2024-06-06T14:35:26.441Z

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Nach zehn Jahren beim SFD'75 hört Lutz Grünewald auf.
Nach zehn Jahren beim SFD'75 hört Lutz Grünewald auf. – Foto: Verein
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Oh­ne ihn gäb‘s kei­nen Fuß­ball beim SFD' 75 in Düsseldorf

Lutz Grü­ne­wald war zehn Jah­re lang eh­ren­amt­li­cher Ab­tei­lungs­lei­ter der Fuß­ball­ab­tei­lung. In der Zeit muss­te er we­gen Vor­fäl­len bei Spie­len zwei­mal bei Null an­fan­gen. Jetzt gibt er sein Eh­ren­amt aus per­sön­li­chen Grün­den auf.

Lutz Grü­ne­wald hat sich ent­schie­den: Der Fuß­ball-Ab­tei­lungs­lei­ter beim SFD’ 75 wird sein Eh­ren­amt nach zehn­jäh­ri­ger Tä­tig­keit auf­ge­ben und bei der Jah­res­haupt­ver­samm­lung am 11. März für ei­ne er­neu­te Wie­der­wahl nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Über sei­ne Rück­tritts­ab­sicht hat­te der 46-Jäh­ri­ge den Ver­eins­vor­stand be­reits im No­vem­ber 2021 un­ter­rich­tet – und Grü­ne­wald ver­si­chert aus­drück­lich: „Ich ver­las­se den SFD nicht im Streit.“

Pri­va­te Grün­de sind es, die ihn zur Be­en­di­gung sei­nes Fuß­ball-En­ga­ge­ments ver­an­lasst ha­ben. Zum ei­nen möch­te der in Ko­chem an der Mo­sel ge­bo­re­ne Grü­ne­wald mehr Zeit mit sei­ner Fa­mi­lie ver­brin­gen. Zum an­de­ren will er sich ver­stärkt auf sei­ne hei­mi­schen Wur­zeln be­sin­nen. Das Mo­sel­ge­biet näm­lich liegt dem zu­ge­zo­ge­nen Düs­sel­dor­fer ganz be­son­ders am Her­zen. „Ich will die Mo­sel ins Rhein­land ho­len“, lau­tet sein Be­kennt­nis. Und um die­sen „Trans­port“ zu be­werk­stel­li­gen, nutzt der „Mo­sel-Bot­schaf­ter“ ein ei­gens von ihm ent­wi­ckel­tes Pro­dukt: Mar­me­la­de mit Wein­berg-Pfir­si­chen aus der Mo­sel­re­gi­on.

Was mit ein paar Glä­sern selbst ver­ar­bei­te­tem und ver­koch­tem Frucht­auf­strich be­gann, den Grü­ne­wald an­fangs nur im Fa­mi­li­en- und Freun­des­kreis „ver­mark­te­te“, hat sich in­zwi­schen – kor­rekt ge­wer­be­mä­ßig – bis zu ei­ner Mar­ke mit ei­nem Pro­duk­ti­ons­um­fang von jähr­lich et­wa ei­ner Ton­ne Mo­sel-Pfir­si­che ent­wi­ckelt. In­zwi­schen gibt es sei­ne Pro­duk­te lan­des­weit in meh­re­ren Gar­ten­cen­tern. Un­ter dem Stich­wort „wir­lie­ben­die­Mo­sel.de“ sind In­for­ma­tio­nen über Grü­ne­walds „Ro­tes Mo­sel­gold“ und den „Hei­ßen Mo­sel­bub“ (ein Punsch) im In­ter­net ab­ruf­bar.

„Es wa­ren schö­ne und lehr­rei­che Jah­re beim SFD“, re­sü­miert Lutz Grü­ne­wald mit Blick auf die zu­rück­lie­gen­de Fuß­ball­zeit, die von Hö­hen und Tie­fen ge­prägt war. Gleich zwei­mal stand Grü­ne­wald, der einst als Fuß­ball­va­ter von Sohn Paul bei den Südern, wie al­le in­tern den Ver­ein nen­nen, ein­stieg, in sei­ner Funk­ti­on als ver­ant­wort­li­cher Ab­tei­lungs­lei­ter vor dem Nichts. Da­mals sah sich die Ver­eins­füh­rung nach Aus­schrei­tun­gen und Spiel­ab­brü­chen ge­zwun­gen, be­trof­fe­ne Se­nio­ren­teams kur­zer­hand auf­zu­lö­sen.

Lutz Grü­ne­wald gab – trotz al­ler Wid­rig­kei­ten – nicht auf und setz­te bei­de Ma­le mu­tig auf ei­nen Neu­an­fang. Sein Lohn für al­le Be­mü­hun­gen: Mit ei­ner aus ehe­ma­li­gen Ju­gend­spie­lern ge­grün­de­ten For­ma­ti­on fei­er­te der Un­er­müd­li­che bin­nen zwei­er Jah­re so­gar den Auf­stieg aus der Kreis­li­ga C in die B-Klas­se. Ein ech­ter Über­ra­schungs­er­folg.

„Mit Lutz Grü­ne­wald ver­bin­det mich ei­ne wun­der­ba­re Zu­sam­men­ar­beit“, sagt An­drea Haupt, die ehe­ma­li­ge SFD-Ge­schäfts­füh­re­rin, mit Re­spekt. Seit Jah­res­be­ginn lenkt sie nun die Ge­schi­cke beim Stadt­s­port­bund. „Oh­ne Lutz Grü­ne­wald und sein En­ga­ge­ment wür­de es beim SFD längst kei­nen Fuß­ball mehr ge­ben“, be­tont sie. Zu ei­ner Ab­schieds­fei­er im An­schluss an die Jah­res­ver­samm­lung hat Grü­ne­wald Gäs­te ein­ge­la­den aus dem Ver­ein und vom Fuß­ball­ver­band. „Ich hof­fe, dass sich der Fuß­ball beim SFD gut wei­ter ent­wi­ckelt“, wünscht sich Grü­ne­wald. Kei­nes­wegs aus­ge­schlos­sen ist, dass beim Ab­schieds-Um­trunk ei­ne klei­ne Trä­ne kul­lert.

In­fo

Teams Se­nio­ren (Kreis­li­ga B), Al­te Her­ren, und Ju­gend (Bam­bi­ni, E- und D-Ju­nio­ren)

An­la­ge Sport­park Nie­der­heid, Paul-Tho­mas-Stra­ße 35

Per­sön­li­ches Lutz Grü­ne­wald war Ju­gend­trai­ner und stell­ver­tre­ten­der so­wie ver­ant­wort­li­cher Fuß­ball-Ab­tei­lungs­lei­ter

Aufrufe: 010.3.2022, 18:00 Uhr
RP / Helmut SenfAutor