2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Der Tunnel ist offen: Lübecks Marvin Thiel versucht, Piet Gömpel (TSB Flensburg) per Beinschuss zu überlisten. Foto: Kugel
Der Tunnel ist offen: Lübecks Marvin Thiel versucht, Piet Gömpel (TSB Flensburg) per Beinschuss zu überlisten. Foto: Kugel

Niveauarme Gruppe B mit wertlosem Endspiel

0.0-Langweiler zwischen dem SV Eichede und dem VfB Lübeck

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Sieben mickrige Tore waren nach den ersten fünf Spielen gefallen. Sieben Tore, die bereits eine Entscheidung herbeiführten. Vor dem abschließenden Gruppenspiel, indem Turnierneuling TSB Flensburg noch eine 3:0-Führung gegen den TSV Schilksee verspielte, waren mit dem SV Eichede und dem VfB Lübeck die beiden Halbfinalisten bereits gefunden. Jenes torreiche 3:3 der Fördestädter gegen das Regionalliga-Schlusslicht kam dann schon einem Freundschaftsspiel unter dem Hallendach gleich. Die Begegnungen in der Gruppe B versprühten nur wenig Glanz. Der 0:0-Langweiler zwischen dem SV Eichede und dem VfB Lübeck, das beiden Teams zum Weiterkommen reichte, wurde vom Publikum auch mit vielen Pfiffen angesichts des Nichtangriffspakts in den Schlusssekunden quittiert.

TSV Schilksee - SV Eichede
Tore: 1:0 Cumur (5.), 1:1 Oldag (13.).

Beide Mannschaften begannen im ersten mit Spannung erwarteten Duell in dieser Gruppe abwartend. Nach rund dreiminütiger Abtastphase war es Ian-Prescott Claus, der nach Pass von Eudel Silva Monteiro erstmals Maß nahm, aber neben das Tor schoss. Auch Arnold Lechler verfehlte zwei Minuten später das Gehäuse des TSV Schilksee.




Der Regionalligist brauchte fünf Minuten, um erstmals initiativ zu werden. Nach Oliver Dreiers klugem Zuspiel drosch Erdogan Cumur das Leder aber zunächst neben das Tor, um nur wenige Sekunden später dennoch jubelnd die Arme in die Luft recken zu dürfen.

Cumurs Mitspieler Marcel Vones luchste Torge Maltzahn den Ball ab und bediente anschließend Cumur, der zum 1:0 einschoss. Wer nun wütende Gegenangriffe der Mannschaft von SVE-Coach Oliver Zapel erwartet hatte, sah sich getäuscht.

Der TSV Schilksee agierte in der Folgezeit optisch leicht überlegen, Torchancen sprangen aber kaum heraus. Die beste Möglichkeit hatte noch Teyi Lawson Body, der aber das Tor verfehlte.

Erst in der Schlussphase erhöhte der SH-Ligist das Risiko und übernahm die Initiative. Letztlich war es einer Energieleistung von Maltzahn zu verdanken, dass den Stormarnern noch der Ausgleich gelang.

Die 13. Minute war bereits angebrochen, als Maltzahn, der sich zuvor regelrecht durchgewurschtelt hatte, Eichedes Torhüter Michel Thomä einen Beinschuss zum 1:1 verpasste.

VfB Lübeck - TSB Flensburg
Tore: 1:0 Wehrendt (4.), 1:1 Holland (8.).

Auch in der zweiten Begegnung mussten sich beide Mannschaften mit einem Punkt begnügen. Ein Punkt, der nach müden 12,5 Minuten beiden Teams zu reichen schien. Viel Risiko gingen die Protagonisten zum Leidwesen der neutralen Zuschauer jedenfalls nicht mehr ein. Hätte der Flensburger Piet Gömpel in der 2. Minute nach Lars-Ole Puttins Zuspiel Erfolg gehabt, die Begegnung hätte vielleicht einen anderen, einen spannenderen Verlauf genommen. Gömpel traf aber nur den Pfosten.

So waren es die Hansestädter, die in Führung gingen. Nach Pass von André Sievers traf Wehrendt zum 1:0 (4.). Drei Minuten später versuchte Lübecks Nummer sieben, Christopher Kramer, Sievers mit der Hacke in Szene zu setzen, doch spritzte ein Flensburger Abwehrbein dazwischen. Es sollte eine der wenigen sehenswerten Aktionen in dieser Partie bleiben.

Denn nach dem 1:1-Ausgleich durch Sandro Holland, der wenige Sekunden später mit seinem Schuss aus spitzem Winkel egalisierte, passierte fast gar nichts mehr. Die Lübecker agierten zwar leicht überlegen, doch hochkarätige Torchancen ergaben sich nicht mehr.

TSV Schilksee - VfB Lübeck
Tor: 0:1 Meyer (12.).
Zeitstrafe: Bräunling (8., Foulspiel).

Ein spätes Tor durch Marcello Meyer, der in der 12. Minute den einzigen Treffer der Partie erzielte, stieß die Tür zum Halbfinale für den VfB Lübeck weit auf. Aus rund sieben Metern war Meyer nach Pass von Aleksander Nogovic erfolgreich.

Bis dahin war es aber ein zähes Ringen. Zwar fiel auch in diesem Spiel nur ein Treffer, die Begegnung hatte aber etwas mehr Tempo zu bieten als die vorangegangenen Duelle. Bereits nach 13 Sekunden hätte Schilksees Louis Schütt das 1:0 erzielen können. Dieses verpasste auch Tim Gürntke rund 80 Sekunden später.

Zuvor hatte aber auch der VfB seine erste Torgelegenheit, doch Dennis Voss verfehlte das Ziel. Die Lübecker übernahmen aber zusehends die Initiative. Meyer, der den Ball auf die Latte setzte (2.), Christopher Kramer (3.) und abermals Meyer (6.) ließen ihre Einschussmöglichkeiten aber aus. In der 8. Minute musste Schilksees Jan-Niklas Bräunling wegen eines Foulspiels für zwei Minuten auf die ,,Strafbank".

Der VfB Lübeck jedoch wusste dies nicht zu nutzen, stellte sich gegen das in dieser Phase aufopferungsvoll kämpfende Regionalliga-Schlusslicht aber auch ungeschickt an. Lediglich nachdem Erdogan Cumur den Ball an die Brust bekam, schienen die Lübecker einem Torerfolg nahe.

Doch Cumur, dem fast ein unglückliches Eigentor unterlaufen wäre, rettete den Ball noch vor der Torlinie, um sogleich einen Konter einzuleiten. Letztlich war es Cumur selbst, der fast zum Abschluss gekommen wäre. Nach Ablaufen der Zeitstrafe fiel dann aber doch noch der erwähnte Meyer-Treffer, der dem VfB zum Sieg reichen sollte. Denn Schilksees Tom Warnke und Bräunling verpassten noch das mögliche 1:1.
Aufrufe: 010.1.2016, 21:30 Uhr
SHZAutor