2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Peter Kreutner mit dem ehemaligen „Sechzger“ Benny Lauth  Foto: ofa
Peter Kreutner mit dem ehemaligen „Sechzger“ Benny Lauth Foto: ofa

Peter Kreutners Gänsehautmomente

Der Wörther spielte beim Hallenturnier in der Donau-Arena mit zahlreichen Ex-Profis für das Team Bananenflanke.

Vergangenen Sonntag verfolgten rund 1500 Zuschauer den „Budenzauber“ in der Donau-Arena. Viele ehemalige Bundesligastars gaben sich dort für einen guten Zweck die Ehre. Der Erlös kam dem Team Bananenflanke zugute. Dabei handelt es sich um geistig „beeinträchtigte“ Kinder und Jugendliche, die Freude am Fußballsport haben.

Beim Turnier war auch Peter Kreutner aus Wörth. Der Speditionskaufmann bewarb sich mit einem originellen Video für eine Wildcard und wurde aus vielen Einsendungen ausgewählt. An der Seite von Kapitän Tobias Schweinsteiger, der „Zaubermaus“ Dariusz Wosz, des Ex-Löwen Torben Hoffmann, Michél Mazingu-Dinzey, Zvjezdan Misimovic, Ex-Bayern-Star Michael Sternkopf, Kult-Keeper Tomislav Piplica oder Ex-Torjäger Ivan Klasnic ging er für das Team Bananenflanke an den Start. Ebenfalls in seiner Mannschaft waren Eishockeylegende Martin Ancicka und Florian Weber, der Schlagzeuger der Sportfreunde Stiller.

In der Gruppe B reichte es für das Team der Bananenflanke aufgrund eines 6:3-Sieges trotz einer 0:6-Niederlagege gegen die Alt-Stars von 1860 München zu Rang zwei. Im Halbfinale trat das Team gegen den FC Nürnberg an. Kurz vor Schluss stand es 5:4 für die Hausherren, allerdings trafen die Clubberer 1,7 Sekunden vor Schluss noch zum 5:5. Im folgenden Neunmeterschießen verlor das Team Bananenflanke mit 3:4. „Das war mehr als ärgerlich. Vor so einer tollen Kulisse wären wir natürlich sehr gerne ins Finale gekommen“, erklärt Kreutner.

Im Spiel um Platz drei gegen die Traditionsmannschaft des SSV Jahn unterlagen Kreutner, Schweinstiger und Co. erneut im Neunmeterschießen mit 4:5. Im Finale setzte sich 1860 München mit 5:1 gegen Nürnberg durch.

Den Gänsehautmoment schlechthin erlebte Peter Kreutner allerdings im Einlagespiel des „richtigen“ Teams der Bananenflanke. Dabei traten geistig behinderte Kinder gegeneinander an. „Als sich in der Endphase des Spiels alle Zuschauer erhoben und Musik eingespielt wurde, konnte man geradezu das Glitzern in den Augen der Kinder aufblitzen sehen“, erklärte Peter Kreutner, der den Tag in der Donau-Arena sicherlich sein ganzes Leben lang nicht vergessen wird.

Unter anderem durfte er Benjamin Lauth, Michael Wiesinger oder die tschechischen Fußballlegenden Jan Koller, Patrik Berger und Pavel Kuka hautnah erleben. „Am coolsten und nettesten von allen war Michael Sternkopf. Der ist total authentisch und lustig“, erzählt Kreutner. Als sehr volksnah erleben durfte Kreutner zudem Benjamin Lauth, der für die Löwen aufgelaufen ist. „Einige Jahre spielte er für den HSV, dem Verein, für den mein Herz schlägt“, so Kreutner.

Bereits einen Tag vor dem Legendenturnier durfte Peter Kreutner seine Teamkameraden kennen lernen. Im Best Western-Hotel in Regensburg wurde gemeinsam zu Abend gegessen. Besonders sympathisch war ihm Ben Rückerl, der Initiator des Teams Bananenflanke. Er engagiert sich seit mehreren Jahren dafür, dass geistig behinderten Kindern das Fußballspielen ermöglicht wird. Immer wieder fährt er mit seinen „Bananenflankern“ zu Turnieren. „Wahnsinn, welch tolle Arbeit dort geleistet wird, Respekt!“, so Kreutner.

Rückerl half natürlich auch tatkräftig dazu, als von Samstag auf Sonntag um zwei Uhr nachts auf der Eisfläche der Donau-Arena Kunstrasen ausgebreitet wurde. „Das war wohl eine einmalige Gelegenheit für mich. Es war schon toll, so nah miterleben zu können, was der eine oder andere mit dem Ball anstellen kann!“ Auch ohne den Finaleinzug wird Kreutner immer gerne an den unvergesslichen Legendentag zurückdenken. Als Erinnerung bekam er sein Bananenflanker-Trikot mit seinem Namen und der Nummer 13 mit nach Hause. Natürlich haben darauf alle seine prominenten Mitspieler unterschrieben.

Aufrufe: 028.1.2019, 18:20 Uhr
Markus SchmautzAutor