2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Diesmal einen Schritt zu spät: Planeggs Sven Paul (r.) erlebte einen Sahnetag mit drei Toren. Christian Kargs Gräfelfinger konnten dem SVP nur phasenweise Paroli bieten. Fred Rauscher
Diesmal einen Schritt zu spät: Planeggs Sven Paul (r.) erlebte einen Sahnetag mit drei Toren. Christian Kargs Gräfelfinger konnten dem SVP nur phasenweise Paroli bieten. Fred Rauscher

Paul schießt SVP mit drei Derby-Toren an die Tabellenspitze

Lelleck: „Der Mann ist für uns Gold wert“

Wohl dem, der einen Sven Paul hat. „Der Mann ist für uns einfach Gold wert“, schwärmte Trainer Michael Lelleck über seinen routinierten Stürmer. Mit drei Toren schoss Paul seinen SV Planegg-Krailling am Sonntag zum Derbyerfolg gegen Nachbar TSV Gräfelfing.

„Wir haben die Planegger zum Toreschießen eingeladen“, sagte Gräfelfings Übungsleiter Bernd Gegenfurtner nach der 2:5-Niederlage. Dabei begann die Partie auf dem Planegger Kunstrasen aus Wölfe-Sicht wunschgemäß. Der sehr agile Rechtsaußen Maximilian Betz ließ die erste Großchance noch aus, doch wenige Minuten später wurde er von SVP-Kapitän Shekeb Samiei im Strafraum gelegt. Andreas Karg verwandelte den berechtigten Elfmeter zum frühen 1:0 für den TSV (18.).

Doch dann begann das Gräfelfinger Fundament langsam zu bröckeln. Das lag auch an Markus Kaintzyk. Der Kapitän der Gäste verletzte sich bei einem Pressschlag. Er spielte angeschlagen weiter, doch fünf Minuten vor der Pause war Schluss. „Das hat uns schon geschwächt“, sagte Gegenfurtner. Die Planegger nutzten die löchrige Gräfelfinger Defensive, um sich bis zur Pause einen 3:1-Vorsprung zu erspielen. Zunächst war Otavio Derewlany Eugenio erfolgreich. Wenig später bediente Paul Nikola Negic, der zum 2:1 vollstreckte. Beim 3:1 reichte ein langer Ball, um die komplette Abwehr des TSV zu düpieren. Routinier Paul lupfte den Ball über den weit vor seinem Tor stehenden Wölfe-Torwart Sascha Polecki.

In der Pause fand Gegenfurtner offenbar die richtigen Worte. Die Gräfelfinger wirkten wieder zielstrebiger, konnten die Großchance durch Konstantin Schachtner aber nicht zum Anschluss nutzen (50.). Auf der Gegenseite scheiterte Negic an der Latte und verpasste das entscheidende 4:1. Im Gegenzug stellte sich Samiei erneut schwach im Zweikampf an. Der gute Schiedsrichter Felix Zimmermann zeigte erneut auf den Punkt – und erneut war es Karg, der eiskalt vollstreckte.

„Wir waren wieder dran und kriegen dann so ein blödes Gegentor“, schimpfte Gegenfurtner. Seine Spieler waren bei einem Einwurf nahe der Mittellinie unaufmerksam. Paul hatte freie Bahn und hämmerte den Ball aus 20 Metern unter die Latte (74.). Doch damit noch nicht genug: Sieben Minuten später tanzte der 35-Jährige im Strafraum gleich mehrere Gegenspieler aus und sorgte dafür, dass der SVP nach zwei Spieltagen von der Tabellenspitze grüßt. „Ich schätze Gräfelfing als Ligafavorit ein, deshalb ist dieser Sieg sehr schön für uns“, sagte Lelleck.

Sein Gegenüber hatte dagegen am Sonntag mit personellen Problemen zu kämpfen gehabt. Vor allem der Ausfall von Torjäger Philip Sterr, der krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste, schwächte die Wölfe. Zudem wirkte der TSV besonders in der Defensive anfällig. Gegenfurtner: „Es ist ein Prozess, in dem wir uns befinden. So viele neue Spieler einzubauen, geht nicht von heute auf morgen.“

SV Planegg-Kraill ing – TSV Gräfelfing 5:2 (3:1)
SV Planegg-Krailling: Krost; Morstein, Busl, Pfleiderer, Samiei (C), Wassermann, Basciu, Paul, Yüksel, Derewlany Eugenio, Negic; Stadler, Brylok, Empl

TSV Gräfelfing: Polecki; Sommer, C.Karg, Kaintzyk (C), A.Karg, Jesswein, S.Schmidt, Schachtner, Betz, A.Schmidt, Osmanovic; Janzen, Crnac

Tore: 0:1, 3:2 A.Karg (18./FE, 70./FE), 1:1 Derewlany Eugenio (27.), 2:1 Negic (35.), 3:1, 4:2, 5:2 Paul (44., 74., 81.)

Aufrufe: 03.9.2018, 12:42 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias HuberAutor