2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Hart am Mann: Im Hinspiel verließen die Biebelnheimer um Niclas Arnold (links) nach einer besonders kämpferisch starken Leistung den eigenen Rasenplatz als  Sieger. Nun will Manuel Helmlinger (Mitte) mit seinem FSV Saulheim die Revanche.	Archivfoto: pa/Schmitz
Hart am Mann: Im Hinspiel verließen die Biebelnheimer um Niclas Arnold (links) nach einer besonders kämpferisch starken Leistung den eigenen Rasenplatz als Sieger. Nun will Manuel Helmlinger (Mitte) mit seinem FSV Saulheim die Revanche. Archivfoto: pa/Schmitz

Nur Saulheim in Derbystimmung

Helmlinger-Team hat gegen den Tabellenletzten TuS Biebelnheim etwas gutzumachen

Saulheim. In Saulheim treffen am kommenden Fußball-Sonntag zwei verschiedene Gefühlswelten aufeinander. Auf der Gastgeberseite steht der FSV Saulheim, der mit fünf Siegen in Folge zu den formstärksten Teams in der Bezirksliga gehört. Und als Gast wird der TuS Biebelnheim erwartet, der wiederum die umgekehrte Serie aufweist und seit fünf Partien ohne einen Dreier ist. Dementsprechend gibt es zur Favoritenrolle absolut keine zwei Meinungen. Das sind allerdings nur die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen und die waren vor dem Hinspiel ähnlich, welches der TuS mit 3:2 gewann. So sehen sich die Biebelnheimer mitnichten schon geschlagen. Zumal TuS-Coach Marcel Beckmann festhält: ,,Wir können befreit aufspielen und haben nicht den Druck, punkten zu müssen." Eine Aussage, die angesichts des Abrutschens auf den letzten Tabellenplatz verwirrend klingen mag, aber definitiv plausibel ist. Die Zähler im Abstiegskampf, das weiß Beckmann, die sind in anderen Begegnungen gefordert.

Jedoch sind im Fußball auch Tore notwendig, um Spiele für sich zu entscheiden und da hakt es. Der Trainer hat die Ursache auch schon ausgemacht: ,,Einer der Hauptgründe ist das fehlende Selbstvertrauen. Wir rücken nicht aggressiv genug nach, stehen zu weit auseinander und haben ein Manko in der Vorwärtsbewegung, was schon in der Viererkette anfängt. Das sind keine unnormalen Erscheinungen, aber wir müssen dringend daran arbeiten." Insgesamt sieht Beckmann also ,,viele kleine Probleme", die den ergebnistechnischen Erfolg erschweren. Zuversicht gibt derzeit eigentlich nur die ,,Defensivstärke", die Biebelnheim trotz der verschiedenen Innenverteidiger-Duos auf den Platz bringt. Die Rotation auf dieser Position soll nun in den nächsten eins, zwei Wochen enden. Weitere Erkenntnisse wird Beckmann dazu natürlich am Sonntag in Saulheim sammeln, dass aus seiner Sicht ,,ein normales Bezirksliga-Spiel gegen einen Topgegner" und ,,aufgrund der fehlenden Historie kein Derby ist."

Über diese Ansicht Beckmanns lässt sich trefflich streiten. FSV-Trainer Manuel Helmlinger beispielsweise ist da anderer Meinung. ,,Von der der Historie hat er recht, aber es ist schon lokal geprägt. Man kennt die Spieler, schon im Hinspiel war es hitzig und der Derbycharakter ist schon da." Es ist auch die Hinspielpleite, die dem Vierten einen weiteren Motivationsschub gibt. ,,Diese Niederlage hatten wir uns selbst zuzuschreiben und wir können was gutmachen. Ich gehe davon aus, dass die Biebelnheimer eher befreit aufspielen werden, weil sie wissen, was sie im Hinspiel geleistet haben. Aber ich sehe uns nun weiter und bin deshalb optimistisch." Optimistisch - wohl auf dem Hartplatz - die Siegesserie fortzusetzen und den Top-Start ins neue Jahr gegen die TSG Pfeddersheim II zu bestätigen. ,,Wir haben uns in der Gesamtheit gut präsentiert und nahtlos an den Siegen vor der Pause angesetzt", lobt Helmlinger. Zwar haben ,,einzelne Spieler noch einen Rückstand, aber das hat man nicht gemerkt." Der Trainer selbst hat noch ein größeres Ziel: Torschützenkönig werden. Da hat mich der ,,Ehrgeiz gepackt", gesteht er. Mit 14 Treffern führt er die Liste auch momentan an und möchte damit ,,weiter zum Erfolg der Mannschaft beitragen."

Die SG Schornsheim/Undenheim wird dagegen am Samstag beim SV Guntersblum weiter auf der Suche nach seinem Rhythmus sein. Auf der 0:4-Niederlage gegen den TSV Gau-Odernheim lässt sich aber aufbauen, wie SG-Trainer Marvin Dollmann unterstreicht: ,,Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Für unsere Verhältnisse haben wir das nicht schlecht gemacht und für meinen Geschmack ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen." Ärgerlich waren nur die einfachen Fehler, die die SG dringend abstellen muss. Weitere Hoffnung gibt die verbesserte Personalsituation. Neben der größeren Trainingsbeteiligung stehen Dollmann die Offensivspieler Florian Sprenger und Patrick Hollerbach, ,,die uns entscheidend weiterbringen können" wieder zur Verfügung. Und auch Andreas Ebling und Eduard Wolf stehen als Alternativen wieder bereit. Gegen ,,clevere, abgezockte und defensivstarke Guntersblumer" geht Dollmann zuversichtlich in die Partie. Er ist sich sicher: ,,Für uns ist was drin am Samstag."



Aufrufe: 03.3.2016, 20:45 Uhr
Nico BrunettiAutor