2024-05-24T11:28:31.627Z

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Pfeffenhausens Neu-Spielertrainer Simon Ollert (re.) wird von Vorstand Andreas Schiekofer begrüßt
Pfeffenhausens Neu-Spielertrainer Simon Ollert (re.) wird von Vorstand Andreas Schiekofer begrüßt – Foto: Verein

Pfeffenhausen: Ein Ex-Profi rückt an die Seite von Stadler

Der 23-jährige Angreifer Simon Ollert wird beim abstiegsbedrohten Kreisligisten Spielertrainer

Der SSV Pfeffenhausen lässt mit einer spektakulären Neuverpflichtung aufhorchen: Simon Ollert wird an die Seite von Jürgen Stadler (50) rücken und künftig das Trainergespann des Tabellenvorletzten der Kreisliga Donau-Laaber bilden. Der 23-Jährige stand zuletzt beim österreichischen Drittligisten FC Pinzgau Saalfelden unter Vertrag, der von Ex-Nationalspieler Christian Ziege trainiert wird. Als ganz junger Spieler durfte Ollert bei der SpVgg Unterhaching sogar Drittliga-Luft schnuppern und kam zu sechs Kurzeinsätzen. Vor seinem Wechsel in die Alpenrepublik kickte Ollert beim FC Memmingen und SV Pullach in der Regional - und Bayernliga.

"Ich musste mich vor Weihnachten zwischen den Optionen höherklassiger Fußball und beruflicher Perspektive entscheiden. Letztendlich habe ich für mich beschlossen, voll bei MO5ES in Mainburg als Trainer einzusteigen. Ich war in Saalfelden bereits im Kleinfeldbereich als Trainer tätig und mache zudem seit fünf Jahren Fußball-Camps für schwerhörige Kinder und Jugendliche. Fußball ist und war für mich eine Herzensangelegenheit und wird es auch immer bleiben, daher hab ich mich dazu entschieden, meinen neuen Weg als Trainer zu gehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, den Fußball wieder da hinzuführen, wo er eigentlich herkommt. Der Amateurfußball lebt von der Gemeinschaft, von der Liebe zum Spiel und das Sonntags ganze Familien am Fußballplatz stehen und ihr Team unterstützen. Pfeffenhausen ist deshalb eine optimale Möglichkeit, als Trainer zu beginnen, weil es gleich eine große Herausforderung ist. Wir sind Abstiegskandidat und haben einiges an Arbeit vor uns, aber genau das macht den Reiz aus. Gemeinsam mit Jürgen will ich erreichen, dass die Leute in Pfeffenhausen wieder gerne auf den Fußballplatz gehen und der Mannschaft in guten wie in schlechten Tagen die Treue hält. In erster Linie wollen wir mit Disziplin den Spaß am Spiel wieder zurückbringen und dann werden wir von Spiel zu Spiel schauen, was möglich ist. Ich habe aus meiner Karriere eines gelernt: Sag niemals nie und gib niemals auf", sagt Ollert, der in München lebt.

Ollert: »Wir sind Abstiegskandidat und haben einiges an Arbeit vor uns, aber genau das macht den Reiz aus.«



Die Pfeffenhausener Truppe, die vor ein paar Jahren noch ans Tor zur Bezirksliga klopfte, hatte in den letzten 18 Monaten einen enormen Substanzverlust zu beklagen. Die Ex-Landshuter Benedikt Neumeier, Stefan Schmidt, Johannes Zettl, Bastian Aimer, Christian und Stefan Gebhardt sowie Markus Pless verließen entweder den Verein oder hängten ihre Fußballschuhe an den Nagel. Ex-Bayernligakicker Jürgen Stadler, der im vergangenen Sommer Benedikt Neumeier auf der Kommandobrücke ablöste, musste die Lücken durch die Bank mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs schließen. "Nach dem großen Umbruch waren wir im Herbst nicht wirklich konkurrenzfähig. Unsere jungen Burschen brauchen noch Zeit und Führung. Mit Simon bekommen wir jetzt nicht nur einen Top-Spieler, sondern auch einen überragenden Typen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und wir werden alles probieren, um es vielleicht doch noch irgendwie in die Relegation zu schaffen", sagt Stadler.

Neben dem neuen Spielercoach wird sich auch Ollerts Chef Sebastian Hollmayer, der gemeinsam Richard Konstantin MO5Es gegründet hat, dem SSV anschließen. Der 25-Jährige spielte als B-Jugendlicher Junioren-Bundesliga beim SSV Jahn Regensburg, pausiert aber schon seit längerer Zeit. "Inwieweit Sebastian bei uns angreifen wird, ist noch nicht genau vorhersehbar. Wir stehen auch noch mit zwei anderen Spielern in Kontakt. Ob das etwas wird, ist aber noch ungewiss", lässt Stadler wissen. Mit Simon Ollert sollte zumindest die Pfeffenhausener Offensive deutlich an Durchschlagskraft zulegen können.

Aufrufe: 025.1.2021, 16:10 Uhr
Thomas SeidlAutor