OFK Beograd: "Zeigen, was man mit Willen erreichen kann"

Als der erste Spieltag in der aktuellen Fußball-Bezirksligarunde beendet war, grüßte der OFK Beograd Stuttgart von Tabellenrang neun – unteres Mittelmaß also, angesichts von 15 in der Klasse vertretenen Mannschaften. Weitere 15 Spieltage später sind die Serben ebenfalls auf Platz neun geführt. Allerdings hatten sie zwischendurch auch auf Platz drei gelegen und damit das Verfolgerfeld der beiden Spitzenmannschaften SC Stammheim und GFV Ermis Metanastis angeführt. Angesichts einer so wechselhaften Fieberkurve stellt sich nun die Frage: Ist der OFK ein Spitzenteam, oder ist er es nicht? Laut dem Beograder Spielertrainer Aleksandar Babic liegt die Antwort dazwischen: „Gemessen an der Qualität, die meine Mannschaft hat, sind wir ein sehr gutes Bezirksligateam“, sagt Babic. „Gemessen an der Trainingsbeteiligung sind wir eine sehr schlechte Bezirksligamannschaft.“ Die Rechnung ist einfach: schlechte Trainingsbeteiligung gleich schlechte Fitness gleich schlechtes Resultat. „Da kann man ganz schnell hinten rein rutschen“, fürchtet Babic.

Zumal der OFK noch längerfristig auf seinen Top-Torjäger Kai-Milan Liedtke verzichten muss, der in acht Partien zwölfmal getroffen hat. Doch nach einer Meniskusoperation fällt der Stürmer wohl noch die gesamte Saison aus. Für Ersatz ist allerdings gesorgt. Die Beograder haben sich Ramin Sina geangelt, der in den vergangenen zwei Spielzeiten beim TSV Rohr in 46 Spielen auf 38 Treffer kam. Unterstützung bekommt er durch einen weiteren Neuzugang für die Offensive: Petar Vidovic, zuletzt bei der TSG Backnang II am Ball. Der dritte im Bunde der Neuen ist Rückkehrer Sören Nehrhoff, der nach einem halbjährigen Gastspiel in Bremen an seiner alten Wirkungsstätte für Stabilität in der Abwehr sorgen soll. Als halber Neuzugang kann Fabian Schürg gewertet werden. Offiziell ist die Offensivkraft schon eine Weile beim OFK, kam aber aus beruflichen Gründen in der Hinrunde kaum zum Einsatz, steht nun aber wieder öfter zur Verfügung.

Der Rest ist Psychologie: „Wir müssen zeigen, was man mit Willen alles erreichen kann“, fordert Babic von seinem Team.

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