2024-06-14T14:12:32.331Z

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F: Mathias Leschek
F: Mathias Leschek

Orsoy möchte Wanderpokal nicht hergeben

Der SV Orsoy reist am Sonntag als Titelverteidiger an. Erstmals wird nach Futsalregeln gespielt.

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Er hat einen Umfang zwischen 62 und 64 Zentimetern, sein Sprungverhalten istgewöhnungsbedürftig – der Futsal-Ball. Damit müssen am Samstag und Sonntag die Rheinberger Fußball-Mannschaften klarkommen. Die Titelkämpfe in der Großraumsporthalle werden erstmals nach anderen Regeln ausgetragen, allerdings nicht alle Vorgaben aus dem Futsal umgesetzt.
„Ich bin Traditionalist und nicht begeistert darüber. Zudem fehlt mir die Konsequenz. Entweder macht man es richtig oder lässt es sein“, sagte Markus Hierling, der Coach der Millinger.

Bevor am Sonntag ab 11 Uhr das Turnier mit den sechs ersten Fußball-Mannschaften aus dem Stadtgebiet beginnt, bekommen die Trainer eine Einweisung durch Futsal-Schiedsrichter Enes Krupic. So wird nicht auf Handballtore – wie eigentlich im Regelwerk vorgesehen – geschossen, sondern wie in den Jahren zuvor auf Jugendtore (2x5 Meter), bemerkte Johann Dieter Wiekhorst, Geschäftsführer der ausrichtenden Fußball-Abteilung des TuS 08 Rheinberg.

Allerdings fällt die Bande weg, es gibt also vor der Trbüne und an der gegenüberliegenden Wand ein Seitenaus. Die Schiris zählen die Fouls. Wiekhorst: „Ab dem fünften, sechsten Foul und so weiter bekommt der Gegner einen Strafstoß aus zehn Metern Entfernung gepfiffen.“ Futsal-Experte Krupic wird nicht nur als Ansprechpartner für die Vereine in der Halle sein, sondern mit Thomas Thielen und Kaua Omar auch die Spiele leiten.

Daniel Zvar, der Trainer des Wanderpokal-Verteidigers SV Orsoy, freut sich aufs Turnier: „Ich finde Futsal sehr schön, auch weil es fairer zugeht und das Verletzungsrisiko geringer ist.“ Der Vorjahressieger reist an, um die Trophäe wieder mizunehmen. Stephan Barth, zweitbester Torschütze der Orsoyer auf dem Feld, wird nicht dem Kader angehören.

Beim SV Millingen soll auch ein Neuzugang mithelfen, dass der A-Ligist eine gute Rolle spielt. Stürmer Valentin Meier streift am Sonntag das Trikot über. Yannis Schwarz wird zwischen den Pfosten des Sommer-Stadtmeisters stehen. Freitagabend haben die Millinger erstmals im Sportcenter in Sonsbeck mit dem Futsal trainiert.

Auch Frank Misch vom TuS Borth steht der Stadtmeisterschaft mit Futsal offen gegenüber: „Klar muss man sich umstellen. Aber man sollte auch mal über den Tellerrand schauen.“ 13 Spieler-Zusagen liegen dem Coach vor. David Zobel, Tobias Enk und Fin Tammer fehlen. „Wir haben keine Ambitionen. Die Jungs sollen Spaß haben“, so Misch, der irritiert war, als er erstmals den Spielplan überflog. In vier der letzten sieben Begegnungen spielen die Borther mit.

Patty Jetten, kein Freund des Hallenfußballs, geht davon aus, dass durch die Einführung der Futsal-Regeln weniger Foul gespielt wird. Der Trainer des Bezirksligisten SV Budberg meinte: „Wichtig ist mir, dass das Grätschen aufhört.“ Wer den Club bei den Titelkämpfen vertreten wird, überlässt er seinen Balltretern. „Ich halte mich daraus. Sie sollen selber acht Feldspieler und einen Torwart finden.“ Jetten gibt kein Ziel aus: „Wenn sich einer der Außenseiter durchsetzt, wäre das auch okay für mich. Hauptsache die Härte bleibt raus.“

Die Mannschaft des TuS 08 Rheinberg trat am Freitagabend erstmals in der Großraumsporthalle vor den Futsal. Erst danach wurde festgelegt, wer am Sonntag dem Kader angehört. „Wir wollen nicht untergehen und uns als Ausrichter gut verkaufen“, meinte Trainer Denny Ludwig. Die Winterpausen-Zugänge Adem Ak, Ilias Taj, Burhan Sentürk, Ricardo Reol sowie Zahid Yalvac werden höchstens als Zuschauer vor Ort sein und noch nicht mitspielen.

Concordia Ossenberg hat einiges gutzumachen. Anfang 2018 hatte sich der A-Ligist in der Halle bis auf die Knochen blamiert und alle fünf Partien verloren.

Aufrufe: 05.1.2019, 11:04 Uhr
RP / René PutjusAutor