Nouri beendet Zeit beim VfB
Fast genau ein Jahr, nachdem er beim VfB Oldenburg vom Co-Trainer zum Chefcoach und Sportlichen Leiter aufgestiegen war, hat Alexander Nouri seinen Wechsel zur neuen Saison zu Werder Bremen verkündet. Am Dienstag teilte der 34-Jährige, der seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten erst im Januar bis 2016 verlängert hatte, der Mannschaft seine Entscheidung mit.
"Ich habe von den Spielern viel Verständnis und Zuspruch erhalten wie sie es nun verarbeiten, wird sich zeigen", sagte Nouri, der bei Werder in den Stab um Chefcoach Robin Dutt und U-23-Trainer Viktor Skripnik integriert wird. Er soll eine Schnittstelle zwischen Bundesliga- und U-23-Kader bilden. Zunächst beinhaltet das viele Einsätze als Co-Trainer des aktuell in der Regionalliga zweitplatzierten Nachwuchsteams.
"Wir lassen einen hervorragenden Trainer ziehen", erklärte VfB-Vorstandsvorsitzender Frank Willers: "Es wäre nicht fair gewesen, Nouri jetzt Steine in den Weg zu legen und ihm diese große Chance zu verbauen. Außerdem sind wir der Meinung, dass jeder, der sich für den VfB entscheidet, das auch aus voller Überzeugung tun muss."
Nouri machte von einer Freigabe-Option Gebrauch, die bei der Vertragsverlängerung vereinbart worden war. Zwei Tage, nachdem Werders Bundesliga-Verbleib gesichert war, unterschrieb er einen Drei-Jahres-Vertrag in Bremen. Das VfB-Team will er bis Saisonende weiterbetreuen.
"Wir freuen uns, einen jungen Trainer verpflichtet zu haben, der schon über einige Erfahrung verfügt und nicht nur wegen seiner Werder-Vergangenheit perfekt zu uns passt", sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin. Von 1994 bis 2001 spielte der A-Lizenz-Inhaber in Bremen und schaffte den Sprung aus der Jugend in die zweite Mannschaft.
"Die neue Aufgabe ist eine großartige Chance für mich und meine Familie in einem Verein mit einem professionellen Umfeld und Werten, mit denen ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann", sagte der in Weyhe südlich von Bremen lebende Nouri und unterstrich seinen Dank an den VfB. "Ich werde für die Chance, die der Club mir geboten hat, immer dankbar sein", sagte der 34-Jährige: "Insbesondere Jörg Rosenbohm, der die Fantasie hatte, mir diese Aufgabe zu geben."
Der 52-Jährige, der den VfB in den vergangenen neun Jahren als Vorstand, im Marketing, als Geschäftsführer und zuletzt als Teammanager nachhaltig geprägt hat, wird seine ehrenamtliche Arbeit einstellen. Private, vor allem aber berufliche Gründe machen es Rosenbohm unmöglich, sich weiter so zu engagieren, wie es aus seiner Sicht notwendig wäre. Man werde jetzt darüber beraten, wie sich der Verein im sportlichen Bereich aufstellt, so Willers: "Wir sind ganz sicher, dass wir eine gute Lösung in der Nachfolge von Alexander Nouri und Jörg Rosenbohm finden werden."