OSC Vellmar: "Wir möchten das Unmögliche versuchen"

Wie zufrieden seid Ihr mit der vergangenen Hinrunde?
Rainer Rethemeier: Mit der Saison können wir bis dato nicht zufrieden sein, da der letzte Tabellenplatz ein klares Wort spricht. Doch ich muss die Mannschaft und das Trainerteam in Schutz nehmen, denn uns war aufgrund der wirtschaftlichen Situation klar, dass wir nicht im Konzert der Großen mitspielen können. Wir haben junge Spieler mit wenig Erfahrung geholt und diese brauchen einfach die Zeit, sich zu entwickeln.

Gibt es Veränderungen im Team? Trainerwechsel, Neuzugänge?
Rainer Rethemeier: Die beiden spanischen Spieler Marc Bautista Angel (Austria Salzburg) und David Costa Sabate (SV Neuhof) haben sich entschieden, auf Anraten ihrer „Berater“ den Verein zu verlassen. Zum Ende der Saison hat der Vorstand entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam Mario Deppe und Jörg Sostmann nach 11 Jahren sehr guter sportlicher Erfolge, zu beenden. Unserer Meinung nach müssen wieder neue Impulse innerhalb der Mannschaft und des Vereins gesetzt werden. Neuzugänge sind aufgrund der schwierigen Situation im Winter leider nicht zu vermelden.

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?
Rainer Rethemeier: Ich möchte keine einzelnen Spieler hervorheben, aber grundsätzlich muss man sagen, dass besonders die jungen Spieler, die aus den unteren Spielklassen zu uns gekommen sind, eine gute Entwicklung machen.

Wann startet Ihr in die Vorbereitung beziehungsweise wann habt Ihr angefangen? Steht/Stand ein besonderes Testspiel an?
Rainer Rethemeier: Die Vorbereitung hat schon begonnen und endet mit dem letzten großen Test am 24.02.2018 beim KSV Baunatal

Wie lautet die Zielsetzung für die Rückrunde?
Rainer Rethemeier: Wir möchten das Unmögliche versuchen und den Klassenerhalt schaffen.

Gegen welchen Gegner wollt ihr unbedingt gewinnen und wieso?
Rainer Rethemeier: Ein Sieg zuhause gegen den FSC Lohfelden wäre schon etwas Schönes! Derbys sind immer etwas Besonderes!

Gibt es darüber hinaus noch Neuigkeiten im Verein oder Umfeld?
Rainer Rethemeier: Wir feiern dieses Jahr unser 100-jähriges Jubiläum. Es wäre natürlich schade, wenn wir dann in die Verbandsliga absteigen würden, aber nichtsdestotrotz ist es für den Verein und seine Mitglieder eine besondere Ehre. Wir feiern dieses Jubiläum mit vielen Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg.

Welche Veränderung wünschst Du Dir für den Amateurfußball?
Rainer Rethemeier: Ich würde mir sehr wünschen, dass der DFB und HFV wieder mehr den Bezug zu der Basis bekommen würden. Alle Entscheidungen werden derzeit nur im Hinblick auf die Ligen entschieden, in denen das große Geld zu verdienen ist. Die Amateurvereine hingegen werden geschröpft, wie es nur irgendwie geht. Es werden Geldstrafen für banale Dinge (z.B. Ergebnismeldung online) verhängt, die den kleinen Vereinen richtig Probleme bereiten. Ich könnte mich jetzt in Rage reden, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Spieler den Fußball nicht nur als Mittel sehen, ihren Lebenswandel zu finanzieren, sondern sich wieder mehr auf den Spaß an dem Sport konzentrieren würden. Das Vereinsleben kommt viel zu kurz, gemeinsame Veranstaltungen sind für viele Spieler eher Last als Freude und das macht mir wirklich Sorge. Ich bin sehr dankbar, dass ich andere Zeiten als Spieler und Trainer erleben durfte!

Prognose:

Meisterschaftsfavorit: SC Hessen Dreieich

Abstiegskandidaten: SV Steinbach, FC Ederbergland, RW Frankfurt

Saisonziel: Klassenerhalt

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