Personal-Refresh beim 1. FC Lokomotive Leipzig

Natürlich braucht ein jeder Trainer ein gewisses Grundgerüst, auf das sich eine Mannschaft stützen kann und welches einer Einheit die nötige Sicherheit vermittelt. Mit den Vertragsverlängerungen vom dienstältesten Lok-Torjäger Djamal Ziane und den beiden Defensivstrategen Robert Berger und David Urban setzte der Verein bereits früh ein wichtiges Zeichen. Nun schließen sich mit Leon Heynke und Maik Salewski zwei weitere Kicker an und werden auch 2020/2021 für die Blau-Gelben auflaufen. Letzterer unterschrieb gar einen Kontrakt bis Ende Juni 2022.

Nicht verlängert wurde indes der Vertrag vom verletzten Publikumsliebling Benjamin Kirsten, der zunächst seinen Fokus voll und ganz auf die Reha nach der erneut schweren Verletzung legen wird. Er wird dem Verein jedoch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ob der 33-jährige Schlussmann seine Laufbahn noch einmal fortsetzen kann, bleibnt abzuwarten. Kirsten hatte zuletzt im Mai 2019 ein Pflichtspiel für den 1. FC Lok Leipzig absolviert.

Ebenso nicht mehr im Kader der Lok´sche stehen Goalgetter Matthias Steinborn (34 Treffer in 66 Pflichtspielen), der zu seinem Ex-Club BFC Dynamo zurückkehrt, Stephané Mvibudulu (BSG Chemie Leipzig), Fabian Guderitz (ZFC Meuselwitz), Marcel Wagner (SV Panitzsch-Borsdorf) sowie Romarjo Hajrulla und Herbert Schötterl (beide Ziel unbekannt).

Lok-Torwarttrio bereits komplett

Schon vor wenigen Wochen waren die Abgänge von Kapitän Robert Zickert (Chemnitzer FC), Peter Misch (FSV Luckenwalde), Ishmael Schubert-Abubakari (Hallescher FC, Leihende), Lukas Wenzel (TSV Aubstadt) und Patrick Wolf (Ziel unbekannt) bestätigt worden.

Vor allem die vakante Position zwischen den Pfosten haben die Club-Verantwortlichen sehr schnell wieder voll besetzen können. So verpflichtete man mit Jeroen Gies (25) einen Mann mit Drittliga-Erfahrung vom SV Meppen, der zuvor im Nachwuchs des Bundesligisten SV Werder Bremen ausgebildet worden ist. Der Deutsch-Niederländer kickte zudem bei der Reserve des FC Groningen (Niederlande) und soll nun in Probstheida dafür sorgen, dass hinten die Null steht.

Komplettiert wird das Torwartteam um Neuzugang Jannes Tasche (FuPa berichtete) und oben genanntem Gies durch "Goalie" Dennis Dickmann vom FC International Leipzig. Der 23 Jahre alte Keeper war erst im Laufe der letzten Saison vom SV Blau-Weiß Zorbau zum Oberligisten in die Messestadt gewechselt, kam jedoch über eine Reservistenrolle nicht hinaus. Der Sportwissenschaften-Student wird neben der aktiven Rolle in der Regionalliga-Mannschaft auch als Torwarttrainer im Lok-Nachwuchs fungieren.

Civa setzt auf hoffnungsvolle Talente

Die linke Außenbahn soll künftig der 22-jährige Österreicher Damir Mehmedovic beackern. Der Linksfuß schloss sich nach den letzten Engagements beim slowenischen Erstligisten Tabor Sezana und dem 1. Wiener Neustädter SC nun dem Traditionsclub aus dem Südosten der Messestadt an. Zuvor war der dynamische Defensivspieler ebenso für die österreichischen Profi-Clubs SKN St. Pölten und FC Blau-Weiß Linz aktiv.

Im Mittelfeld soll in der Spielzeit 2020/2021 auch ein Kicker mit prominentem Nachnamen wirbeln: Zak Paulo Piplica, Sohn des einstigen Bundesliga-Kultkeepers, gilt als großes Talent und will beim 1. FC Lok Leipzig den nächsten Schritt in seiner Laufbahn machen. Der 18 Jahre alte Youngster kommt vom FC Carl Zeiss Jena, wo er in der vergangenen Saison auch schon 17 Einsätze in der NOFV-Oberliga verzeichnen konnte und neben den Erfahrungen beim FC Energie Cottbus und RB Leipzig auch hier das Nachwuchsleistungszentrum durchlaufen hat.

Das gleiche "Baujahr" hat mit Johannes Pistol auch ein Lok-Eigengewächs, das sich in der kommenden Saison bei den Herren erstmals beweisen darf. Der 1,86 große Offensivspieler kommt am liebsten über die Flügel und sucht so oft es geht den Weg zum gegnerischen Kasten - und dass die Nachwuchshoffnung knipsen kann, stellte er in der vergangenen U19-Saison unter Beweis, in der er 12 Treffer in 16 Partien markierte.

Nattermann als neuer Fixpunkt im Angriff

Eine doch schon etwas längere Vita weist indes Tom Nattermann auf. Der Vollblutstürmer knipste zuletzt für den Regionalliga-Konkurrenten SV Babelsberg 03 und soll nun für die Blau-Gelben Angst und Schrecken in den gegnerischen Strafräumen sorgen. Neu-Coach Civa kennt Nattermann bereits aus gemeinsamen Tagen bei den 03ern und konnte den 27-jährigen zu einer Rückkehr in seine Heimatstadt bewegen. Der erfahrene Offensivspieler durchlief einst die Fußballschule vom FC Sachsen und RB Leipzig, ehe es im Herrenbereich über den FC Erzgebirge Aue, FC Carl Zeiss Jena, Energie Cottbus und Germania Halberstadt zum SV Babelsberg ging.

Das neue Trikot von Austatter Puma wird künftig auch Nachwuchskicker Moritz Butzke dauerhaft überstreifen. Der 19-jährige Mittelfeldspieler stand bereits in den letzten beiden Jahren das ein oder andere Mal im Aufgebot der Regionalliga-Mannschaft. Nun wurde Butzke mit Blick auf die anstehende Spielzeit vollends in den Kader berufen.