2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist im Bezirksliga-Abstiegskampf zwischen dem TuS Hackenheim (in Blau, hier mit Tim Meisenheimer) und der SG Weinsheim (mit Nils Biegeler) zu erwarten.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist im Bezirksliga-Abstiegskampf zwischen dem TuS Hackenheim (in Blau, hier mit Tim Meisenheimer) und der SG Weinsheim (mit Nils Biegeler) zu erwarten.

Nicht immer Abstiegskampf

Top-Spiel Bezirksliga Nahe +++ Hackenheim gewinnt Kellerduell gegen Weinsheim durch Tore von Herberger und Menger

HACKENHEIM. Es stand Abstiegskampf drauf, aber es war nicht immer Abstiegskampf drin. Zumindest waren indes für den TuS Hackenheim drei Punkte drin, die sich der Bezirksliga-Vorletzte vor etwa 100 Zuschauern gegen Schlusslicht SG Weinsheim verdiente. Fabrice Herberger (25.) und Christoph Menger (90.+1) hatten den 2:0-Erfolg herausgeschossen. Und damit ein Fußball-Ergebnis, das beiden Trainern eine zumindest in Teilen ähnliche Spielanalyse abverlangte.

Einer Meinung waren sich die Coaches bei der Einschätzung, dass man wohl gesehen habe, warum beide Mannschaft im Keller stehen. Markus Rehbein machte das etwa am vergebenen Strafstoß (nach Foul an Christopher Kienle) kurz vor der Pause fest. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hackenheimer bereits 1:0 geführt, weil Herberger nach einem Freistoß von Mervan Mamo abgestaubt hatte. Und der an diesem Tag unglückliche Noah Heim hätte mit dem zweiten TuS-Treffer wohl früh den Deckel auf die Partie machen können. „Bezeichnend war jedoch, dass wir diese Chance liegen lassen“, ärgerte sich der TuS-Trainer, der diese Abstiegssymptomatik allerdings auch für die Gegenseite notierte. Dort köpfte nämlich Weinsheims Steven Thiel nach einem Freistoß von Ekrem Emirosmanoglu knapp am Tor vorbei, den nächsten ruhenden Ball hämmerte Emirosmanoglu direkt an den Pfosten, derweil Jonas Stellwagen kurz darauf aus fünf Metern über das Alu-Geviert zielte.

Eine Phase mit guten Möglichkeiten konnte indes Marc Förster nicht über einen insgesamt enttäuschenden Weinsheimer Auftritt hinwegtrösten. „Wir haben heute nicht gezeigt, dass wir im Abstiegskampf stecken“, war der Coach nach Abpfiff richtig bedient. Und er ging sogar noch weiter: „Mit einer solchen Leistung hälst du die Klasse nicht.“

Hoffnung auf der einen, Frust auf der anderen Seite

Sicher seien zwanzig Minuten „ganz okay“ gewesen, ein Remis zur Pause vielleicht sogar verdient. „Aber wenn du in der 87. Minute dann die einzige Chance der zweiten Hälfte hast und der Torwart der beste Spieler ist, dann ist das zu wenig.“ Auch die zurückhaltende Zweikampfführung enttäuschte Förster, und von gefühlt 70 Prozent Ballbesitz kann sich die SGW nichts kaufen.

Der Weinsheimer Frust lässt derweil ein Fünkchen Hoffnung in Hackenheim klimmen. „Sind wir ehrlich, da müsste schon sehr viel passieren, damit wir den Klassenverbleib noch packen“, weiß ein diesmal unterm Strich zufriedener Markus Rehbein. „Aber vielleicht ist ja genau das unsere Chance. Zumindest hat man gemerkt, dass sich unsere Spieler noch nicht aufgegeben haben. Und im Gegensatz zu vielen Hackenheimer Rückschlägen in dieser Saison waren diesmal endlich einmal Punkte drin – dort, wo Abstiegskampf draufstand.

TuS Hackenheim: Espenschied – Herberger, Ingebrand (61. Ofridpoulus), M. Mamo, Kienle, Menger, Heim, Gonschorek (89. Lahm), Karch, Meisenheimer, S. Mamo (90.+2 Rehbein).

SG Weinsheim: Endres – Biegeler (76. Bubach), Kurz, Fischer, Walg, Mittwich, Emirosmanoglu, Stellwagen, Daugherty (46. Schnell), Kuss, Thiel (76. Rheinländer).



Aufrufe: 08.3.2020, 20:45 Uhr
Mario LugeAutor