Polichronakis bewahrt Lindner vor Ersticken
SV Kostheims Torhüter nach Zusammenprall bewusstlos +++ Glück im Unglück: Lindner wieder aus dem Krankenhaus entlassen
WIESBADEN. "Ich habe gemerkt, dass er nicht mehr atmet. Dann habe ich gesehen, dass er seine Zunge verschluckt hatte und sie rausgeholt," sagt Stavros Polichronakis, Trainer von A-Ligist SC Klarenthal. Beim 3:3 zwischen den SV Kostheim 12 und dem SC Klarenthal prallte Kostheims Torwart Marcel Lindner mit Teamkollege Matthias Bruderek zusammen und "fiel wie ein Boxer zu Boden", berichtet Polichronakis. Lindner trug eine Gehirnerschütterung davon, konnte allerdings nach etwa einer halben Stunde aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Polichronakis zum zweiten Mal als Retter
Beide Spieler wollten Brudereks zu kurz geratenen Rückpass erreichen. Da beide auf den Ball schauten, stießen sie mit den Köpfen aneinander. Polichronakis war zuerst bei Lindner. Noch bevor das Spiel unterbrochen werden konnte, rannte er in Richtung des bewegungslosen Keepers. Der Rest war eine "Instinkthandlung", erinnert sich der Klarenthaler Trainer, der nicht zum ersten Mal einen Spieler vor dem Ersticken bewahrte. Bei einem U 15-Spiel der vergangenen Saison half er Wehen Wiesbadens Malik Karaahmet.
Radballer wird zum Hauptdarsteller
Vertreten wurde Lindner im Tor von Daniel Lukas, der prompt zum Hauptdarsteller wurde. Der frühere Radballtorwart wurde erst zum Fußballer umgeschult. Beim stand von 3:3 in der letzten Spielminute parierte er den Strafstoß von Klarenthals Said Akrri. "Ich weiß heute noch nicht, wie er das Ding rausgefischt hat", schwärmt Kostheims Coach Steffen Künz.
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