2024-05-10T08:19:16.237Z

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Neuer Antreiber für die Nibelungen: Dennis Seyfert (vorne) wechselt vom SV Gimbsheim zum ASV.	Archivfoto: BK/Dirigo
Neuer Antreiber für die Nibelungen: Dennis Seyfert (vorne) wechselt vom SV Gimbsheim zum ASV. Archivfoto: BK/Dirigo

Namhafte Achse für die Nibelungen

Auch Dennis Seyfert und Marc Heidenmann wechseln an den Holzhof

Worms. Es gab bessere Zeiten am Holzhof. Noch in den 1990ern spielten die Nibelungen in der damals viertklassigen Fußball-Verbandsliga. Irgendwann ging‘s ein paar Etagen tiefer. Und seit ein paar Jahren dümpelt der ASV jetzt sogar in den „tiefsten Tiefen“ des Wormser Kreisgebiets vor sich hin. Zumindest der Aufstieg in die B-Klasse war zwar nach dem freiwilligen Abschied aus der Bezirksliga schnell gelungen. Aber auch hier stotterte der Motor zu Beginn der nun abgebrochenen Runde gleich wieder erheblich. Sie haben sich deshalb am Holzhof einmal mehr neu sortiert. Es soll wieder erfolgreichere Jahre geben. Endlich.

Eigentlich war die Zuversicht schon zu Jahresbeginn groß, hatte Manuel Wöllner als neuer Sportlicher Leiter doch bald ein Dutzend teils namhafter Spieler an Land gezogen. Wie weit nach oben es noch hätte gehen können, wird auf ewig aber ungeklärt bleiben, kam doch die Corona-Pandemie dazwischen – und der Saisonabbruch. Der Fokus liegt so auf der kommenden Runde. Früh hatte Franz Graber eine Rückkehr zu seinem Stammverein als Trainer angekündigt. Mit ihm kommt von der SG Eintracht Herrnsheim ein ganzer Schwung an Spielern. Und ganz neu: Zum ASV werden mit Dennis Seyfert (von SV Gimbsheim) und Marc Heidenmann (TSG Pfeddersheim II) zwei Kicker mit reichlich Oberliga-Erfahrung stoßen.

„Wir haben jetzt eine gute Mischung“, zeigt sich Manuel Wöllner überzeugt, der mit Blick auf den Umbruch der letzten Monate betont: „Wir haben alles gehen lassen, was ungesund ist.“ Es gebe keine Stinkstiefel im Team, unterstreicht er – und räumt mit einem Schmunzeln ein: „Ich kenne mich aus, ich war ja selbst nicht einfach.“ Jetzt soll‘s die Kameradschaft richten. Ziel? Wöllner weiß, dass sich Franz Graber als Trainer keine zu große Last aufbürden möchte: „Wir wollen das bestmögliche rausholen.“

Gleichwohl ahnen bei den Nibelungen ganz sicher alle, dass sie sich mit dem prominent besetzt Kader in einer Favoritenrolle erleben werden. Okay, als Aufsteiger hat auch Celtic Worms schon einige klangvolle Namen an Land gezogen, sogar Ex-Oberliga-Torjäger Kevin Gotel, der sich gemeinsam mit Simon Asiamah-Bekoe bei den Nibelungen verabschiedet hat, wird mit dem C-Klassen-Meister in Verbindung gemacht. Und auch beim TuS Hochheim versammelt Trainer Marc Franken eine schlagkräftige Truppe um sich. Aber bei den Nibelungen ergibt sich nun ebenso ein Gerüst, das für „tiefste Tiefen“ doch ungewöhnlich ist.

Zum Herzstück dürften da zunächst Dennis Seyfert („Bei uns kann er mit dem Rad zum Training fahren“) und Marc Heidenmann werden. Zwar ist der Ex-TSGler als hauptamtlicher Trainer am Nachwuchsleistungszentrum des FSV Mainz arg eingebunden. „Das Training bei uns wird aber so gestaltet, dass er auch regelmäßig mittrainieren kann“, sagt Wöllner, der bei den Spielen auch keine Probleme erwartet: „Seine Mannschaft spielt meist am Samstag.“ Und komplettiert wird die neue Achse beim ASV durch Keeper Peter Götzinger und Torjäger Kevin Borlinghaus, zwei der sechs Spieler, die Franz Graber aus Herrnsheim mitgebracht hat. Für bessere Zeiten.



Aufrufe: 010.6.2020, 18:00 Uhr
Carsten SchröderAutor