Pokalkracher in Cham

Denn mit dem SV Wacker Burghausen gastiert ein renommierter Drittligist, der sich seit der Jahrtausendwende im deutschen Profifußball festgebissen hat. Zu Glanzzeiten spielte der Verein gar in der zweiten Liga und bot über vier Saisons Traditionsvereinen wie dem 1.FC Köln, Borussia Mönchengladbach oder Eintracht Frankfurt die Stirn. Nach dem Abstieg qualifizierte sich der zu den zehn größten Vereinen Bayerns zählender Verein für die neue, eingleisige dritte Liga, in der man sich mittlerweile etabliert hat.

Zu den Ausnahmespielern des vom 10-maligen bulgarischen Nationalspieler Donkov trainierten Teams zählen etwa Alexander Eberlein, der einst mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde, Sahr Senesie, der unter dem heutigen Bayern-Manager Matthias Sammer bei Borussia Dortmund in der Ersten Liga debütierte, oder Youseff Mokthari, der auf 24 Länderspiele (10 Tore) für Marokko und etliche Erst- und vor allem Zweitligaeinsätze zurück blicken kann. Eine Rückkehr in seine Heimat darf Keeper Rene Vollath feiern, der zu Jugendzeiten mit dem 1.FC Schwarzenfeld häufiger mit den Jugendteams des ASV Cham die Klingen kreuzte. Laut einer Erhebung von liga3-online.de startet der SV Wacker mit einem Gesamtetat von 3,2 Mio. €, wovon 2,0 Mio € auf den Lizenzspielerbereich entfallen. Der Wert des gesamten Kaders der Gäste wird auf 4,5 Mio € geschätzt. Zahlen, mit denen der ASV Cham bei weitem nicht mithalten kann. Zu guter Letzt befindet sich die Donkov-Elf auch noch in Form, gewann die letzten drei Spiele und ist seit Anfang September ungeschlagen.

Nichtsdestotrotz muss auch dieses Spiel zunächst gespielt werden, beginnt mit 0:0, und bekanntlich haben Pokalspiele ihre eigenen Gesetze. Beim ASV Cham darf nach zuletzt zwei Niederlagen – dem bitteren Heim-0:1 folgte die Niederlage im Derby gegen Vilzing – nicht vergessen werden, wo man her kommt und dass man bislang eine überragende Saison spielt. 11 Spieltage lang blieben die Mannen von Trainer Rüdiger Fuhrmann, der gute Arbeit beim ASV Cham leistet, ungeschlagen, im Pokal setzte man sich neben den Landesliga-Spitzenteams DJK Vilzing und TSV Bogen auch gegen das aufgerüstete Pirkensee-Ponholz durch und hat sich das Duell gegen den Drittligisten redlich verdient.

Verdient hätten sich Mannschaft und Verein auch eine stattliche Zuschauerkulisse. Für einen perfekten Rahmen wurde gesorgt. Hinter dem Frey-Tor (von der Tribüne aus links) wurde ein großer Banner aufgehängt, auf dem das Logo von Trikotsponsor Frey sowie das ASV-Logo und das Heldenschmiede-Logo abgebildet sind. Die Vorstandschaft um Thomas Strobl und Martin Ketterl haben ein mehr als 30-köpfiges Helferteam auf die Beine gestellt, das für die Verpflegung und Sicherheit der Zuschauer sorgen wird.

Da mit einem großen Zuschauerandrang, auch von Seiten der Gäste, gerechnet wird, wird um eine frühzeitige Anreise gebeten. Das Vorspiel des Pokalmatches bestreitet die C-Junioren, die sich an der Tabellenspitze der Bezirksoberliga fest beißen möchte. Für das Parken steht neben dem Busbahnhof oberhalb des Stadions sowie des Sparkassenparkplatzes auch der Volksfestplatz zur Verfügung. Zudem wird hingewiesen, dass der Eintrittskartenkauf auch von der Further Straße her möglich ist und eine zweite Kasse besetzt ist.