2024-04-30T13:48:59.170Z

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Manfred Stern wird die SpVgg Lam in ein paar Monaten verlassen
Manfred Stern wird die SpVgg Lam in ein paar Monaten verlassen – Foto: Dirk Meier

Nach vier Jahren: Stern nimmt seinen Hut

Lams Chefanweiser verkündet Rückzug zum Saisonende +++ Der 41-Jährige möchte sich mit dem Klassenerhalt verabschieden

Die SpVgg Lam und Trainer Manfred Stern gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Der 41-jährige Übungsleiter teilte den Verantwortlichen der "Osserbuam" mit, dass er seine Tätigkeit an der Ginglmühle mit Ablauf der Spielzeit 2019/2020 beenden wird. Wer künftig an der Seitenlinie des Traditionsvereins stehen wird, entscheidet sich erst im neuen Jahr.

Der in Bodenmais aufgewachsene Stern kam nach dem Landesliga-Abstieg 2016 zur SpVgg und musste in der Bezirksliga einen kompletten Neuaufbau in Angriff nehmen. Mit einem verjüngten Kader wurden Gmach, Mühlbauer und Kameraden völlig überraschend Vize-Meister und scheiterten erst in der zweiten Relegationsrunde am SV Raigering. Nach dem weitere erfahrene Akteure wie der langjährige Kapitän Andreas Hacker ihre Laufbahn beendeten oder den Verein verließen, gab es die nächste Blutauffrischung. Mit einer ganz jungen Truppe sprang am Ende der Saison 2017/2018 ein ordentlicher dritter Rang heraus, ehe es im vergangenen Sommer mit der anvisierten Rückkehr in die Landesliga klappte. Das Team um Spielführer Bernhard Seiderer schaffte als Meister der Bezirksliga Süd den Aufstieg. In der dritthöchsten Amateurklasse hatte der Neuling in den vergangenen Monaten aber mit einigen Problemen zu kämpfen. Zur Winterpause rangiert das Team nur auf Tabellenplatz 16. "Mein Entschluss hat nichts mit unserem aktuellen Tabellenstand zu tun. Nach vier Jahren wird beiden Seiten eine Veränderung nicht schaden", meint Manfred Stern, der bei der SpVgg eine erfolgreiche Zeit zurückblicken kann: "Wir haben den Umbruch nach dem Abstieg gut hinbekommen, die Mannschaft Schritt für Schritt verjüngt und auch einen gewissen Spielstil entwickelt. Der Aufstieg war natürlich ein absolutes Highlight und die Krönung der harten Arbeit, die wir in den letzten Jahren geleistet haben." Für seine Schützlinge und die Verantwortlichen findet der ehemalige Klassefußballer nur lobende Worte: "Nicht nur ich habe die Mannschaft geprägt, sondern auch die Jungs mich. Ich werde diese charakterstarke Truppe immer in positiver Erinnerung behalten. Auch das Verhältnis zu den Funktionären war sensationell gut. In Lam wird alles dafür getan, dass ein Trainer in Ruhe arbeiten kann. Mein Nachfolger darf sich glücklich schätzen, in so einen Top-Verein zu kommen."

Stern: »Nach vier Jahren wird beiden Seiten eine Veränderung nicht schaden.«

Lams Vorstand Ludwig Koholka bedauert den Entschluss von Stern. "Mane leistet bei uns erstklassige Arbeit. Die Erfolge der letzten Jahre sprechen für sich und er hatte maßgeblichen Anteil daran. Auch als Mensch wird er eine Lücke hinterlassen und sein Abschied stimmt mich schon etwas traurig." Der SpVgg-Klubboss richtet jetzt schon einen Appell an das kickende Gefolge um Leitwolf Matthias Graf: "Die Mannschaft steht in der Pflicht, alles dafür zu tun, dass sich Mane mit dem Klassenerhalt verabschieden kann. Den hätte er sich zweifellos verdient." Um dieses Ziel zu erreichen, wird der in Köckersried im Landkreis Regen lebende Chefanweiser nochmal volle Energie aufbringen. "Meine persönliche Motivation, die Liga zu halten, ist extrem groß. Ich will diese tolle Station gebührend abschließen und die SpVgg Lam als Landesligist übergeben." Wer in die Fußstapfen von Stern treten wird, ist derzeit noch völlig offen. "Wir haben erst seit ein paar Tagen Klarheit, dass unser aktueller Coach nicht weitermachen wird. Natürlich haben wir ein paar Kandidaten im Kopf, aber noch keinerlei Gespräche geführt. Wir werden das erst im neuen Jahr forcieren und hoffen, eine gute Lösung zu finden. Wir wollen auf alle Fälle einen Trainer, der die kommenden Jahre bei uns sein wird. Denn Lam ist ein Verein, bei dem Kontinuität groß geschrieben wird", betont Koholka. Der im Sommer scheidende Manfred Stern hat noch keine konkreten sportlichen Zukunftspläne. "Grundsätzlich möchte ich auch künftig gerne als Trainer arbeiten. Spielklasse und Perspektive müssen aber passen."

Aufrufe: 016.12.2019, 07:50 Uhr
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