2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
Stefan Durr behauptet den Ball gegen drei Gegenspieler.
Stefan Durr behauptet den Ball gegen drei Gegenspieler. – Foto: Oliver Rabuser

Neun Spiele für das Happy End: 1. FC GAP müht sich um Durchalteparolen

Durr frühzeitig zurück

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen findet sich im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Südwest wieder. Nun empfängt der 1. FC den SV Egg an der Günz.

Garmisch-Partenkirchen – Der Winter ist zurück. Doch sind es nicht nur Regen und Schnee, die den ungeschützten Kunstrasenplatz am Gröben zur beklemmenden Umgebung mutieren lassen. Vielmehr sind es Durchhalteparolen, die auf die prekäre Situation beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen aufmerksam machen. Vor dem Heimspiel gegen den SV Egg an der Günz (Samstag, 15 Uhr) mehr denn je.

„Nicht optimal gelaufen“, oder „müssen aus der Situation das Beste machen“. Und nicht zum ersten mal in dieser Saison, gleichwohl als Premiere nach dem Trainerwechsel sagt Hansi Huber: „Wir haben den Spielern bewusst gemacht, worum es geht.“

1. FC-Coach bezeichnet sein Team als zu brav

Der Coach ist nicht zu beneiden. Er weiß um das Dilemma, das den 1. FC im Abstiegskampf begleitet. Die Mannschaft ist über weite Strecken unerfahren und zu introvertiert, um lauthals den Widrigkeiten zu trotzen. Und sie ist quantitativ aktuell nicht ausreichend besetzt, um wesentliche Veränderungen zu betreiben. „Wir sind einfach zu brav“, fasst Huber die Beobachtungen der letzten Wochen zusammen. Viele Gegenspieler suchen den Vorteil in branchenüblichen Spitzfindigkeiten. Sie schreien beim kleinsten Kontakt, lassen sich fallen, wälzen sich spektakulär am Boden. Nach dem Motto: In Summe bleibt etwas beim Schiedsrichter hängen. Clever, sagen die einen. Theater, nennen es andere. Dem gegenüber steht das zumeist rechtschaffene Auftreten der FC-Mannschaft, „immer weiter zu spielen“. Daran findet sich nichts ehrenrühriges. Aber beeindrucken lässt sich so halt auch niemand.

Nur wenige Führungsspieler

Doch was sollen Huber und seine Mitstreiter in der Verantwortung dagegen machen? Führungsspieler besitzt der FC nicht im Überfluss. Die wenigen, die das Alter dafür hätten, gehören dem Typ der Leisetreter an. Rotieren lässt sich auch nicht. „Wir haben nicht das Personal um großartig durch zu tauschen“, bedauert Huber. Bleibt also nur der unerlässliche Appell an Ehre und Kampfgeist, sowie das nötige Scharfmachen im Training. So krachte es unter der Woche zunächst in einer Vielzahl an Zweikämpfen, ehe sich die FC-Kicker dem Torschuss widmeten. Was bleibt ist die Hoffnung auf Besserung inklusive Happy End am Saisonende.

Stefan Durr meldet sich frühzeitig zurück

Bis dahin gilt es, noch neun Spiele zu absolvieren. Huber fordert von seinen Mannen das ein, was ohnehin normal sein sollte. „Jedes Mal 90 Minuten lang alles raus hauen.“ Wie beispielsweise im Hinspiel, als Stefan Durr in der Schlussphase per Elfmeter noch den 2:2-Ausgleich markierte. Jener Durr, der eigentlich zwei Wochen auszufallen drohte, aber schneller als erwartet ins Training zurückkehrte und für den zuletzt kränklichen Lukas Kunzendorf in der Startelf steht. Ebenso wie Michel Naber, der den erkrankten Maximilian Heringer als Außenverteidiger vertreten wird. Eine bedeutsame Aufgabe, haben die Allgäuer ihre Stärken doch bei „Diagonalbällen und Standards“, wie Huber erzählt. Zudem stellen sie mit Torsten Schihwerk und Manuel Schedel „einige Akteure, auf die man aufpassen muss“. Die Präferenz der FC-Trainer liegt auf einer sicheren Abwehr. Doch Hubert stellt klar: „Die Nadelstiche nach vorne müssen sitzen.“

Aufrufe: 01.4.2022, 17:06 Uhr
Oliver RabuserAutor