Noch keine Erleichterung in Paderborn

„Ich traue dem Braten noch nicht und möchte aktuell auch nichts dergleichen hören“, war SCP-II-Trainer Mirko Dickhaut nach dem Schlusspfiff angefressen. Zu Recht, denn sein Team war nach starken 60 Minuten eingebrochen. Wie schon so oft in dieser Saison. „Es ist nicht mehr zu erklären. Ich weiß nicht warum. Wahrscheinlich gibt es keine Erklärung dafür“, so Dickhaut. Dabei spielten die Gäste eine wirklich starke erste Halbzeit. Nach einer ersten Gelegenheit für Rheine (20. Min.), traf Paderborns Marcel Rump nach Vorarbeit von Igor Safonov mit dem Kopf zum 1:0 (28.). Die Gastgeber kamen zwar per Kopfball durch Meyer nach einer Ecke zum Ausgleich (32.), doch noch vor der Pause schloss Aykut Soyak einen sauber vorgetragenen Angriff über Rump mit dem Tor zum 2:1 ab (43.). „Dann kommen wir aus der Kabine, sitzen noch nicht auf unseren Stühlen und schon steht es 2:2“, schüttelte Dickhaut den Kopf. Wieder trafen die Gastgeber nach einer Ecke (47.) Dieses Mal war Scherping völlig allein gelassen worden. Trotzdem brachen die Paderborner in dieser Phase noch nicht ein. Als Rump (57.) und Mustafa Dogan (60.) dann aber gleich zweimal das leere Tor nicht trafen, gingen die Köpfe plötzlich runter. „Wir haben uns danach aufgegeben. Warum auch immer“, sagte Dickhaut. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung konterte Rheine und Meier traf zum 2:3 (65.). Die U23 war aus dem Spiel und Brüggemeyer legte das 2:4 nach (70.). Jonas Brammen bewahrte sein Team im direkten Duell gegen einen Angreifer vor einem höheren Rückstand (83.), ehe es dann auch den Torwart der Paderborner erwischte. Er foulte in der 90. Minute einen Rheiner Angreifer im Strafraum und sah dafür Rot. Den anschließenden Strafstoß verwandelte EX-SCP-II-Kicker Omar Guetat zum 2:5. So bitter die Niederlage auch war, sie bleibt wohl folgenlos, denn der letzte verbliebene Konkurrent um den Klassenerhalt konnte nicht gewinnen. Der SV Schermbeck verlor mit 2:3 beim TSV Marl Hüls. Drei Punkte haben die Paderborner nun Luft, und ein besseres Torverhältnis von 13 Treffern. „Vielleicht kommt irgendwann Erleichterung, aber freuen kann ich mich gerade nicht“, fasste Dickhaut zusammen.
SCPII: Brammen - A. Safonov, Salokat, Aydincan, I.Safonov - Üstün, Brauer - Pinto, Soyak, Dogan (65. Ruzgis) - Rump (90. Brinkmann).