Am Ende stieg Raisting ab und Salzmann kehrte nach vielen Jahren bei den „Roten Teufeln“ zu seinen Stammverein, dem TSV Rott, zurück. „Sportlich war das eine schöne Zeit“, erinnert sich der inzwischen 42-jährige Linksfuß gern zurück.
Besonders in Erinnerung bleibt ihm der letzte Spieltag der Bezirksoberliga-Saison 2006/07, als die Raistinger auf den letzten Drücker Tabellenführer Eichstätt überholten. Ähnlich dramatisch war es ein Jahr später, als der SVR am vorletzten Spieltag durch einen 3:0-Überraschungssieg in Pipinsried, zu dem auch Salzmann einen Treffer beisteuerte, den Klassenerhalt in der Landesliga perfekt machte. „Das waren schon besondere Erlebnisse“, so Salzmann, der mit seiner Frau Traudi und den Söhnen Johannes und Luis im Wessobrunner Ortsteil Haid wohnt.
Das Wohnhaus beschäftigt ihn derzeit auch sehr stark, da es umgebaut wird. „Für vieles andere bleibt da keine Zeit“, berichtet der ausgewiesene FC-Bayern-Fan. Wobei er die Fußballschuhe, obwohl er die 40 bereits überschritten hat, noch nicht ganz an den Nagel gehängt hat. Eigentlich hatte er sich beim TSV Rott, den er nach seiner Zeit in Raisting noch einige Spielzeiten in der Kreisklasse unterstützte, in die zweite Garnitur zurückgezogen. Zuletzt überzeugte ihn aber TSV-Coach Salvatore Scolaro, mit dem er schon beim SVR zusammenspielte, aufgrund der angespannten Personallage zu einem Comeback in der Ersten, die in der A-Klasse um den Ligaverbleib kämpft. „Toll, dass sich Christian so in den Dienst des Vereins stellt. Er bringt aber auch sehr viel Ruhe rein“, freute sich Scolaro über die Zusage des Routiniers.
Viel Zeit für sein zweites Hobby bleibt da nicht mehr. Salmann ist seit seiner Jugend in Rott als Tischtennisspieler aktiv und gehört dort zu den Besten. „Zwischen Arbeit, Hausumbau und Sport ist das derzeit ein ordentlicher Spagat“, sagt der gelernte Industriemechaniker, der seit über 25 Jahren bei AGFA in Peißenberg arbeitet. Treu ist Salzmann auch seinen alten Kameraden vom SVR geblieben. „Jaki Weichart, Uli Greinwald oder Markus Widmann treffe ich regelmäßig“, erzählt Salzmann. Alte Geschichten über vergangene Erfolge sind dabei genauso Thema wie das aktuelle Geschehen auf den Plätzen. Der 42-jährige ist und bleibt eben Fußballer durch und durch.