Pipinsried tritt in Neuburg ohne Stürmer an und spielt nur Remis

Pipinsried – So richtig ärgerte sich niemand im Lager des FC Pipinsried über das magere Remis beim Landesliga-Aufsteiger VfR Neuburg. Gründe für das 2:2 gab es allerdings viele. So hatte Trainer Fabian Hürzeler seine Mannschaft in der abgelaufenen Woche mächtig an die Kandare genommen, in dem er gleich fünf Trainingseinheiten verordnete. Die Folge in Neuburg: schwere Beine. Zudem musste der Pipinsrieder Coach auf seinen gesamten Sturm verzichten. Oliver Wargalla und Philipp Schmitt befanden sich noch im Urlaub, Marian Knecht kuriert einen Muskelfaserriss aus.

Dazu ist die Akte Kasim Rabihic weiter offen. Am Wochenende absolvierte der technisch beschlagene Angreifer des FCP in Tschechien ein Probespiel bei einem tschechischen Zweitligisten. Sicher ist bereits, dass Denny Herzig die Gelb-Blauen mit unbekanntem Ziel verlassen hat.

Beim Match an der Donau setzte der FC Pipinsried zwei Gastspieler ein. Ob diese eine Chance haben, in den Kader zu rücken, ist noch unklar. Fest im Kader ist hingegen Kevin Nsimba, der vom SV Pullach nach Pipinsried gewechselt ist. Er zeigte auf der Außenbahn eine sehr gute Vorstellung. Ebenfalls eine sehr ordentliche Partie lieferte Vendim Sinani ab. Der vom Bezirksligisten FC Anadolu Bayern gekommene Verteidiger machte gleich im ersten Spiel deutlich, dass er unbedingt den Sprung in die Regionalliga schaffen will.

Die Tore für die Pipinsrieder erzielten mit Sebastian Süß und Maxi Zischler ebenfalls zwei Neuzugänge. In Neuburg wurde aber auch deutlich, dass FCP-Trainer Fabian Hürzeler noch viel Arbeit vor sich hat. „Man hat gesehen, dass die Neuzugänge sehr viel Qualität haben. Aber man hat auch gesehen, dass die Mannschaft erst noch zusammenwachsen muss“, analysierte ein FCP-Fan das Geschehen an der Donau treffend.

In dieser Woche bittet Hürzeler die Seinen vier Mal zur Übungseinheit, am kommenden Samstag steht dann das Match gegen den Bayernligisten TSV Rain in Illdorf auf dem Programm der Pipinsrieder Kicker. Zuvor sind aber die Verantwortlichen gefragt. Am heutigen Montag ist beim Sportgericht des Bayerischen Fußballverbands Teil zwei des Prozesses in Sachen Nicht-Vereinszugehörigkeit-und-trotzdem-gespielt angesetzt. Dabei dürfen die Verantwortlichen möglicherweise das ausbaden, was der/die Vorgänger verdaddelt haben. Im konkreten Fall geht es um Maxi Ettner im Spiel gegen 1860 München und Leon Dekorsy im Spiel gegen den VfR Garching. Hier wird zu klären sein, ob die beiden Akteure unter dem Ex-Präsidenten Konrad Höß eine Mitgliedschaft beim FC Pipinsried bekommen haben. Im besten Fall geht es für den FC Pipinsried aus wie das Hornberger Schießen. Oder aber es droht eine Geldstrafe, oder noch schlimmer ein Punktabzug zur neuen Saison.

Stenogramm

Tore: 0:1 (13.) - Sebastian Süß. 1:1 (16.) - Sebastian Habermeyer. 2:1 (27.) - Sebastian Habermeyer. 2:2 (86.) - Maxi Zischler.