2024-05-16T10:25:37.604Z

Pokal
Pokal-Kontrahenten unter sich: Nach der Auslosung am Freitag luden die CfR-Verantwortlichen Marco Nabinger, Markus Geiser, Torsten Heinemann und Benny Stumpp den Bayer-Mitarbeiter in ihrer Mitte zum Erstrundenspiel ein. Foto: Privat
Pokal-Kontrahenten unter sich: Nach der Auslosung am Freitag luden die CfR-Verantwortlichen Marco Nabinger, Markus Geiser, Torsten Heinemann und Benny Stumpp den Bayer-Mitarbeiter in ihrer Mitte zum Erstrundenspiel ein. Foto: Privat

Nach der Pokalauslosung: CfR Pforzheim hofft auf ein Spiel im Holzhof

Trainer, Fans und Vorsitzender des CfR sind sich einig

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Pforzheim. Nach dem Zittern, Hoffen und Bangen ist vor dem Zittern, Hoffen und Bangen: Der Gegner des 1. CfR Pforzheim in der ersten Rundes des DFB-Pokals stand am späten Freitagabend erst wenige Minuten fest, da blickten die Oberliga-Fußballer bereits auf den möglichen Austragungsort des Duells gegen Bayer Leverkusen (zwischen dem 17. und 20. August).

Die große Hoffnung: Ein echtes Heimspiel auf dem Holzhof soll es werden! „Wir möchten auf jeden Fall hier spielen“, betonte CfR-Wirbelwind Joao Tardelli, der die Auslosung bei der Pokalparty im VIP-Zelt auf dem Holzhof verfolgt hatte. Und auch Torwart Manuel Salz hoffte auf „ein Spiel vor 5.000 Zuschauern in Pforzheim. Ein volles Haus, dazu der für spielstarke Teams nicht ganz so perfekte Platz – das wäre doch was.“ Sportlich gesehen sei die Bayer-Elf ein Top-Los. Einzig die Stimmung ließe bei den Leverkusener Fans zu wünschen übrig, so Salz, der dabei aus Erfahrung sprach. Schließlich hatten er, sein Bruder Dominik Salz und Joao Tardelli der Werkself vor vier Jahren beim Champions-League-Auftritt in Paris (1:2) zugesehen. „Doch die kleine, friedlichere Fanbasis kann auch von Vorteil sein“, glaubt Manuel Salz. „Denn von der geht keine Gefahr aus.“ So könnten die Chancen steigen, dass Pokalduell auf dem Holzhof ausgetragen wird.

Ganz ähnlich sieht dies Markus Geiser: „Gegen Frankfurt oder den VfB hätten wir ganz andere Sicherheitsauflagen gehabt“, sagt der CfR-Vorsitzende. Er will alles daran setzen, in Pforzheim zu spielen: „Da sind wir alle Lokalpatrioten.“ Die im Durchführungskatalog genannten Aufgaben könnten erfüllt werden, wenn alle an einem Strang ziehen: CfR, Stadt, Ämter und die Stadtwerke Pforzheim als Eigentürmer des Geländes. Ideen, wie die Anforderungen zu erfüllen sind, hat der CfR, versichert Geiser. Vieles sei jedoch eine Frage des Geldes – und der Zeit. Bis Ende Juni soll nach dem Willen des Oberligisten feststehen, wo gespielt wird. Deswegen folgt in den nächsten Tagen ein straffes organisatorisches Programm: Diese Woche wird der CfR seine Ideen zu Papier bringen. Am Freitag folgt dann ein Workshop für die Amateurvereine in Frankfurt, für die Woche danach hat der CfR dem DFB zur Besichtigung des Holzhofs eingeladen.

Welches aber sind die größten Brocken, die der Verein gemeinsam mit seinen Partnern und der Stadt noch aus dem Weg räumen muss, um Tausenden Pforzheimern den Traum von einer DFB-Pokalschlacht in der Heimat zu verwirklichen? An erster Stelle nennt Geiser die für die Fernsehübertragung auf Sky benötigte Infrastruktur: fünf bis acht Kamerapositionen, mobile Trafos, eine stabile Stromversorgung, außerdem viel Platz für den Übertragungswagen. „Auch der Hartplatz steht uns ja noch als Gelände zur Verfügung“, sagt Geiser mit Blick auf den dringend benötigten Platz. Auch der VIP-Bereich müsste wohl erweitert werden. Und auch am Stadion selbst wäre es nötig, Hand anzulegen: Denkbar wäre etwa, die Stehplätze hinter dem östlichen Tor wieder herzurichten oder dort eine mobile Tribüne aufzubauen.

Wagnisse, „nur um für ein einziges Spiel 12.000 Zuschauer auf den Holzhof zu kriegen“, werde man aber nicht eingehen, betont Geiser. Wie viele Zuschauer maximal möglich wären, ließe sich jetzt noch nicht sagen. Eine Mindestzahl aber lässt Geiser durchblicken: 4500 bis 5000.

Und wenn es nicht klappt? Wenn DFB den Daumen über dem Holzhof senkt? Reist der CfR dann ins Wildparkstadion, wie vor der Auslosung spekuliert wurde? Geiser antwortet: „Wir reden nicht über Plan B. Wir wollen auf dem Holzhof spielen.“

Aufrufe: 010.6.2018, 20:05 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Simon WalterAutor