2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Die SpVgg Hankofen-Hailing führte Thomas Prebeck 2012 als Spielertrainer in die Bayernliga
Die SpVgg Hankofen-Hailing führte Thomas Prebeck 2012 als Spielertrainer in die Bayernliga – Foto: Michael Wagner

Portrait-Serie (34): Ein Kompliment für Adi Eigsperger

Thomas Prebeck wechselte erst mit 27 Jahren in den gehobenen Amateurbereich, feierte dann aber als Spielertrainer zwei Bayernliga-Aufstiege

Das Corona-Virus hat unseren Alltag momentan fest im Griff. Auf unabsehbare Zeit kann kein Fußball gespielt werden, deshalb möchten wir etwas in die Vergangenheit zurückblicken und uns den Typen widmen, die in den letzten Jahrzehnten herausragende Spielerpersönlichkeiten der regionalen Szene waren. Im 34. Teil der Portrait-Serie haben wir uns mit der imposanten Laufbahn von Thomas Prebeck (43) beschäftigt.
Schönstes Erlebnis deiner Laufbahn....
Ich hatte das Glück, in meiner Laufbahn viele tolle Momente mit einigen Aufstiegen in verschiedenen Vereinen erleben zu dürfen. Aber das absolute Highlight war 2009 der Aufstieg mit den SV Schalding-Heining in die Bayernliga. Auch die Bayernliga-Qualifikation 2012 mit der SpVgg Hankofen-Hailing wird mir immer in positiver Erinnerung bleiben


Bester Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast....
Helmut Lemberger und Josef Eibl sind die besten Mitspieler, die ich in meiner Karriere hatte. Beide hatten eine enorme Qualität, die herausragend war


Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit...
Da muss ich zurück zu meinen Wurzeln gehen und sagen, dass es definitiv beim TSV Natternberg war. Ich habe dort zu kicken begonnen und es haben sich seit den Bambinis Freundschaften entwickelt, die bis heute Bestand haben


Welches fußballerische Vorbild hattest du in deiner Jugendzeit...
Lothar Matthäus


Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft....
Im Profibereich ist es der Kommerz, der von der Bundesliga bis zu den höchsten Gremien im Weltfußball geht. Im Amateurbereich ist es die Tugend, dass immer mehr Spieler den Weg des geringsten Widerstandes gehen und deshalb oft ihr Talent verpulvern


Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut...
Ja, dass ich erst mit 27 Jahren den Sprung in den höherklassigen Amateurbereich gewagt habe. Das war definitiv zu spät, auch wenn ich dann dafür etwas länger gespielt habe (schmunzelt)


Lieblings-Rückennummer...
6


Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst....
Das war in der Saison 2006/2007 das Landesliga-Auswärtsspiel mit dem SV Schalding-Heining bei der SpVgg Landshut. Ein paar Spieltage vor Schluss mussten wir unbedingt gewinnen, um unsere Aufstiegschance zu wahren. Über weite Strecken der Partie waren wir komplett chancenlos, dennoch konnten wir die Partie durch einen sensationellen Freistoßtreffer von Daniel Sattler, der den Ball aus 35 Metern in den Winkel hämmerte, mit sehr viel Glück mit 2:1 für uns entscheiden. Das war ein Meilenstein für die spätere Relegations-Qualifikation


Bester Trainer, den du hattest....
Adi Eigsperger, der bei der SpVgg Plattling mein Trainer war. Mit seiner Art kamen sicherlich manche nicht klar, ich kann aber sagen, dass ohne ihn meine Laufbahn bestimmt nicht so gelaufen wäre. Ich habe ihm viel zu verdanken


Sinnloseste Regel im Fußball....
(lacht) Jede Regel, gegen die ich als Spieler oder als Trainer schon mal verstoßen habe


Größte Enttäuschung deiner Karriere...
Die 2:3-Niederlage in der Relegation zur Bayernliga in Feucht gegen den TSV Großbardorf. Bereits nach zehn Minuten führten wir durch Treffer von Florian Stecher und Andreas Abelein mit 2:0. Obwohl wir die Partie eigentlich im Griff hatten, kassierten wir kurz vor dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer und nach der Pause zwei weitere Treffer. Zu allem Überfluss hat Daniel Sattler in der letzten Minute noch die Latte anvisiert. Eine große Enttäuschung war auch der Landesliga-Abstieg 2017 mit dem TSV Seebach, der so unnötig wie ein Kropf war. Als Aufsteiger spielten wir eine gute Vorrunde, haben dann aber durch eine schlechte Rückrunde den Klassenerhalt verschenkt


Lieblings-Fußballschuh...
Adidas Predator


Wo hast du auswärts nie gerne gespielt...
In Deggendorf. Ich habe dort mit meinen Vereinen bereits etliche Male gespielt, aber die Punkte, die ich im Donau-Wald-Stadion holen konnte, kann ich an einer Hand abzählen


Mit dem SV Schalding-Heining wurde der Natternberger 2009 Landesliga-Champion
Mit dem SV Schalding-Heining wurde der Natternberger 2009 Landesliga-Champion – Foto: Michael Wagner



Zur Person:
Thomas Prebeck kickte eine gefühlte Ewigkeit - unterbrochen von einem kurzen Gastspiel beim früheren SV Grün-Weiß Deggendorf - für den TSV Natternberg, den er im Jahr 2000 in Richtung SpVgg Plattling verließ. 2003 entschied sich Prebeck für einen Wechsel zum damaligen Landesligisten SV Schalding-Heining, bei dem er 2007 zum Spielertrainer befördert wurde. Mit den Grün-Weißen wurde der Mittelfeldmann 2009 Landesliga-Meister und stieg mit dem Klub aus dem Passauer Westen erstmals in die Bayernliga auf. In der Winterpause der Spielzeit 2010/2011 wurde der Natternberger von seinen Aufgaben entbunden und lief daraufhin nochmal ein halbes Jahr für den TSV Natternberg auf.


Im Sommer 2011 wechselte Prebeck als Spielertrainer zur SpVgg Hankofen-Hailing, mit der er im Zuge der Ligenreform die Qualifikation für die Bayernliga schaffte. In der zweithöchsten Amateurklasse zog sich der Routinier allerdings bereits nach ein paar Spieltagen einen Kreuzbandriss zu, so dass seine aktive Laufbahn zu Ende war. Den Ligaverbleib konnten die "Dorfbuam" unter Prebecks Regie dennoch relativ problemlos realisieren. Nach einer einjährigen Pause wurde Thomas Prebeck dann Coach beim TSV Seebach, den er dreieinhalb Jahre betreute. Höhepunkt dieses Engagement war die Bezirksliga-Meisterschaft 2016. Allerdings mussten die Kicker aus dem Deggendorfer Stadtteil die Landesliga nach nur einer Saison wieder verlassen. Seit Sommer 2018 ist der 43-Jährige Chefanweiser des Bezirksligisten FC Künzing.

Aufrufe: 024.4.2020, 10:30 Uhr
Thomas SeidlAutor