2024-04-30T13:48:59.170Z

FuPa Portrait
Beerbt Sascha Kohr bei der SG Veldenz/Burgen: Bernd Reitz
Beerbt Sascha Kohr bei der SG Veldenz/Burgen: Bernd Reitz – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Aufstieg? Das sagt Veldenz‘ neuer Trainer dazu

So geht Sascha-Kohr-Nachfolger Bernd Reitz sein Engagement beim Tabellenzweiten der Kreisliga A Mosel an – Spielgemeinschaft mit Nachbarclubs ist für nächste Saison ein Thema.

In den ersten Wochen des neuen Jahres hat der aktuelle Tabellenzweite der Kreisliga A Mosel, die SG Veldenz/Burgen, schon wichtige Personalien geklärt: Fabian Helbig will sich künftig auf sein Engagement in der ersten Mannschaft konzentrieren und unter dem neuen Trainer Bernd Reitz, der Sascha Kohr ablöst (TV berichtete), seine langjährige Erfahrung als Angreifer einbringen. Der 29-jährige, frühere Oberligaspieler des FSV Salmrohr (2014 bis ‘17) gibt damit sein Spielertraineramt bei der zweiten Mannschaft (Kreisliga C II) ab. An Helbigs Stelle rückt Aiko Saam (29), der zuletzt noch sporadisch als Spieler ausgeholfen hat. Der neue Coach wird nun von Michael Bauer (als Co-Trainer) und Betreuer Pascal Pazen unterstützt.

Rainer Haas, der Vorsitzende des FC Burgen, ist einerseits froh, für die zweite Garnitur eine interne Regelung getroffen haben zu können. Andererseits freut er sich darüber, dass Helbig nun „wieder komplett der Ersten zur Verfügung steht“. Den neuen Coach („Bernd ist von der Trainerausbildung auf dem neuesten Stand.“) zog er bereits Anfang Dezember an Land. Der bisherige Spielertrainer Kohr (37) hörte mit Beginn der Winterpause nach knapp vier Jahren auf, weil er Abnutzungseffekte ausgemacht hatte und dem zwischenzeitlich etwas schwächelnden Team noch einmal neue Impulse verleihen wollte. Zwischenzeitlich hat sich Kohr dem Bezirksligisten SV Zeltingen-Rachtig als Spieler angeschlossen. Ein Übergabe-Gespräch mit seinem Vorgänger habe er nicht gesucht, gibt Reitz zu: „Sascha hat das hier sicher gut gemacht. Doch jeder Trainer hat seine eigenen Vorstellungen.“

Festhalten will Reitz, der zuletzt zwei Jahre Trainer beim Jugendförderverein (JFV) Morbach war und davor den SV Niederemmel (Aufstieg in die Bezirksliga 2018) und in seinem Wohnort die SG Haag coachte, in jedem Fall an der Offensivstärke: In den bisherigen 16 Saisonspielen gelangen stolze 33 Punkte – bei 45:22-Toren. Aktuell hat Spitzenreiter SV Hetzerath drei Zähler mehr auf dem Konto, aber auch noch ein Nachholspiel im Rücken. Deshalb dämpft der aus Merscheid stammende Reitz auch die Erwartungen etwas, dass es in dieser Runde noch klappt mit dem Aufstieg: „Sollte Hetzerath das Spiel bei der SG Laufeld gewinnen, wären sie schon sechs Punkte besser als wir. Das in nur noch zehn Spielen aufzuholen, wäre nicht so einfach.“

Der 46-jährige, frühere Akteur der SG Haag und des SV Gonzerath sieht in der A-Klasse „vier, fünf Mannschaften auf Top-Niveau. Aber auch die anderen Teams sind nicht zu unterschätzen. Das belegen einige überraschende Ergebnisse, die es bislang schon gab“.

Ehe das erste 2022er Meisterschaftsspiel am Sonntag, 20. März, in Veldenz gegen die SG Zell stattfindet, bittet Reitz zu einer gut sechswöchigen Vorbereitung. Nach dem Start am kommenden Dienstag steht das erste Testspiel am Sonntag, 13. Februar, 14.30 Uhr, beim Trier/Saar-B-Ligisten VfL Trier an. Weitere Vorbereitungspartien stehen gegen Bezirksligist SG Arzfeld, Rheinlandligist FV Morbach, Mosel/Hochwald-B-Ligist SV Bekond und Mosel-B-II-Ligist SG Altrich auf dem Programm. Geplant ist auch ein Mannschaftsabend, um seine Schützlinge noch besser kennen zu lernen. Ein erstes Treffen fand bereits am Freitag vor einer Woche statt.

Dem (festen) Rückkehrer Fabian Helbig stehen mit Spielertrainer Kohr und dem schwerer am Knie verletzten Pierre Swoboda ein Abgang und ein längerfristiger Ausfall gegenüber. Bei Stephan Dech gibt es noch leise Hoffnung, ihn vom Weitermachen überzeugen zu können. „Er ist gerade Vater geworden. Da will ich ihn erst mal in Ruhe lassen, möchte dann aber mal mit ihm sprechen und klären, was eventuell bei ihm noch möglich ist“, lässt Reitz durchblicken. A-Junior Yannik Böhnke, der langsam an den Kader der Ersten herangeführt werden soll, kennt der SG-Trainer noch aus der Jugend: „Aus seiner Zeit bei Eintracht Trier und Hunsrückhöhe-Morbach bringt er schon einiges an Erfahrung mit. Ich habe Yannik als technisch guten Spieler in Erinnerung.“

Das Potenzial für die Bezirksliga sieht Reitz in Veldenz und Burgen, was die Qualität der Spieler und das geordnete Umfeld angeht. Der Hunsrücker merkt aber auch an: „Der Kader müsste dann schon breiter sein. Eine Liga höher bewegt sich fast jedes Spiel auf dem Niveau wie hier in der A-Klasse die Spitzenspiele. Da könnte es schon mal eng werden, wenn du mit Jungs aus der zweiten Mannschaft auffüllen musst.“

Die personellen Schwierigkeiten haben die Verantwortlichen schon länger im Blick. Nachschub aus den eigenen (Nachwuchs-) Reihen ist schließlich nur bedingt in Sicht. Deshalb haben Rainer Haas und seine Vorstandskollegen die Fühler in die Nachbarschaft ausgestreckt. Der Burgener Vorsitzende bestätigt Gespräche mit der SpVgg Mülheim-Brauneberg und der SpVgg Bernkastel-Kues und hofft, Ende Februar/Anfang März einen Schritt weiter zu sein, was die Bildung einer Spielgemeinschaft zur neuen Saison angeht.

Aufrufe: 027.1.2022, 00:48 Uhr
Andreas ArensAutor