2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
– Foto: Meiki Graff, Vereine

Mögliche Trainerkandidaten beim KFC Uerdingen

Der KFC Uerdingen hat am Mittwoch offiziell Heiko Vogel von seinen Aufgaben entbunden. Ein Nachfolger wird beim Drittligisten gesucht. Klangvolle Namen wie Stefan Effenberg, Felix Magath oder Jens Keller stehen zur Debatte.

Der KFC Uerdingen hat nach einem miserablen Saisonstart und dem frühen Aus im Niederrheinpokal Cheftrainer Heiko Vogel von seinen Aufgaben entbunden. Am kommenden Wochenende wird der Drittligist von Co-Trainer Stefan Reisinger in Meppen betreut, doch als Nachfolger von Vogel wird KFC-Präsident Mikhail Ponomarev wohl auf einen namhaften Coach mit viel Erfahrung setzen.

RP-Redakteur Thomas Schulze, der den KFC Uerdingen für die Rheinische Post begleitet, fordert in seinem Kommentar einen "Mannschaftsführer". Einen echten Leitwolf neben dem Platz. Wir haben uns umgeschaut und die möglichen Trainerkandidaten beim Grotenburg-Klub unter die Lupe genommen.

Stefan Effenberg: Sein Name geisterte bereits während der vergangenen Trainersuche in Uerdingen herum. Effenberg ist ein guter Bekannter von KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart. Mit dem "Tiger" würden die Krefelder noch mehr im Rampenlicht stehen - ein Fakt, der für KFC-Präsident Mikhail Ponomarev nicht unwichtig ist.

Felix Magath: Wird "Quälix" es diesmal? Was auf Effenberg zutrifft, gilt auch für Magath. Obgleich der 66-Jährige eine weitaus mehr Erfolge als Trainer aufzuweisen hat. Mehrere Vereinstitel und Engagements in verschiedenen Ländern geben dem ehemaligen Meistermacher des VfL Wolfsburg eine klangvolle Vita, doch wird er nochmal auf die Trainerbank zurückkehren?

Kenan Kocak: Kocak wurde lange Zeit als prädestinierter Erstliga-Trainer gehandelt. Die TSG Hoffenheim sollte gar ihre Fühler nach dem Türken ausgefahren haben. Doch dann kam alles anders: Der Saisonstart mit dem SV Sandhausen ging in die Hose, Kocak wurde entlassen. Seit Oktober vergangenen Jahres sucht der 38-Jährige nun eine neue Herausforderung.

Jens Keller: Der gebürtige Stuttgarter arbeitete zwei Jahre erfolgreich beim FC Schalke 04. Sein Schnitt von 1,63 Punkten pro Spiel macht ihn zu einem der erfolgreichsten S04-Trainer der Neuzeit. Nach zwei Jahren Pause heuerte er bei Union Berlin an. Dort wurde er im Winter 2017 beurlaubt. Seine bislang letzte Station beim FC Ingolstadt war von Misserfolg geprägt, dort blieb Keller nur für vier Monate.

Robin Dutt: Dutt wurde der breiten Öffentlichkeit als Nachfolger von Volker Finke beim SC Freiburg bekannt. Nach erfolgreichen vier Jahren wechselte er zu Bayer Leverkusen, wo bereits nach nur neun Monaten Schluss war. Danach wechselte Dutt die Funktion, war zehn Monate Sportdirektor der deutschen Nationalmannschaft. Anschließend wurde Dutt von Werder Bremen engagiert - allerdings wieder als Trainer. Ab 2015 war Dutt für eineinhalb Jahre Sportvorstand des VfB Stuttgart. Seit 2018 war er Trainer des VfL Bochum, bevor er im August 2019 beurlaubt wurde.

Markus Kauczinski: Der gebürtige Gelsenkirchener hat als Trainer lange Zeit beim Karlsruher SC verbracht. Nach einem kurzen Intermezzo beim FC Ingolstadt führte Kauczinski zuletzt den FC St. Pauli wieder in ruhigeres Fahrwasser. Seit April ist Kauczinski wieder für andere Klubs zu haben.

André Breitenreiter: Breitenreiter führte den SC Paderborn in die Bundesliga, heuerte dann bei Schalke 04 an. Der 45-Jährige ist also gewohnt, unter Druck zu arbeiten. Zuletzt arbeitete er bei Hannover 96 mit denen er ebenfalls den Aufstieg schaffte und dann in Januar diesen Jahres beurlaubt wurde.

André Schubert: Der ehemalige Gladbach-Trainer konnte Eintracht Braunschweig in der vergangenen Spielzeit vor dem Abstieg retten. Seine guten Leistungen wurden mit einem Engagement beim Zweitligisten Holstein Kiel belohnt. Dort lief es aber nicht gut, nach zweieinhalb Monaten wurde er dort beurlaubt.

Alexander Zorniger: Zorniger hat mit RB Leipzig bereits ein ähnliches Projekt betreut, kennt die Anforderungen eines Klubs mit einem Investor. Mit den Sachsen stieg der 51-Jährige von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga auf, wurde dort entlassen. Nach einem kurzen Engagement beim VfB Stuttgart zog es Zorniger nach Dänemark. Bei Bröndby IF blieb er für knapp drei Jahre im Amt. Seit Februar diesen Jahres ist er wieder auf dem Trainermarkt.

Torsten Frings: Auch Frings hat eine Vergangenheit als Darmstadt-Trainer. Viel wichtiger ist aber seine Reputation als Spieler. Die Spieler des KFC würden zu Frings aufsehen, das ist ein Pluspunkt. Der negative Aspekt: Als Trainer konnte der 42-Jährige bislang keine nennenswerten Erfolge verbuchen.

Jan Siewert: Siewert hatte im Januar diesen Jahres einen steilen Aufstieg zu verbuchen. Aus der Regionalliga West ging es für den 37-Jährigen in die englische Premier League nach Huddersfield. Mit dem Underdog verpasste Siewert den Klassenerhalt, auch der Start in die zweite Liga misslang. Seit einem knappen Monat ist er ohne Job.

Marco Antwerpen: Antwerpen machte sich beim Regionalligisten Rot Weiss Ahlen einen Namen, ehe er 2016 Trainer von Viktoria Köln wurde. Dort konnte er mit 2,08 Punkten pro Spiel einen überzeugenden Schnitt aufweisen und wurde im Winter 2017 von Preußen Münster abgeworben. Die Westfalen konnte er in eineinhalb Jahren in ruhiges Fahrwasser lenken. Seit Sommer 2019 ist Antwerpen vereinslos.

Maik Walpurgis: Walpurgis machte sich in der Regionalliga bei den Sportfreunden Lotte einen Namen. Anschließend führte ihn sein Werdegang über Osnabrück und Ingolstadt bis nach Dresden. Walpurgis kennt die 3. Liga. Er weiß, worauf es dort ankommt.

Alexander Nouri: Der Deutsch-Iraner startete mit Werder Bremen solide in seine erste Saison als Bundesliga-Trainer, wurde aber nach knapp einem Jahr von seinen Aufgaben entbunden. Sein zweites Engagement, beim FC Ingolstadt, glich dem von Norbert Meier in Uerdingen. Nach nur acht Partien wurde der 39-Jährige beurlaubt. Nouri würde bei einer Krefelder Anfrage wohl zuschlagen.

Michael Frontzeck: Der gebürtige Gladbacher kennt die Region wie seine Westentasche und hat reichlich Erfahrung vorzuweisen. Allerdings scheitere der 54-Jährige bei seinen vergangenen Stationen (Hannover und Kaiserslautern) kläglich. Auch sein Punkteschnitt spricht nicht für ihn.

Aufrufe: 026.9.2019, 15:15 Uhr
FuPa / RPAutor