2024-06-14T14:12:32.331Z

Spiel der Woche
Foto: Sebastian Schwarz
Foto: Sebastian Schwarz

Nullnummer lässt Niederemmel jubeln

Reitz-Elf kehrt nach 0:0 in Veldenz in die Bezirksliga zurück – Feierprozedere in Piesport.

Der SV Niederemmel kehrt nach einem 0:0 der besseren Sorte bei der SG Veldenz/Burgen in die Bezirksliga West zurück, und feierte am Samstag nach dem teilweise hochklassigen Spiel ausgiebig den Meistertitel in der A-Klasse Mosel. Am Ende musste der neue Meister noch mal gewaltig zittern, denn die besseren und klareren Möglichkeiten besaßen die Veldenzer.

„Das war schon eine harte Nummer. Wir bekamen nichts geschenkt, doch wenn man 17 Mal in der Saison auf Platz eins steht, hat man es auch verdient, Meister zu sein. Wir haben nach dem Patzer gegen Rot-Weiss Wittlich (Mitte April gab es ein 1:2, d. Red.) unsere Hausaufgaben gut gemacht und sind jetzt glücklich und zufrieden“, brachte Niederemmels Trainer Bernd Reitz in noch trockenem T-Shirt die Stimmungslage nach 90 intensiven Minuten auf den Punkt. Veldenz verzeichnete in einem von beiden Teams offensiv geführten ersten Abschnitt ein deutliches Chancenplus: In der dritten Minute traf Andreas Steffen mit einem einzigen Volleyschuss Latte und dann den Pfosten. „Es wäre das Tor des Jahres gewesen“, meinte Veldenz’ Coach Sascha Kohr. Nur vier Minuten später hatte Fabian Helbig die nächste Großchance, als er zwei Gegenspieler austanzte, den Torwart umlief, doch ein Abwehrbein der Gäste den Ball noch von der Linie bugsierte. Niederemmel kam erst nach 25 Minuten besser ins Spiel und hatte mit einem Kopfball von Benedikt Vogedes und später durch einen Schuss von Pedro Fernandes gute Möglichkeiten. Helbig verfehlte die Kiste aus spitzem Winkel dann um Haaresbreite, und Steffen lief nach Schnittstellenpass von Helbig allein auf Maik Seuser im SV-Tor zu, doch sein Heber trudelte neben dem Außenpfosten vorbei ins Aus (44.).

Vorsitzender ist hin und weg

Steffen war es auch, der in der 60. Minute erneut mutterseelenallein auf Seuser zulief, der Ball dem Veldenzer Stürmer dabei aber über den Fuß rutschte. Roland Lehnert und Fernandes hatten für den neuen Meister noch zwei Halbchancen auf dem Fuß. Zudem wurde ein Tor von Vogedes wegen einer Abseitsstellung annulliert. Und alles andere, was auf die beiden Torhüter zukam, wurde in souveräner Manier einfach mit klugem Stellungsspiel bereinigt. Für Veldenz’ Trainer Kohr war das 0:0 ein „Spiel mit mittlerem Bezirksliga-Niveau und angesichts der angespannten Personallage ein absolut akzeptables Ergebnis. Die Mannschaft hat noch einmal alles abgerufen. Die Zuschauer haben zur Halbzeit beiden Mannschaften applaudiert.“ Und Niederemmels Sportlicher Leiter Günter Schäfer war überglücklich. „Mit diesem Unentschieden konnten wir gut leben. Wir mussten bis zum Schluss um den Punkt bangen. Kämpferisch war es ein hochklassiges, aber auch sehr faires Spiel.“ Zum Feierprozedere sagt er: „Nachdem in Veldenz kein Bier mehr zu haben war, wurde dann in Niederemmel im Sportlerheim der Aufstieg begossen. Auch die Bengalos und Fahnen unserer Fans zeugen von einem herausragenden Tag für uns.“

Auch der erste Vorsitzende Frank Schemer, der erst von vier Wochen wiedergewählt wurde, fand euphorische Worte: „Ich bin hin und weg und mächtig stolz auf die Jungs, die hier Unglaubliches geleistet haben. Wir waren über die gesamte Saison das konstanteste Team mit der besten Defensive. Sie war der Schlüssel zu dieser Meisterschaft.“

SG Veldenz/Burgen – SV Niederemmel⇥0:0

SG Veldenz/Burgen: Jacob Erz - Marc Teschner, Lukas Hoff, Sascha Kohr, Michael Dienhart, Marius Lorenz, Alexander Braun (80. Tim Schabbach), Alexander Herrmann, Fabian Helbig, Andreas Steffen, Pierre Swoboda

SV Mosella Niederemmel: Maik Seuserr - Patrick Dienhart, Maximilian Schäfer, Johannes Lehnert (70. Martin Veit), Roland Lehnert, Tom Meyer, Christoph Kettern, Manuel Leitzgen, Pedro Fernandes (89. Niklas Könen), Marius Heisig, Benedikt Vogedes (80. Sebastian Schäfer)

Schiedsrichter: Horst Jonas (Sehlem) - Zuschauer: 480

Aufrufe: 013.5.2018, 12:01 Uhr
Lutz SchinköthAutor