2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Für Trainer Daniel Müller und Bollendorf kann es nur noch eine Richtung geben: Nach vorne!
Für Trainer Daniel Müller und Bollendorf kann es nur noch eine Richtung geben: Nach vorne! – Foto: Hans Krämer

Prickelnder Start mit Kellerduell an der Sauer

Kreisliga B II: SV Bollendorf empfängt bereits am Freitag zum Auftakt in die Restrückrunde den SV Waxweiler - Große Spielgemeinschaft ab Sommer geplant.

Mehr Spiele, dadurch eine kürzere Winterpause: Nach der Aufstockung auf 15 Mannschaften (TV berichtete mehrfach) hat es das Programm in der Kreisliga B II in dieser Saison in sich. Gleich vier Spieltage mehr gibt es, jede Mannschaft muss zweimal mehr ran. Um parallel zur B-I-Staffel abschließen zu können, startet die B II bereits am Wochenende. Das Auftaktspiel am morgigen Freitag, ab 20 Uhr, hat es gleich in sich: Der Vorletzte SV Bollendorf (neun Punkte aus 15 Partien) hat es mit dem Elften SV Waxweiler (14/14) zu tun. Die Partie wurde eigens auf Wunsch der Gäste verlegt – einige Akteure der Prümtaler fahren am Wochenende in den Skiurlaub.

FuPa hat bei beiden Trainern Daniel Müller (SV Bollendorf) und Florian Götz (SV Waxweiler) nachgefragt, wie die Test- und Trainingsphase gelaufen ist, wie die Personallage aussieht und was sie vom Gegner halten.

Die Wintervorbereitung: Daniel Müller blickt aus Bollendorfer Sicht auf eine „ganz schlechte“ Vorbereitung zurück. Zu Training und Tests habe er meist nur um die zwölf Spieler zur Verfügung gehabt. Anfang des Monats gab es ein 1:6 beim Ligakonkurrenten SG Körperich II, gegen den man auch das letzte Punktspiel im alten Jahr (1:3) verloren hatte. Die in der C-II-Liga angesiedelte Körpericher Dritte wurde indes mit 2:1 bezwungen. Mehr Tests ließ die schmale Personaldecke – der eigentliche Bollendorfer Kader umfasst gerade mal 14 Mann – nicht zu.

Zufriedener war Müllers Kollege Florian Götz mit dem Ablauf der vergangenen Wochen: „Fehlzeiten wegen Verletzungen, Krankheiten oder Skiurlaub sind ganz normal. Insgesamt hat sich aber alles im Rahmen gehalten.“ Herzstück der Vorbereitung war das dreitägige Trainingslager zu Monatsbeginn an der Sportschule des saarländischen Fußballverbandes in Saarbrücken.

In diesem Rahmen gab es auch einen Vergleich mit dem ebenfalls dort campierenden C-II-Ligisten SV Rittersdorf (6:0). Das 0:9 gegen Bezirksligist SG Badem oder auch das 1:5 gegen den Trier-Saarburger A-Ligisten SG Kordel möchte Götz nicht überbewerten, weil man dort dann doch nicht komplett gewesen sei.

Personal: Aufseiten der Sauertaler müssen am Freitag definitiv Fabian Neises (Kniebeschwerden) und Uwe Bohr (Fußverletzung) passen. Beim SV Waxweiler hat Martin Pütz noch mit einem Ödem im Knie zu kämpfen. Langzeitverletzt sind André Kessler (Kreuzbandriss) und Chris Famous (Bandscheibenprobleme). „Ansonsten gibt es nur Blessuren. Alle sind an Bord“, freut sich Götz auf einen deutlich breiter gewordenen Kader.

Zum Spiel: „Der große Platz in Waxweiler lag uns im Hinspiel gar nicht. Da konnten sie ihre läuferischen und spielerischen Vorteile ausnutzen“, erinnert sich Daniel Müller an das klare 0:4 Anfang September im Prümtal. Ihn wundert es, dass sein Kollege Florian Götz mit dem SVW so weit unten in der Tabelle steht, weiß aber auch um die dortigen Verletzungssorgen, die es im bisherigen Saisonverlauf gab. Eigentlich waren sie in Waxweiler angetreten, um in dieser Runde oben mitzuspielen.

Müller hofft, dass der Bollendorfer Rasen überhaupt schon bespielbar ist: „In der Vorbereitung haben wir nur auswärts trainiert. Es war keine Einheit bei uns möglich, weil der Platz so tief war.“ Für Müller und sein Team war die kurze Winterpause, welche die 15er Staffel mit sich bringt, eine besonders große Umstellung: „In der vergangenen C-Liga-Saison hatten wir noch von Mitte November bis Ende März kein Spiel und jetzt mussten wir nach nur rund vier Wochen Pause schon wieder mit dem Training beginnen.“

Trotz des klaren Hinspielerfolgs blickt Müllers Trainerkollege Götz der Partie mit einigem Respekt entgegen: „Der kleine Platz könnte uns schon Probleme bereiten. Zu Hause ist Bollendorf immer schwer zu bespielen.“

Planungen: Müller ist in der siebten Saison Coach beim SV Bollendorf und seit 20 Jahren im Verein. Im Sommer ist für ihn definitiv Schluss: „Es klappt beruflich und damit zeitlich einfach nicht mehr.“ In Waxweiler will man sich in den nächsten Wochen zusammensetzen.

Florian Götz scheint einer dritten Saison als Trainer des SVW nicht abgeneigt zu sein und peilt im Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen eine „einvernehmliche Lösung“ an, wie er es ausdrückt.

Extra I: Wieviel Teams wahrscheinlich absteigen

Eine Relegation mit den „besten Absteigern“ wird es nicht mehr geben (TV berichtete). Demnach steigen aus den beiden B-Ligen je Staffel zwei Mannschaften in die Kreisliga C ab. Der Abstieg erhöht sich auf sechs Teams, wenn aus der A-Klasse vier runter müssen. Das wiederum wäre aber nur der Fall, wenn aus der Bezirksliga gleich drei Eifel-Vertreter absteigen – ein derzeit sehr unwahrscheinliches Szenario.

Extra II:

Jubiläum und geplante Spielgemeinschaft beim SV Bollendorf

Tradition wird an der Sauer großgeschrieben. Deshalb soll auch der 100. Vereinsgeburtstag entsprechend gefeiert werden. Nach Angaben des Vorsitzenden Horst Fisch ist das Jubiläumssportfest vom 7. bis 12. Juli geplant, der Kommersabend ist vier Wochen später, für Samstag, 8. August, terminiert.

Um sich für die Zukunft personell besser aufzustellen, ist für die Zukunft eine große Spielgemeinschaft mit der aktuellen SG Irrel/Prüm-Enz und der SG Ernzen/Ferschweiler vorgesehen. „In der Jugend sind wir ja bereits zusammen. Die Vorstände sind sich einig, was eine SG angeht. Nun haben die Mitglieder bei den jeweiligen Versammlungen im März/April das letzte Wort“, sagt Fisch.

Aufrufe: 027.2.2020, 09:58 Uhr
Andreas Arens Autor