besseren besaßen. Während auf Seiten des SC 04 Salim Ahmed per Freistoß nach neun Minuten den ersten ernstzunehmenden Warnschuss auf das Tor der Gäste abfeuerte, hatten die Aufkirchener Simon Babel (13.), der völlig frei vor Fabian Körner auftauchte, und Jochen Egner per Kopf (18.) Möglichkeiten der Kategorie „99 Prozent“. Doch in beiden Fällen reagierte Körner stark und konnte Schlimmeres verhindern. Die Hausherren taten sich insgesamt gegen kompakt und sehr geschickt gestaffelte Gäste extrem schwer. Spielerisch sah das zwar zwischendurch ganz nett aus, doch der letzte Pass kam einfach nicht an. Nur zweimal schien die Abteilung Attacke der Hausherren das Patentrezept gegen die abgezockten Gäste entdeckt zu haben. Bei schnellen Angriffsoperationen nach etwas mehr als einer halben Stunde zeigte sich, dass auch die Gäste durchaus verwundbar sind. Kevin Kastl (32.) nach Vorarbeit von Patrick Soldner wie auch der aufgerückte Verteidiger selbst nur wenig später verpassten aber die durchaus mögliche Führung für ihre Farben. Die Chance zum 1:0 bot sich kurz vor dem Wechsel ein weiteres Mal. Diesmal aber mit einem ruhenden Ball. Einen Freistoß setzte Kastl nach 41 Minuten an die Querlatte. In den folgenden Sekunden kam der Ball noch einmal vor die Füße von Florian Nißlein, dessen Schuss aber letztlich knapp am Gehäuse der Gäste vorbei strich.

Viel vorgenommen hatten sich die Hausherren dann wohl auch für den zweiten Durchgang. Doch nach gerade einmal 60 Sekunden wurden sie bitter auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Einen Freistoß nahe der Strafraumgrenze bekam die Schwabacher Deckung samt Schlussmann Körner nicht geklärt und Stefan Herzog war aus kur-zer Distanz zur Stelle und beförderte das Leder vehement ins Netz - 0:1 (46.). Schwabach antwortete zwar nur zwei Minuten später ebenfalls per Freistoß. Der strahlte, von Nißlein getreten, aber nicht halb so viel Gefahr aus. Auch die Direktabnahme von Patrick Soldner in Minute 53 nach einem sehenswerten Flankenwechsel sah zwar spektakulär aus, für den aufmerksamen Tim Friedrich im Kasten der Gäste stellte sie aber keine echte Gefahr dar. Und im Gegenzug dann der endgültige Tiefschlag für die Hausherren, als Tobias Babel auf der linken Seite nicht entscheidend genug gestört wurde. Sein Ball landete vorbei am herausstürzenden Fabian Körner im langen Eck zum umjubelten 0:2 für den Gast. Die Hausherren blieben zwar bemüht, die Defensivstruktur der Gäste auseinander zu ziehen. Doch der Gast lieferte eine umgangssprachlich gern formulierte „abgezockte“ Vorstellung. Die Zuschauer hatten den Eindruck, dass die Hausherren an diesem Nachmittag wohl noch Stunden hätten spielen können. Einen Treffer konnten sie einfach nicht erzielen. So endeten die Möglichkeiten von Florian Nißlein (66.) und Selahattin Oktay (75.) wie alle anderen zuvor – nämlich nicht im Aufkirchener Kasten. Richard Nösel

Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshausen) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Stefan Herzog (47.), 0:2 Tobias Babel (57.)


TSG Solnhofen - FSV Bad Windsheim 2:3

Die Lage bleibt für die TSG Solnhofen weiterhin sehr schwierig. Gegen den FSV Bad Windsheim musste das Team von Trainer Dominik Herrmann am Samstag eine 2:3-Niederlage einstecken. Wie schon vor einer Woche musste die TSG wieder ein spätes Gegentor hinnehmen. Mann des Tages war FSV-Torjäger Dustin Lunz, der alle drei Treffer für die Gäste erzielte.

Die erste Hälfte im kalten Wind auf dem Sportplatz am Bieswanger Weg war für die spärliche Zuschauerkulisse wenig erwärmend. Beide Teams versuchten erst einmal defensiv gut zu stehen. Die erste gute TSG-Möglichkeit hatte dann nach 18 Minuten Atila Onbasi, der mit einer Volleyabnahme sein Ziel knapp verfehlte. Auf der Gegenseite setzte sich Andreas Krahmer durch und zog ab, doch sein Schuss streifte knapp am Kasten von TSG-Keeper Christoph Zwahr vorbei. Auf der Gegenseite verpasste noch Manuel Bittlmayer die TSG-Führung.

Die Tore sollten allesamt erst in der zweiten Halbzeit fallen, und dabei legten die Gäste in Person von Dustin Lunz vor. In der 49. und 57. Minute brachte er die Badstädter mit 1:0 und 2:0 in Führung. Die Solnhofener brauchten ein wenig, um sich von diesem Rückstand-Schock zu erholen, schlugen dann aber gleich doppelt zurück. Zunächst sorgte Kapitän Tobias Eberle mit einem Schuss aus 16 Metern in der 74. Minute für den 1:2-Anschlusstreffer, dann markierte Manuel Werner nach einem Freistoß von Onbasi gleich in der 75. Minute das 2:2. Das wäre bereits das achte Unentschieden dieser Saison für Solnhofen gewesen, doch Windsheim entführte noch alle drei Punkte: Zunächst scheiterte zwar Kapitän Stefan Blank mit einem Elfmeter am Pfosten (Zwahr hatte Lunz gefoult), doch dann machte Dustin Lunz mit seinem dritten Tor in der 85. Minute den 3:2-Sieg des FSV perfekt. „Spätestens jetzt hat für uns der Abstiegskampf begonnen“, stellte TSG-Trainer Dominik Herrmann am Ende einer Partie, die von einem rein weiblichen Schiedsrichtergespann geleitet wurde, treffend fest. um

Schiedsrichter: Andrea Zech (Hilpoltstein) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Dustin Lunz (49.), 0:2 Dustin Lunz (57.), 1:2 Tobias Eberle (74.), 2:2 Manuel Werner (75.), 2:3 Dustin Lunz (85.)
Aufrufe: 024.10.2015, 21:28 Uhr
Schwabacher Tagblatt / WTAutor