2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: © KFA Erfurt-Sömmerda

Neue Wege im Schiedsrichterwesen des KFA Erfurt-Sömmerda

Die aktuelle Situation zeigt in vielerlei Hinsicht, wo es Probleme gibt. Doch sie bietet gleichzeitig auch Chancen für Neues. So auch im Schiedsrichterwesen.

Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten Lehrabende bis auf Weiteres abgesagt werden, da Präsenzveranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmern in geschlossenen Räumen nur sehr schwer umsetzbar sind. Aus diesem Grund führte der Kreisschiedsrichterausschuss (KSA) Erfurt-Sömmerda am 19.06. erstmalig eine Online-Weiterbildung durch.

Die von Martin Nadstawek und Daniel Bartnitzki organisierte Veranstaltung diente dabei als erster Testlauf, inwieweit dies ein Zukunftsmodell sein kann. Über den Dienst „GotoMeeting“ wurden rechtzeitig die entsprechenden Zugangsdaten an die Teilnehmer verschickt. Diese haben die Möglichkeit über ihren Internetbrowser am PC/Laptop oder mittels App am Smartphone/Tablet teilzunehmen, wobei die Teilnehmerzahl auf 250 begrenzt ist.

Pünktlich startete dann der erste Online-Lehrabend der Schiedsrichter. Nach einer kurzen Einführung ging es in erster Linie um Informationen zur derzeitigen Situation. So wurde seitens des KSA festgelegt, dass es im Sommer keinen Qualifizierungslehrgang der Schiedsrichter geben wird, einzig eine gemeinsame Saisoneröffnung ist geplant. Zudem wird die Schiedsrichter-Ausfallgebühr für die Vereine bis auf Weiteres ausgesetzt.

Erfreulich aus Sicht des Kreises sind die Neueinstufungen im Bereich der höherklassigen Schiedsrichter. So darf Daniel Bartnitzki ab nächster Saison im Drittliga-Team bei Steven Greif agieren, Nils Teichmann in der A-Junioren-Bundesliga bei Benjamin Strebinger und Kay Thieme pfeift ab September in der Landesklasse der Männer.

Zudem wurden alle informiert, dass in den Sommermonaten ein wöchentliches Training angeboten wird, um sich gemeinsam auf den Re-Start vorzubereiten.

Natürlich darf bei einer Weiterbildung auch der regeltechnische Teil nicht zu kurz kommen. Dieser war in Form von zehn kurzen Videosequenzen von der Kreisklasse bis zur Regionalliga geplant. Dabei konnten alle Anwesenden sowohl über eine Chatfunktion als auch über ihr Mikrofon am Endgerät Fragen stellen und aktiv mitarbeiten. Somit entstand ein reger Austausch, denn nahezu 80 Schiedsrichter verfolgten die Veranstaltung in der Spitze.

Nach gut 60 Minuten war dann der offizielle Teil beendet und die Referees konnten noch Fragen stellen. Zudem gab es eine Aufzeichnung der Veranstaltung, sodass auch diejenigen, die verhindert waren, die Konferenz anschauen können.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass dieses Modell der Videokonferenzen sicherlich in Zukunft mit verwendet wird. Nicht nur Flexibilität und Kosten, sondern auch die Interaktion der Teilnehmer sollen hier als positive Punkte genannt werden. Trotzdem können dadurch nicht alle Präsenzveranstaltungen ersetzt werden.

Aufrufe: 023.6.2020, 08:55 Uhr
Steffen Reichenbächer/Hartmut GerlachAutor