2024-06-17T07:46:28.129Z

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Blicken dem ersten Anpfiff im Bezirksliga-Jahr 2020 entgegen: Ippesheims Gökhan Bariskan.
Blicken dem ersten Anpfiff im Bezirksliga-Jahr 2020 entgegen: Ippesheims Gökhan Bariskan. – Foto: Mario Luge

Nach oben will keiner, nach unten auch nicht

Fußballer aus Ippesheim, Langenlonsheim und Merxheim fühlen sich in der Bezirksliga Nahe bestens aufgehoben

Bad Kreuznach/Merxheim/Langenlonsheim. Drei Vereine, drei Trainer. Und alle sind sie zufrieden mit der bisherigen Saison, die ihre Mannschaft in der Fußball-Bezirksliga Nahe gespielt hat. FuPa sprach mit den Verantwortlichen des SV Türkgücü Ippesheim, FC Viktoria Merxheim und TSV Langenlonsheim/Laubenheim über die Erwartungen an die Restrückrunde.

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SV Türkgücü Ippesheim

Mit Savas Kaya hat in der Winterpause ein neuer Trainer das Ruder beim Tabellensechsten übernommen. Nach dem Rücktritt von Spielertrainer Ekrem Emirosmanoglu (jetzt SG Weinsheim) im September hatte Abteilungsleiter Gökhan Bariskan interimsweise übernommen. Schlechter als Rang zehn stand Türkgücü trotz der Personalrochade bislang nicht. „Dass die Jungs alle Fußballspielen können, brauche ich nicht extra nochmal hervorheben“, setzt denn auch der Neu-Coach ein. Technisch sei sein Team sehr beschlagen. „Phasenweise konnten sie es ja auch mit einer sehr guten Tabellenposition belegen.“ Doch seinen Vorgänger plagten ganz andere Sorgen. Die Trainingsbeteiligung war so schwach, dass meist nur mit einer Handvoll Spielern in der Halle trainiert wurde. Abgeschreckt habe ihn das jedoch nicht, meint Kaya. „Die Gründe dafür waren sicher vielschichtig“, sieht er sein Team nun auf dem Weg der Besserung. „Es scheint ein Umdenken einzusetzen, was die Einstellung und das Mitwirken der Spieler angeht“, sagt Savas Kaya. Gegebenheiten wie Schichtarbeit könne man schlichtweg nicht ändern, aber ihm sei es wichtig, dass die Spieler sich abmelden und begründen, wenn sie nicht am Training teilnehmen können. „Da zeigt der Trend in die richtige Richtung“, macht der neue Trainer klar. Auch die Rückmeldung der Spieler zum Training sei positiv. „Das gilt es zu bestätigen, bis zum Restrückrundenstart, um nicht zu sagen bis zum Saisonende.“ Verzichten muss Kaya dabei auf Özgür Bayluk (Langenlonsheim) und Smyser Tylor, die den Bezirksligisten im Winter verlassen haben. „Wir wollen nicht abrutschen und frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Alles andere wäre vermessen“, setzt Kaya bescheidene Ziele. Grundsätzlich sei man in der Bezirksliga auch gut aufgehoben. „Alleine schon durch die Derbykonstellationen, die sich Woche für Woche ergeben, ist die Liga eine Attraktion“, freut sich Ippesheims Trainer auf den Start der Restrückrunde.

TSV Lalo/Laubenheim

Vier Spieltage vor Ende der vergangenen Saison übernahm Alexander Stumm das Ruder beim TSV von Stefan Haas. Mit vier Siegen entgingen die Kicker aus Langenlonsheim/Laubenheim gerade noch dem Abstieg. „Das war natürlich ein schöner Effekt, auch für mich als Trainer“, denkt Stumm zurück. Mit diesen Erlebnissen im Rücken sei die aktuelle Runde auch sehr gut angelaufen. Vom siebten bis 14. Spieltag schien sich der TSV in den Top-Drei zu etablieren, grüßte an Spieltag elf sogar von ganz oben. „Dann kam die Verletztenwelle und damit die Erkenntnis, dass der Kader von der Qualität her zu schmal ist“, sagt Stumm. Die letzten sechs Spiele gingen allesamt verloren, man rutschte ab auf Rang neun. Sieben Punkte auf den Drittletzten, sieben Punkte auf Rang drei. „Unterm Strich ein gesunder Mittelfeldplatz, der in dieser Liga aber nicht viel wert ist“, weiß der TSV-Coach. „Bei uns kommt es jetzt tatsächlich drauf an, wie wir reinstarten“, schaut Alexander Stumm auf den Start gegen Mörschied, Planig und die „kleine“ Eintracht. „Entweder wir können uns weiter oben nochmal festsetzen oder es geht dann doch wieder eher nach unten.“ Mit Özgur Bayluk (Ippesheim) und Moritz Jahn (Armsheim) kamen zumindest zwei Neue hinzu. „Die Verletzten sind aktuell auch alle dabei, weshalb wir gut aufgestellt sind“, sagt Stumm. Besonders wichtig wäre es, so der Trainer, den Klassenverbleib möglichst früh unter Dach und Fach zu bringen. „Die letzten zwei Jahre waren schon sehr schwer und wenn du immer unten drin hängst, erschwert dir das die Gespräche für die neue Saison.“ Um den Kader in der Breite zu verstärken, hofft man in Langenlonsheim und Laubenheim auf eine entspannte Restrückrunde mit wenig Ausreißern nach unten.

FC Viktoria Merxheim

Das Ziel Klassenerhalt steht auch bei den Fußballern aus Merxheim an erster Stelle. „Das müssen wir schnellstmöglich abhaken, denn es geht so unfassbar eng zu in der Liga“, weiß auch Trainer Jörg Salomon. Nach einer guten Hinrunde (28 Punkte, Platz 7) wolle man nicht den Bollenbacher SC der Vorsaison nachmachen. „Das sollte für uns Warnung genug sein, nicht nachzulassen.“ Hochzufrieden ist Salomon dennoch mit der Hinserie seines Teams. „Den Entwicklungsschritt, den wir gegangen sind, war richtig gut“, habe man sich das Topspiel gegen Hüffelsheim im November verdient. Das 1:4, bei dem man durchaus seine Chancen gehabt hätte, habe dennoch gezeigt: „Nach ganz oben fehlt noch ein bisschen Qualität. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg.“

Um der Restrückrunde den richtigen Trend vorzugeben, schaut Salomon besonder auf die ersten drei Begegnungen (Planig, Eintracht II, Ippesheim). „Da entscheidet sich: Müssen wir bis zum Ende zittern oder erspielen wir uns ein kleines Polster.“ Letzteres wäre dem FC-Coach natürlich lieber. Besonders gegen die Eintracht (Salomon: „Seit ich in Merxheim bin, haben wir da immer deutlich verloren“) wolle man sich beweisen. Mit Dennis Keber (Monzingen) verzeichne man einen Neuling und auch das Trainerduo Salomon und Keven Lang-Lajendäcker habe für die neue Runde bereits verlängert. „Wir haben im Verein ein paar Impulse gesetzt und Dinge angestoßen“, berichtet Salomon etwa vom gemeinsamen Renovieren der Kabinen und dem Sportlerheim, wo nun noch ein Konferenzraum für die Spielersitzungen entstehen soll. „Es passt einfach gerade sehr gut und es herrscht Aufbruchstimmung“, beobachtet Merxheims Trainer. Genau daran wolle man natürlich jetzt anknüpfen.

Aufrufe: 025.2.2020, 19:30 Uhr
Martin ImruckAutor