2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gruppenligameister SG Gansbachtal, der in der kommenden Runde in der Verbandsliga als SG Angelburg an den Start geht (hinten v. l.): Tamara Schwarz, Antonia Interthal, Anna-Lena Benner, Spielführerin Elena Rein, Rebecca Hanßmann, Celine Weigel, Emilia Studer, Anastasia Pfaff, Ann-Christin Schneider; (Mitte v. l.): Trainer René Schneider, Chantal Schwarz, Tamara Seitz, Bianca Graf, Selina Jung, Tamara Lapuste, Angelina Klar, Susanna Graf, Sophie Interthal, Janice Bastian, Theresa Fuchs, Nele Jung, Johanna Schneider, Laura Schäfer, Celine Reuter und Co-Trainer Meik Schiburr; (vorne v. l.): Sophia Hanßmann, Christin Müller, Tirza Roth, Lara Konitzer, Hannah Interthal, Mary-Jane Jentsch, Christine Müller, Isabel Lewandowski, Isabelle Pohl und Larissa Schwarz. 	Foto: Verein
Gruppenligameister SG Gansbachtal, der in der kommenden Runde in der Verbandsliga als SG Angelburg an den Start geht (hinten v. l.): Tamara Schwarz, Antonia Interthal, Anna-Lena Benner, Spielführerin Elena Rein, Rebecca Hanßmann, Celine Weigel, Emilia Studer, Anastasia Pfaff, Ann-Christin Schneider; (Mitte v. l.): Trainer René Schneider, Chantal Schwarz, Tamara Seitz, Bianca Graf, Selina Jung, Tamara Lapuste, Angelina Klar, Susanna Graf, Sophie Interthal, Janice Bastian, Theresa Fuchs, Nele Jung, Johanna Schneider, Laura Schäfer, Celine Reuter und Co-Trainer Meik Schiburr; (vorne v. l.): Sophia Hanßmann, Christin Müller, Tirza Roth, Lara Konitzer, Hannah Interthal, Mary-Jane Jentsch, Christine Müller, Isabel Lewandowski, Isabelle Pohl und Larissa Schwarz. Foto: Verein

Mit neuem Namen zu neuen Erfolgen

FRAUEN: GL GI/MR & VL NORD: +++ Aus Gruppenligameister SG Gansbachtal wird kommende Verbandsliga-Saison die SG Angelburg +++

Angelburg. Die Fußballerinnen der SG Gansbachtal sind als Meister der Frauen-Gruppenliga Gießen/Marburg in die Verbandsliga Nord aufgestiegen.

Auch in der coronabedingt abgebrochenen Saison 2019/2020 kickten die Fußballerinnen in der Gruppenliga überaus erfolgreich und sicherten sich nach der Quotientenregel mit einem Wert 2,62 deutlich vor dem ersten Verfolger SG Reiskirchen/Saasen (2,29) Platz eins und damit den verbundenen Ligasprung in die zweithöchste hessische Klasse. Der SG Gansbachtal, die zukünftig als SG Angelburg firmieren wird, ging in den vergangenen Jahren in den letzten Saisonspielen häufig die Luft aus, und sie ist knapp am Aufstieg gescheitert. Nach der Meisterschaft in der Saison 2012/2013 in der Kreisoberliga und dem Gruppenligaaufstieg unter dem damaligen Trainer Rüdiger Rehm ist der Aufstieg in die Verbandsliga nun die logische Fortsetzung einer langfristigen und kontinuierlichen Arbeit der verantwortlichen Personen.

Die Grundlage legten im Jahr 2010 die beiden Gründer der Frauen- und Mädchen-Abteilung, Gerhard Fuchs und Paul Haffer, die damals als Duo die damaligen B-Juniorinnen zur Gruppenligameisterschaft führten. Aus dieser Mannschaft rekrutierte sich dann die erfolgreiche Frauenmannschaft der folgenden Jahre. Die Leistungsträgerinnen der damaligen Mädchen- und Frauenmannschaft bilden noch heute die Korsettstangen des aktuellen Frauenteams unter dem Trainer René Schneider, der die Mannschaft seit fünf Jahren betreut und von Co-Trainer Meik Schiburr unterstützt wird.

In der traditionell an der Spitze der Tabelle sehr ausgeglichenen Gruppenliga hatte die SG Gansbachtal nur zu Beginn einen Rückschlag zu verkraften. Nur das erste Saisonspiel gegen den späteren Tabellenvierten SF/BG Marburg II ging zu Hause knapp mit 0:1 verloren. Neben einem 2:2-Unentschieden beim Vizemeister Reiskirchen/Saasen wurden alle anderen Spiele teilweise deutlich gewonnen. Die SG Gansbachtal war die überragende Mannschaft in der abgebrochenen Saison 2019/2020. Unter dem Strich standen nach 13 Spielen und vor der Corona-Krise 34 Zähler und ein Torverhältnis von 42:15 zu Buche. Außerdem führen die Gansbachtalerinnen sowohl die Heim- als auch die Auswärtstabelle der Gruppenliga an.

Trainer René Schneider fasst die Saison zufrieden zusammen: „Der Aufstieg ist für uns verdient. In den letzten Jahren haben wir immer um die Meisterschaft mitgespielt, waren immer in der Spitzengruppe der Gruppenliga. Jetzt hat es endlich geklappt.“ Einen Wermutstropfen gab es aber im Moment des Aufstiegstriumphs: Spielführerin Elena Rein, in der Defensive der SG Gansbachtal unverzichtbar, hat sich kurz vor Abbruch der Saison schwer verletzt. Der ganze Verein hofft nun, dass die Führungsspielerin bis zum Start der Verbandsligarunde wieder fit wird. Sonstige Abgänge hat Schneider nicht zu verkraften.

In die neue Saison 2020/2021 geht die ehemalige SG Gansbachtal, an der zwischenzeitlich auch der SSV Lixfeld und Eintracht Hirzenhain beteiligt waren, die sich aber seit geraumer Zeit ausgeklinkt haben, allerdings unter einem neuen Namen: SG Angelburg. Der Vorstand des Stammvereines FC Angelburg, der Spielgemeinschaft des FSV Gönnern und des SSV Frechenhausen, hat beschlossen, die Frauen ab sofort unter dem Namen SG Angelburg spielen zu lassen. Hintergrund: Die Bezeichnung „FC“ ist für eine SG eigentlich nicht zulässig, ist dem Hessischen Fußball-Verband bei Gründung der Spielgemeinschaft aber einst „durchgerutscht“, für die Frauen wurde dieser Zusatz nun nicht mehr genehmigt, sodass die Fußballerinnen als SG Angelburg firmieren werden.

„Man erhofft sich“, sagt Gerhard Fuchs, Abteilungsleiter Mädchenfußball, „eine bessere Verbindung mit dem Verein in der Außendarstellung. Der Verein möchte auch vom Erfolg der Mädels mitprofitieren“. Fakt ist: Die namentlich vormalige SG Gansbachtal hat sich in über zehn Jahren einen sehr guten Ruf im Frauen- und Mädchenfußball erworben und ist eine wertvolle „Fußballmarke“ geworden, die jetzt durch den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga Nord einen weiteren Höhepunkt erfährt. Außerdem sei es den Spielerinnen immer wichtig, „Eigenständigkeit“ zu demonstrieren. Auch mit dem neuen Namen wollen die Fußballerinnen nun als Erfolgsteam aus Angelburger Ortsteilen wahrgenommen werden.

Coach Schneider weiß allerdings, dass das in der kommenden Saison schwer wird: „Wir müssen uns noch verstärken. Mit Lea Bienert vom TuS Naunheim haben wir eine starke Angreiferin mit Verbandsligaerfahrung hinzubekommen. Ansonsten stoßen noch fünf Jugendspielerinnen zum Frauenkader dazu. Darunter ist mit Esranur Ucar eine hochtalentierte Spielerin. Mit Torjägerin Hannah Interthal, die lange verletzt war, und Johanna Schneider, die Mutter wurde, kehren zwei ehemalige Stammspielerinnen zurück in den Kader. Ansonsten sind wir noch auf der Suche nach Verstärkungen.“

Ein Loblied auf die gute Ausbildungsarbeit singt Gerhard Fuchs: „Die Frauen bekommen von uns fünf sehr gute Spielerinnen, von denen vier auch noch weiterhin ein Jahr in der Jugend spielen dürfen. Esranur Ucar ist ein Ausnahmetalent. Sie wird auch die neue Verbandsligamannschaft verstärken. Leider ist ihre Schwester Busra zurzeit verletzt und wird erst in der Rückrunde wieder einsetzbar sein. Aber auch Evelyn Krekel und Marie Blieder sind starke Spielerinnen, die ihren Weg gehen werden. Madeleine Reinberger, die in der JSG für den SSV Hörlen gespielt hat, ist zum FSV Gönnern gewechselt, um ebenfalls für die Frauenabteilung spielberechtigt zu sein. Sie wird ihre Einsätze in der Kreisoberligamannschaft bekommen".

Auf die Jugendarbeit hält Fuchs große Stücke, die SG Gansbachtal stellte vergangene Saison fünf Mädchenmannschaften, gut ausgebildete Jugendspielerinnen sollen mittelfristig für eine Verjüngung des Teams sorgen und die Substanz im Frauenkader erhalten. Die Mädchenmannschaften werden in der neue Runde unter dem Namen JSG Angelburg/Hörlen kicken.

Rüdiger Rehm, Sportlicher Leiter des Angelburger Vereins, betont im Hinblick auf die nächste Runde: „Das wird eine ganz schwere Saison. Ich sehe diese Spielzeit als ein Jahr zum Lernen, besonders für die jüngeren Mädels. Das Ziel ist der Klassenerhalt. Spielerisch ist die Mannschaft auch auf der Höhe der neuen Spielklasse. Es mangelt aber ein wenig an der körperlichen Fitness. Hier muss in der Vorbereitung sehr viel gearbeitet werden. Das muss zum Schwerpunkt des Trainings gemacht werden. Für die Gruppenliga hat es immer gereicht. In der Verbandsliga reicht das nicht mehr".

Spielführerin Elena Rein sagt abschließend: „Die Meisterschaft und der Aufstieg sind für uns ein Riesenerfolg. Aber: Das wird in der Verbandsliga Nord eine ganz, ganz schwere Saison. Wir können da nur lernen. Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Aber selbst, wenn wir wieder absteigen sollten, ist die Mannschaft in sich sehr gefestigt und wird nicht zerfallen. Diese Saison in der Verbandsliga wird uns auf alle Fälle stärker machen".



Trainingsstart

Die Fußballerinnen der SG Angelburg haben nach den Lockerungen der Corona-Einschränkungen den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen- In den nächsten beiden Wochen wird mittwochs (8./15. Juli) trainiert, danach dreimal wöchentlich montags, dienstags und donnerstags. Alle Übungseinheiten werden ab 18.30 Uhr auf dem Rasenplatz in Gönnern ausgetragen. Wer sich der Truppe anschließen will, ist herzlich eingeladen.

Aufrufe: 04.7.2020, 08:00 Uhr
Herbert Lenz (Hinterländer Anzeiger)Autor