2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Antonia Interthal (links) ist mit Angelburg in Buchenau haushoher Favorit, Emily Michel (rechts) hat mit Friedensdorf das Gruppenligaduell mit Erdhausen vor der Brust. 	Foto: Jens Schmidt
Antonia Interthal (links) ist mit Angelburg in Buchenau haushoher Favorit, Emily Michel (rechts) hat mit Friedensdorf das Gruppenligaduell mit Erdhausen vor der Brust. Foto: Jens Schmidt

Pokal-Halbfinale als Standortbestimmung

KREISPOKAL BIEDENKOPF FRAUEN: +++ Gruppenligaduell zwischen Erdhausen und Friedensdorf / Buchenau empfängt Verbandligaaufsteiger Angelburg +++

HINTERLAND. Die Hinterländer Frauenfußballteams bereiten sich derzeit auf die neue Saison vor und nutzen dafür die Halbfinalpaarungen im Kreispokal der Saison 2019/ 2020. Eine echte Standortbestimmung ist hierbei das ewig junge Duell der beiden Gruppenligisten SV Erdhausen und FSV Friedensdorf. Verbandsliga-Aufsteiger SG Angelburg gastiert beim B-Ligisten FSV Buchenau.

Die beiden Gruppenligisten messen sich Samstag um 18 Uhr in Weidenhausen. Erdhausen hatte sich mit einem 9:0-Kantersieg beim klassentieferen SSV Endbach/Günterod für die Runde der letzten vier qualifiziert. Für Friedensdorf gab es ein Freilos. Die bisherige Saisonvorbereitung war auf beiden Seiten freilich durch Corona stark eingeschränkt. „Man wollte und durfte nicht“, beschreibt der Erdhäuser Coach Stefan Helfrich die bescheidene Situation kurz und knapp. „Nach der Lockerung haben wir die Zeit dann sehr gut genutzt.“ Für Komplikationen sorgt zuweilen der Umbau des Erdhäuser Hartplatzes zu einem Kunstrasen. So dankt Helfrich den benachbarten Vereinen aus Weidenhausen und Sinkershausen, die die Kickers Damen bei sich trainieren ließen. „Aber die Mädels ziehen super mit und sind echt gut drauf“, freut sich Stefan Helfrich. „Wir hoffen, dass es so bleibt, wie die Situation gerade ist und wir in die neue Runde starten können. Man kann nur an alle appellieren, dass die Corona-Regeln eingehalten werden und man das beste aus der Situation macht.“

Auch in Friedensdorf ließ man sich die Stimmung durch die Corona-Krise nicht vermiesen. „Die Vorbereitung lief nach der langen Pause bisher im großen und ganzen gut. Die Trainingsbeteiligung ist kontinuierlich hoch und das Engagement der Gruppe ist bisher wirklich gut“, lobt der neue Trainer Timo Schöck, der seit Saisonbeginn das Zepter beim FSV gemeinsam mit Carmen Preisig schwingt. „Mit den coronabedingten Einschränkungen haben wir uns mittlerweile arrangiert und der Trainingsbetrieb wurde davon nicht groß negativ beeinflusst.“ Bedingt durch Trainerwechsel und personelle Veränderungen befindet sich der FSV derzeit noch in der Findungsphase, berichtet Schöck. Unterstützt werden die Friedensdorferinnen zwischen den Torpfosten künftig von der reaktivierten Kirsten Bergen. Das letzte Meisterschaftsspiel der beiden Hinterländer Aushängeschilder endete mit einem 5:1-Sieg der Erdhäuserinnen. „Das ist sicher allen noch in schlechter Erinnerung und wird hoffentlich einige Kräfte im Halbfinale bei uns freisetzen.“, hofft Schöck. „Wir sind aber vor dem Gegner gewarnt und werden uns strecken müssen, um das Pokalfinale zu erreichen“, geht der Trainer nicht von einem Selbstläufer aus. Das Endspiel ist freilich auch das Ziel der Erdhäuserinnen, die nach dem letzten Testspiel, „wo wir eine sehr gute Leistung gezeigt haben“, gestärkt und mit breiter Brust gegen Friedensdorf in den Ring steigen. „Die Mannschaft ist heiß auf das Spiel und wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung“, setzt Stefan Helfrich auf die Kickers-Fans.

Auch die SG Angelburg ist kampflos ins Halbfinale eingezogen. Am Sonntag um 16 Uhr stellt sich der Verbandsliga-Aufsteiger beim B-Liga-Vertreter FSV Buchenau vor. „Unsere Vorbereitung läuft den Umständen entsprechend gut“, berichtet SG-Trainer René Schneider von guten und weniger guten Testspielen bisher. „Zu den 100 Prozent, die wir in der neuen Runde als Aufsteiger von Anfang an brauchen, fehlt uns aufgrund der langen Unterbrechung noch einiges.“ Schneider hofft auf ein gutes Spiel und dass trotz der Corona-Beschränkungen die erlaubte Anzahl an Zuschauern den Weg an die Buchenauer Wellerspitze findet. „Wir dürfen aufgrund des Klassenunterschiedes das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen“, schreibt Schneider den seinen ins Gebetbuch. „Der Pokal hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetze. Wir werden alles dafür tun, im zweiten Jahr in Folge ins Finale einzuziehen.“

Die von Markus Werner trainierte junge Buchenauer Truppe hat gegen den Favoriten natürlich nichts zu verlieren und wird vor heimischem Publikum sicher bis in die Haarspitzen motiviert sein, den Verbandsligisten hier und da ein wenig zu piesacken.

Aufrufe: 027.8.2020, 21:00 Uhr
Oliver Siegel (Hinterländer Anzeiger)Autor