2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Nach Türkgücü-Trennung: Jetzt spricht Soner Dayangan

Erfolgstrainer des Gütersloher A-Ligisten wurde überraschend entlassen. Gegenüber FuPa Ostwestfalen sagt der 39-Jährige: „Wenn die Jungs das Gelernte umsetzen, werden sie auch ohne Dayangan Erfolg haben. Das wünsche ich Ihnen!“

Soner Dayangan – das ist der Name, der für viele der Inbegriff und das „Gesicht“ von Türkgücü Gütersloh ist. Seit der ehemalige Regionalligaspieler den Verein im Sommer 2017 als Cheftrainer übernahm, fand neben großer Euphorie vor allem auch der konstante sportliche Erfolg seinen Einzug. Plötzlich avancierte der einstige Aufsteiger zur Topmannschaft in Güterslohs Kreisligaoberhaus. In seinen 36 Ligaspielen als Verantwortlicher von Türkgücü Gütersloh holte der 39-Jährige durchschnittlich 2,13 Punkte – ein Bestwert unter den Trainern. Umso überraschender war die Nachricht, dass sich Dayangan und Türkgücü trennen. FuPa Ostwestfalen hatte die Möglichkeit persönlich mit Soner Dayangan zu sprechen und der sagt: „Für mich ist das Thema Türkgücü Gütersloh beendet.“

FuPa Ostwestfalen: Herr Dayangan, wir wollen nicht lange „herumeiern“. Wie kam es zur Trennung?

Soner Dayangan: Ich möchte zu diesem Thema eigentlich nichts sagen. Nur so viel: Ich wünsche diesen tollen Jungs alles Gute und viel Erfolg. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Mannschaft von Türkgücü Gütersloh zu trainieren. Wenn sie (die Mannschaft) das Gelernte der letzten knapp eineinhalb Jahre umsetzt, dann bin ich fest davon überzeugt – sie werden auch ohne Dayangan Erfolg haben!


FUPA: Türkgücü Gütersloh ohne Soner Dayangan? Das kann man sich nur schwer vorstellen. Schließlich hatten Sie viel verändert. Besonders in Dingen wie Disziplin und Trainingseifer…

SD: Ich war 20 Jahre Fußballer. Habe alles erlebt und gesehen. Ich liebe den Fußball nicht nur, sondern lebe ihn. Fußball ist mein Leben und wird es immer bleiben. Und natürlich gibt man solche Werte dann an seine Spieler weiter. Das haben wir bei Türkgücü Gütersloh – gemeinsam mit einem tollen Trainerteam mit »Tayo« und Co., bei denen ich mich bedanken möchte – auch so umgesetzt. Selbstverständlich war das auch eine Grundlage für unsere erfolgreiche Zeit… Doch das Kapitel ist für mich beendet. Wie gesagt, ich wünsche der Mannschaft alles Gute.


FUPA: Andere Trainer würden an dieser Stelle eventuell „nachtreten“.

SD: Das ist nicht meine Art. Das würde ich niemals tun. Dafür bin ich zu lange im Geschäft und kenne die Abläufe. Eine Personalie wie der Trainer ist niemals wichtiger als die Mannschaft. Und mir ging es immer um den Erfolg meiner Mannschaft. Dafür habe ich gearbeitet – und werde es in Zukunft weiter tun.


FUPA: Gibt es schon Pläne? Wann werden wir „Soni“ wieder auf der Trainerbank sehen?

SD: Ich hoffe, sehr bald. Ich möchte unbedingt wieder in den Job zurück. Ich liebe den Fußball einfach und könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als bald wieder eine Mannschaft zu trainieren. Konkrete Angebote gibt es bisher nicht. Aber ich höre mir ab sofort gern jeden Vorschlag an.

Aufrufe: 020.9.2018, 15:00 Uhr
FuPaAutor