2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Maurice Temme

Oberliga-Spieler im besten Fußballalter gründet eigenen Verein

Der 85-fache Oberliga-Akteur Maurice Temme (Foto), aktuell in Diensten des TuS Haltern, war etwas überrascht, als sich FuPa Westfalen am Freitagmorgen bei ihm meldete. Unserer Redaktion war nicht entgangen, dass ganz frisch ein Verein namens Westfalia Dortmund 2022 vom Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW) aufgenommen wurde.

Eine schnelle Recherche führte zu niemand Geringerem als Maurice Temme, der Präsident des neuen Vereins ist. Der 25-Jährige bestätigte dies und erklärte, dass er ab dem Sommer zusammen mit seinem Bruder Kevin Temme (32), der im Jahre 2015 eine gewisse Prominenz aufgrund seiner TV-Teilnahme bei Big Brother erlangte, mit Westfalia Dortmund in der Kreisliga C Dortmund auflaufen wird. FuPa Westfalen hat sich exklusiv mit Temme unterhalten.

FuPa: Hi Maurice! Herzlichen Glückwunsch zum eigenen Verein. Es kommt so plötzlich, bisher war noch überhaupt nichts über dein Vorhaben durchgesickert. Wann wurde die Idee geboren, einen eigenen Verein zu gründen?
Temme: Mein Bruder Kevin und ich wollten schon vor ein paar Jahren einen eigenen Verein gründen. Es hatte damals aber nicht geklappt, weil die Gründungen unserer Firmen im Fokus standen. Letztes Jahr jedoch haben wir uns mit drei weiteren Personen dazu entschlossen, einen neuen Verein zu gründen, da jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

FuPa: Du bist gebürtiger Dortmunder. Daher auch die Vereinsgründung in Dortmund? Oder gab es noch andere Überlegungen?
Temme: Ja, richtig. Aus diesem Grund haben wir uns in Dortmund gegründet. Wir wollten in der attraktivsten Region spielen und natürlich bei der berühmten Hallenstadtmeisterschaft teilnehmen.

FuPa: Wie seid ihr auf den Vereinsnamen gekommen? Warum habt ihr euch für Westfalia entschieden?
Temme: Der Name "Westfalia" war eine reine Bauchentscheidung. Wir hätten uns auch FC oder ähnliches nennen können. Dennoch denke ich, dass sich ein "WEST, WEST, WESTFALIA" von außen ganz gut anhören lässt 😊

FuPa: Wie seid ihr auf das Logo gekommen? Warum habt ihr euch für diese Farben entschieden? Es sieht nach Hellblau und Weiß aus. Wofür steht der Löwe im Logo?
Temme: Der Löwe spiegelt unsere Mentalität wider, er ist stark, tatkräftig, unerschrocken und wettbewerbsfähig. Er gilt als Symbol der Macht, vielleicht die neue Macht in Dortmund. Das Logo haben wir gemeinsam mit unserem Designer Frey Media Print entwickelt. Die Farben sind super kombinierbar mit unserer Firma.

FuPa: Wo werdet ihr trainieren und spielen?
Temme: Wir werden zunächst auf dem Mendeplatz trainieren und spielen, dort hat auch mein Ex-Verein Türkspor Dortmund seine Heimspielstätte.

FuPa: Ist es grundsätzlich ein Spaßprojekt oder gibt es tatsächliche Ambitionen beispielsweise in fünf Jahren in der Bezirksliga zu spielen?
Temme: Ich glaube, jeder, der mich und meine Partner kennt, weiß, dass wir den Fußball leben und lieben. Wir wollen jedes Jahr aufsteigen und in Dortmund einer der Top-Adressen werden, wo man attraktiven Fußball sehen kann.

FuPa: Habt ihr Sponsoren, die euch finanziell unterstützen?
Temme: Wir haben mit Temme Select und Architektur Pinner zwei sehr starke Sponsoren. Bei diesem Thema haben wir aber schon Vorarbeit geleistet, um langfristig eine wirtschaftliche Tragbarkeit darzustellen. Insgesamt umfasst unser Portfolio 16 Sponsoren.

FuPa: Wer werden deine Mitspieler sein? Wie oft wollt ihr trainieren?
Temme: Meine Mitspieler bzw. unser Kader wird in den kommenden Wochen auf unserem Instagram-Account vorgestellt. Zum spielenden Vorstand gehören neben meiner Wenigkeit Simon Freitag (aktuell TuS Harpen/Bezirksliga), Daniel Reuscheck (aktuell Westfalia Huckarde/Bezirksliga) und mein Bruder Kevin Temme, der aktuell vereinslos ist, aber vorher auch schon Landesliga im Seniorenbereich und A-Junioren-Bundesliga beim VfL Bochum gespielt hat. Unsere Woche wird aus drei Einheiten bestehen, zweimal Training plus Spieltag.

FuPa: Wirst du selbst Spielertrainer sein?
Temme: Klar, ich werde Spielertrainer sein und die Mannschaft als Kapitän durch die Saison führen. Den Trainerbereich werde ich wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit meinem Bruder Kevin machen, welcher selbst mehr als 15 Jahre als Trainer aktiv war und über eine B-Lizenz verfügt.

FuPa: Du selbst bist gestandener Oberliga-Spieler und könntest dort sicherlich noch einige Jahre spielen. Warum hast du dich dagegen entschieden?
Temme: Ich hätte gerne noch ein paar Jahre in der Oberliga verbracht, vielleicht auch höher, aber beruflich habe ich einige Unternehmen, die mir sehr viel Zeit abverlangen. Ich bin mir aber sicher, dass ich noch einmal in der Oberliga spielen werde, aber diesmal mit und für Westfalia Dortmund, denn meine Vorstandskollegen und ich werden alles dafür tun, die nächsten Schritte einzuleiten, ob wirtschaftlich oder auch sportlich.

FuPa: Welcher Fußballfan kennt sie nicht, die guten, alten Fußballmanager-Simulationen. Erfüllst du dir selbst einen "Männertraum", einen Fußballverein von ganz unten nach oben zu führen? Und das auch noch in möglicherweise zahlreichen Funktionen, wie man es vom Fußballmanager kennt, angefangen beim Leader auf dem Feld?
Temme: Klar, auch ich habe seitdem ich denken kann, Fußballmanager auf dem Computer gespielt. Gemeinsam mit meinem Bruder Kevin. Für uns geht ein Traum in Erfüllung. Wir wollen natürlich probieren, so hoch wie möglich zu kommen. Den Verein vergrößern, mit einer weiteren Seniorenmannschaft und einen Jugendbereich anbieten. Aber alles erst in den nächsten Jahren.

FuPa: Kannst du dir selbst vorstellen, dass du noch in 30 Jahren Präsident deines Vereins bist und die Geschicke leitest?
Temme: Auch das ist ein Grundgedanke bei der ganzen Geschichte. Wir leben den Fußball und wollen den Verein langfristig bewirtschaften und leiten.

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Aufrufe: 014.3.2022, 11:30 Uhr
sbAutor