2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Frustrierend: Auch das zehnte Punktspiel verloren die Oberhinkofener.  Foto: Schmeilzl
Frustrierend: Auch das zehnte Punktspiel verloren die Oberhinkofener. Foto: Schmeilzl

Oberhinkofen richtet sich auf den Abstieg ein

Nach einem schlimmen Saisonstart wartet der FC weiterhin auf den ersten Punkt. Trainer und Umfeld bleiben aber relativ gelassen.

Bis ein Aufsteiger sich an die neue Spielklasse gewöhnt hat, kann es ein paar Wochen dauern, das ist ganz normal. Doch wie schwer sich der FC Oberhinkofen in der Kreisliga 1 tut, das ist durchaus eine Seltenheit: Zehn Spiele, null Punkte, die wenigsten Tore, die meisten Gegentore - die Bilanz liest sich deprimierend. Auch am Sonntag gab es für die Mannschaft von Kyros Farahmand nichts zu holen, bei Wacker Neutraubling verlor der FC mit 4:0.

Nach dem souveränen Aufstieg im Vorjahr war dies nicht so zu erwarten, das sieht auch der Trainer so. Doch eine schlimme Misere sorgte dafür, dass der Neuling bisher noch nicht in die Gänge kam. ,,Wir haben seit der Vorbereitung immer sieben bis acht Spieler, die verletzt sind, oder im Urlaub waren. In den vergangenen Wochen ist teilweise die komplette Offensive ausgefallen", erklärte der Trainer.

Vor allem das Fehlen von Akteuren, die wichtige Stützen der Aufstiegssaison waren, wog zuletzt schwer: Sebastian Gottswinter erlitt einen Schlüsselbeinbruch, Christian Janker laborierte lange an einer Knieverletzung. Auch Stefan Karl und Arthur Zwirner standen erst in wenigen Partien auf dem Platz. Woche für Woche so viele Spieler zu ersetzen sei nicht möglich, sagte Farahmand.Dieses Pech hat nicht nur Auswirkungen auf die Kreisligamannschaft, sondern auf die ganze Abteilung. ,,Ich muss immer wieder auf Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft zurückgreifen, deswegen stehen alle Teams gerade nicht sonderlich gut da", so der Coach.

Außerdem beklagt er, wie schwierig es für einen kleinen Klub wie Oberhinkofen geworden ist, sich sinnvoll zu verstärken: ,,Man merkt schon, dass bei den anderen Vereinen viel mit Geld läuft, das ist bei uns nicht der Fall. Mich haben A-Klassen und Kreisklassenspieler gefragt, was wir ihnen bei einem Wechsel zahlen würden, da müssen wir nicht weiterreden." Doch obwohl die Zeichen auf direkten Wiederabstieg stehen, herrscht in Oberhinkofen keine Untergangsstimmung. ,,Natürlich bist du bedrückt und enttäuscht, aber ob wir Kreisliga oder Kreisklasse spielen, ist für den Verein momentan sekundär. Es wäre kein Beinbruch, wenn wir absteigen, es geht aber um die Frage, wie wir uns präsentieren. Wichtig ist vor allem, dass die Mannschaft zusammenbleibt", sagte der Trainer.

Er selbst sei seit 30 Jahren für den FC aktiv und habe schon einige Auf- und Abstiege miterlebt, doch als Verantwortlicher sei das schon noch einmal etwas anderes. Trotz der fast aussichtslosen Situation im Abstiegskampf gibt es im Umfeld keinerlei Diskussionen um Farahmands Trainerposten. ,,Da müsste ich schon selber den Schritt gehen und sagen, dass ich aufhöre, aber das steht nicht zur Debatte", bekräftigte er.

Aufrufe: 06.10.2013, 20:16 Uhr
Philipp ZimmermannAutor