Vergangenen Samstag hatten die eifrigen Helfer in der Neuburger Sparkassen Arena alle Hände voll zu. 720 Zuschauer wollten sich das absolute Spitzenspiel der Landesliga Südwest zwischen dem VfR und dem TSV Landsberg nicht entgehen lassen. Und auch wenn sich die Gäste am Ende mit 2:0 durchsetzten, die Euphorie um die Neuburger Kicker ist ungebrochen. "Wir kannten die Liga vor Saisonstart kaum. Dass es so gut laufen würde, damit konnten wir wahrlich nicht rechnen", betont Cheftrainer Christian Krzyzanowski. Der 42-Jährige hat die Lila-Weißen, die von 1975 bis 1980 schon einmal in der Bayernliga an den Start gingen, sozusagen aus dem Dornröschenschlaf geholt. Seit der Saison 2015/16 steht der Übungsleiter an der Seitenlinie der Neuburger.
Nicht die schlechteste Entscheidung, die der Verein damals getroffen hat. Denn Krzyzanowski führte den Klub anschließend von der Kreis- in die Landesliga. "Ich hatte davor schon einige Spieler in der JFG Ottheinrichstadt Neuburg unter meinen Fittichen. Sie haben den kompletten Weg mitgemacht und sich stetig weiterentwickelt", lobt der Dirigent des erfolgreichen Neuburger Orchesters Akteure wie Marco Bader (22), Daniel Eisenhofer (23), Niklas Uhle (21) oder Stefan Klink (22). Dazu stießen nach und nach höherklassig erprobte Könner wie Rainer Meisinger, Sebastian Habermeyer oder wie vor der laufenden Saison Marco Friedl zum Kader. "Die Mischung passt einfach perfekt", ist Krzyzanowski mit der Zusammenstellung seines Ensembles mehr als zufrieden.
Eitel Sonnenschein also derzeit über Neuburg, wären da nicht einige Verletzungssorgen, die den Gesamteindruck ein wenig trüben. "Gegen Landsberg hat sich Sebastian Habermeyer, der unser Dreh- und Angelpunkt ist, den Zeh gebrochen. Ray Bishop hat sich das Knie verdreht und wird wohl auch länger ausfallen", informiert Krzyzanowski, dem aber trotzdem vor den kommenden Aufgaben nicht bange ist: "Wir kompensieren das im Moment als Team ganz gut." Der Cheftrainer vertraut seiner Truppe. In der Vergangenheit hat sie ihn jedenfalls nicht im Stich gelassen. Die Erfolgsgeschichte soll schließlich noch um einige Kapitel erweitert werden.