2024-04-29T14:34:45.518Z

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Normalerweise fliegt Henrik Gröbl (rechts), Torwart FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf, als Torverhinderer durch den Strafraum. Am Wochenende hat er seinem Team aber als Goalgetter in letzter Sekunde einen Punkt gerettet.	Foto: Schepp
Normalerweise fliegt Henrik Gröbl (rechts), Torwart FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf, als Torverhinderer durch den Strafraum. Am Wochenende hat er seinem Team aber als Goalgetter in letzter Sekunde einen Punkt gerettet. Foto: Schepp

»Passiert wahrlich nicht alle Tage«

KLA GIESSEN: +++ Henrik Gröbl, Keeper der FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf, über das für seine Zunft seltene Glücksgefühl des eigenen Torerfolgs +++

GIESSEN . Wenn Torhüter zu Torjägern werden: So geschehen am vergangenen Sonntag in der Gießener Kreisliga A, als Torwart Henrik Gröbl von der FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf in der Schlussminute der 2:2-Ausgleich gegen die TSF Heuchelheim II gelang. Im Interview spricht Gröbl über seine starke Trefferquote und seinen guten Torriecher, der allerdings nicht ganz neu für den Keeper ist.

Glückwunsch zu Ihrem Ausgleichstreffer am Sonntag. War es das erste Tor in Ihrer Karriere oder haben Sie schon öfter als Knipser auf sich aufmerksam gemacht?

Nein, im Trikot der ersten Mannschaft war das wirklich mein allererster Treffer. Aber ganz unbekannt war mir der gegnerische Strafraum nicht. Mangels Masse habe ich bei der zweiten Mannschaft ab und an schon im Feld gespielt und dabei sogar auch schon Tore geschossen.

Mit 2:1 lag Ihr Team kurz vor Schluss in Rückstand. Schildern Sie doch mal kurz, was dann passierte.

Leider war der Spielverlauf aus unserer Sicht durchaus kurios. Wir hatten nämlich genügend Möglichkeiten, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden, haben aber leider einiges liegenlassen. Heuchelheim hat dagegen vielleicht drei Mal auf unserer Tor geschossen, sich damit aber eine 2:1-Führung erspielt. Als es tief in der Nachspielzeit nochmal einen Freistoß für uns gab, bin ich einfach mit vorne reingegangen. Der Ball kam lang in den Strafraum, wo ihn Hans Sonntag wieder in die Mitte gebracht hat. Ich habe dann schnell gesehen, dass der Ball direkt auf mich zukam und aus wenigen Metern muss ich ihn nur noch reinmachen. Natürlich habe mich danach auf ein paar Kaltgetränke einladen lassen, so etwas passiert ja wahrlich nicht alle Tage.

Eine überragende Trefferquote als Torjäger also, während es bei der Torverhinderung am Sonntag eher schlecht aussah. Da könnte Ihr Trainer Thorsten Schultheiß ja auf eine verrückte Idee kommen.

Ja, zumindest habe ich mich eindrucksvoll beworben (lacht). Aber Spaß beiseite: Ich denke, wir sollten alles so lassen, wie es ist. Wir haben eine gute Offensive, die in den Spielen zuvor ja auch immer die Tore gemacht hat. Und natürlich hoffe ich, dass auch ich in den nächsten Spielen meine Quote bei abgewehrten Bällen wieder steigern kann.

Trotz Ihres Treffers kam die FSG in der Heimpartie nur zu einem Remis, als Fünfter liegt Ihr Team nun drei Zähler hinter Platz zwei. Wie sehen die Saisonziele Ihrer Mannschaft aus?

Ich hätte mein Tor gerne gegen einen Sieg eingetauscht, aber letztlich sind wir froh, dass wir immerhin noch einen Punkt ergattern konnten. Insgesamt sind wir die Saison ohne den Druck, aufsteigen zu müssen, angegangen und wollten mal schauen, was so möglich ist. Daher denke ich, dass bisher so alles okay ist. In den letzten Spielen vor der Winterpause wollen wir natürlich gerne noch ein paar Pünktchen einfahren und in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen bleiben. Und dann schauen wir mal, was im nächsten Jahr so passiert.



Aufrufe: 08.11.2018, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor