Als vor Kurzem die Vereine befragt wurden, ob sie für eine Fortsetzung oder einen Abbruch der Saison seien, habe der QSC für Letzteres votiert, berichtet Trainer Michael Bürgel. Der Verein habe dabei alle Mannschaften im Blick gehabt. Auch für seine Truppe, die erste Herrenmannschaft, halte er dies für eine gute Lösung. „Das sage ich auch unabhängig von unserem Tabellenstand“, ist sich Bürgel bewusst, dass die abstiegsbedrohten Artländer bei einem Neustart eher profitieren würden.
Doch aus seiner Sicht sollten auch die derzeitigen Tabellenführer keine Nachteile haben und aufsteigen dürfen. „Es gibt Mittel und Wege, die betroffenen Ligen für ein Jahr aufzustocken.“ Für den Fall, dass im September dann eine neue Spielzeit beginnt, haben die Quakenbrücker schon Vorbereitungen getroffen. Man habe Kontakt mit anderen Vereinen aufgenommen und bereits erste Testspiele im August abgemacht.
Auch die Kaderplanung für die kommende Saison wurde vorangetrieben. Mittelfeldspieler Lars Ovelgönne, der seit März auch als Teammanager fungiert, verkündet drei Abgänge: Steven Bentka wechselt nach Holdorf und Torhüter Tobias Brengelmann geht zum SV Bevern. Mit QSC-Urgestein Enrico Bergfeld (Karriereende) wird auch der zweite Keeper nach dem Sommer nicht mehr im Kader sein. Als Ersatz konnte Moritz Kemme (Quitt Ankum) geholt werden.
Zudem stoßen Lukas Hafferkamp (TuS Badbergen) und Leon Winklhofer (Ankum II) zum Kader. Auch aus der A-Jugend sollen talentierte Nachwuchsspieler hochgeholt werden. „Unser Ziel ist es, einen breiten Kader zu haben, mit dem wir einen Mittelfeldplatz erreichen wollen“, erklärt Ovelgönne. In Zukunft wolle man vor allem auf Kicker aus dem Artland setzen, immerhin sei der QSC in diesem Bereich der Verein, der am höchsten spielt.
Durch weitere Lockerungen des Kontaktverbots könnte schon bald wieder Training in Kleingruppen stattfinden. „Wir haben jetzt begonnen, für solche Bedingungen Einheiten zu planen. Das wird dann zwar eher im technischen Bereich sein, aber es ist gut, damit die Jungs wieder an die Kugel kommen“, befindet Michael Bürgel. Wie man im Detail trainieren kann, müsse aber immer von den offiziellen Bestimmungen und denn Absprachen mit dem Verein abhängig sein.
„Alle wissen, dass Fußball bei uns nur ein nettes Hobby ist“, will Bürgel seinen Sport nicht zu wichtig nehmen. „Es geht aber auch darum, wieder ein bisschen Normalität zurück zu bekommen. Wichtiger als das Sportliche ist wahrscheinlich das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Mannschaften.“