ASV Fürth - SV Raitersaich (So 15:00)
Der Start ist schon einmal geglückt, denn der SV Raitersaich gewann das erste Ligaspiel nach der Winterpause gegen die DJK Oberasbach mit 2:0, wenngleich man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Allerdings zählen die Punkte doppelt, denn der Blick wird längst nach unten gerichtet.
„Es geht nur noch um den Klassenerhalt, den wir so schnell wie möglich einfahren wollen“, gibt Trainer Peter Meier zu Protokoll. „Das 2:0 war sehr wichtig. Vor allem, wenn man sich unser Auftaktprogramm ansieht.“ Dies belegt ein Blick auf die Tabelle, denn Oberasbach steht einen Rang vor dem Abstiegsrelegationsplatz und der Dreier brachte ein Polster von sechs Punkten auf die Thiel-Truppe.
Dabei konnte er auch auf Lothar Fichte zurückgreifen. Der seit Saisonbeginn für die zweite Mannschaft Verantwortliche stopfte die Lücke, die der früh verletzt ausgeschiedene Dominik Steinlein hinterließ. Bei Steinlein wird es sich noch entscheiden, wie schwer die Verletzung ausfallen wird. Auch Fichte wird wohl nicht in jedem Spiel mitwirken können, da die zweite Mannschaft, die er als Spielertrainer anführt, Priorität hat.
Dass es überhaupt so weit kam, dass es in der Offensive hakt, hat freilich auch mit den Winterwechseln von Jan Mazanec und Florian Müller zu tun. Mazanec zog es zum Landesliga-Tabellenführer ASV Neumarkt („Diese Chance wollten wir ihm nicht verbauen“).
Einen Schlussstrich hat Meier dagegen nach dem Hickhack um Müller gezogen. „Kalchreuth ist für mich der Favorit auf den Titel. Dann soll Florian Müller seinen dritten Aufstieg haben, den er unbedingt wollte“, ist die Sache für Meier gegessen. „Uns tun die Wechsel natürlich weh“, ein externer Ersatz konnte im Winter nicht mehr realisiert werden.
Überhaupt bleiben Meier nicht mehr viele Möglichkeiten zu variieren. Mit einem Kader von 22 Spielern ging man in die Saison, nun ist nur noch ein gutes Dutzend übrig, denn neben den Abgängen von Müller und Mazanec ging Ersatzkeeper Andreas Graf zurück zum SV Eyüp Sultan, Moritz Nieszery erhielt noch in der Sommerpause die Diagnose Kreuzbandriss, Marco Scheuerer zog es nach Dortmund und vier Jugendspieler, die eingeplant waren, standen aus diversen Gründen nicht zur Verfügung. Einer in dieser Riege ist Dominik Götz, mit dem Meier nun wieder planen kann und der viel Talent mitbringt, wie er schon andeuten konnte. Ihn will Meier behutsam aufbauen.
Der kommende Gegner heißt nun ASV Fürth, seines Zeichens ohne eigenes Zutun vom FC Kalchreuth abgefangener Tabellenführer. Für die Fürther ist es das erste Pflichtspiel nach dem Winter. „Der ASV ist natürlich klarer Favorit“, meint Meier, der neben Götz auch wieder auf Thilo Kreibich bauen kann. Ob dagegen Steinlein mitwirken kann, steht noch in den Sternen. „Trotzdem wird die Tagesform entscheidend sein.“ Bange ist dem Coach vor der Auswärtsaufgabe keineswegs, denn Chancen erarbeiten sich seine Schützlinge zur Genüge. „Bei der Verwertung müssen wir uns noch deutlich steigern.“ Der Sonntag wäre ein perfekter Zeitpunkt, um damit anzufangen.