2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Bornewasser

Neuer Anlauf für Sportplatz Neuenkamp

Eine Arbeitsgruppe sucht nach Lösungen, die sowohl dem Remscheider SV als Besitzer der Anlage als auch dem dort beheimateten Verein BV 10 entgegenkommt. In allen Modellen würde die Stadt neuer Besitzer der Sportanlage.

Eigentlich schien das viele Monate lang hitzig diskutierte Thema mit einer Vorlage der Stadt für die Ratssitzung im September 2019 abgehakt. Die Stadt werde das Grundstück der Sportplatzes Neuenkamp, das sich im Besitz des Remscheider Sportvereins (RSV) befindet, nicht kaufen, hieß es damals eindeutig.

Nun sitzen Stadt, RSV und der Fußballverein BV 10 als Nutzer der Anlage doch wieder an einem Tisch, um eine Lösung zu finden, die alle Interessen unter einen Hut bringt. Das bestätigte Sportdezernent Thomas Neuhaus (SPD) in der jüngsten Sitzung des Rates auf Nachfrage des Sportausschuss-Vorsitzenden Markus Kötter (CDU).

Treibende Kraft hinter dem neuerlichen Anlauf ist der Sportbund, der erreichen möchte, dass der BV 10 nicht nur langfristig auf dem Platz verbleiben kann, sondern dort auch einen besseren Untergrund als den aktuellen Aschenboden erhält.

Zwei Modelle sollen beim nächsten Treffen diskutiert werden, berichtet der Sportbund-Vorsitzende Reinhard Ulbrich auf Nachfrage unserer Redaktion. Das erste sieht vor, dass der RSV von der Stadt einen Kaufpreis in Höhe von einer Million Euro erhält (die letzte Preisvorstellung lag bei 1,5 Millionen Euro). Eine weitere Million soll die Stadt in den Umbau des Aschenplatzes in einen Naturrasenplatz investieren. Gegenüber der bislang diskutierten Lösung mit Kunstrasen wäre das insgesamt ein Unterschied von einer Million Euro.

Beim jüngsten Treffen im Rathaus ist ein zweite Variante genannt worden. Demnach würde die Stadt mit dem RSV einen Erbbaupachtvertrag abschließen, der dem Verein zwar keine hohe Summe auf einen Schlag, dafür aber einen regelmäßigen Pachtzins über einen langen Zeitraum bringen würde. Beide Varianten sehen vor, dass die Stadt Besitzer des Grundstücks würde.

Sportamtsleiter Martin Sternkopf hat den Auftrag bekommen, für das nächste Treffen unter anderem die Frage zu klären, ob auch bei der Erbbauvariante die Stadt Fördergelder für die Sanierung der schadstoffbelasteten Laufbahn beantragen kann. Nur Kommunen steht dieser Weg offen. So war die Idee eine Ankaufs durch die Stadt überhaupt in die Diskussion gekommen.

Reinhard Ulbrich berichtet von konstruktiven Gesprächen und ist optimistisch, dass bis September eine Lösung auf dem Tisch liegt. Diese müsste die Politik dann noch beschließen. Möglicherweise als letzte Amtshandlung vor der Kommunalwahl.

Aufrufe: 028.6.2020, 16:00 Uhr
RP / Henning RöserAutor