2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Keine Bier-, aber eine Sektdusche bekam Trainer Rainer Zanft verpasst. Das Bier gabs danach auf der Ottensooser Kirchweih. F: Zink
Keine Bier-, aber eine Sektdusche bekam Trainer Rainer Zanft verpasst. Das Bier gabs danach auf der Ottensooser Kirchweih. F: Zink

Der FC Ottensoos meistert die Relegation

Relegation zur Bezirksliga: Nach dem 2:0-Erfolg gegen den TSV Wolfstein geht es ab ins Kirchweihzelt

Der FC Ottensoos ist zurück auf Bezirksebene. Mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg im Relegationsspiel über den TSV Wolfstein machte der FC den Aufstieg vor 1000 Zuschauern in Altdorf perfekt. Passenderweise zur Ottensooser Kirchweih.

FC Ottensoos - TSV Wolfstein 2:0

Lange überlegen, wo der Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert wird, mussten sie im Lager des FC Ottensoos nicht. „Ab ins Festzelt“, lautete die Forderung nach den ersten Feierlichkeiten auf dem Platz des FC Altdorf. Kurz zuvor war nach 90 fairen Minuten der Abpfiff des ohne Probleme leitenden Unparteiischen Thomas Raßbach erfolgt. Die Ottensooser schalteten in den Feiermodus um, die Akteure des TSV Wolfstein schlichen mit hängenden Köpfen vom Rasen. Am Mittwoch noch hatte der Vizemeister der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost den West-Vize DJK Schwabach nach Verlängerung geschlagen, am Ende war dieser Sieg für die Katz’ gewesen.

„Schade, dass wir nicht unser wahres Leistungsvermögen abrufen konnten, die 120 Minuten vom Mittwoch hat man schon noch gemerkt“, sagte Wolfsteins Spielertrainer Dominik Pöllet, schob als fairer Sportsmann aber umgehend hinterher, „das soll aber keine Entschuldigung sein und die Leistung von Ottensoos nicht schmälern.“ Denn auch der 28-jährige Ex-Landesligaspieler des SV Seligenporten erkannte den verdienten Sieg des Konkurrenten aus dem Nürnberger Land an. „Kompakt und kompromisslos“, hatte Pöllet, der die Mannschaft aus der Nähe von Neumarkt im vergangenen Jahr noch zusammen mit seinem Bruder Torsten trainiert hatte und seit dieser Spielzeit alleinverantwortlich ist, die Ottensooser auf dem Platz erlebt.

Tatsächlich, der TSV hatte relativ viel Ballbesitz, doch nur selten konnte er sich gegen ganz stark verteidigende Ottensooser einmal gefährlich in Szene setzen. „Die Defensive war der Garant des Erfolgs“, lobte auch ein glücklicher FC-Trainer Rainer Zanft das glänzende Abwehrverhalten seiner Schützlinge, die nach einer knappen Viertelstunde in Führung gegangen waren. Über Umwege gelangte der Ball zu Peter Straußner am Strafraumeck, der fackelte nicht lange und traf mit seinem schönen Vollspann-Schuss ins lange Eck.

Nach der Pause musste der Vizemeister der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 2, der in der ersten Relegationsrunde ein Freilos erwischt hatte, dann einige bange Minuten überstehen. Beispielsweise brannte es nach einer Ecke lichterloh im FC-Strafraum, doch Schüsse von Felix Lachner und Andreas Merchel – mit 25 Toren in 26 Spielen souveräner Torschützenkönig der Kreisliga Neumarkt – fanden nicht ihr Ziel. „Da hatten wir einen kleinen Hänger“, sagte Zanft zu dieser Phase. Doch die Wolfsteiner verpassten trotz allen Bemühens den Ausgleich und waren nach 76 Minuten mehr oder weniger geschlagen: Matthias Schmidt zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern in überragender Manier ins Dreieck.

Da konnten die Ottensooser Kirchweihburschen bereits den Abend und vielleicht auch den nächsten Tag – das Fest endet erst heute – planen. Die Aufstiegsfeier gönnte auch Rainer Zanft seinen Schützlingen und den Fans, doch der seit fünf Jahren beim FCO tätige Trainer musste auch schon wieder nach vorne blicken. In vier Wochen beginnt die neue Saison in der Bezirksliga – viel Zeit für eine vernünftige Sommerpause und eine Vorbereitung bleibt da nicht. „Wir machen jetzt trotzdem zwei Wochen Pause, die haben die Jungs bitter nötig“, sagte Zanft, der die Vorbereitung quasi während der neuen Spielzeit nachholen will. Seinen Spielern war das zu diesem Zeitpunkt zumindest egal, die Ottensooser Kirchweih hatte gerufen.

Schiedsrichter: Thomas M. Raßbach (Lehrberg) - Zuschauer: 1.000
Tore: 1:0 Peter Straußner (17.), 2:0 Matthias Schmidt (77.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dominik Pöllet (93./TSV Wolfstein)




Aufrufe: 019.6.2016, 19:49 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor