2024-05-02T16:12:49.858Z

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Adam Jabiri entwickelte sich im ersten Abschnitt aufgrund vier vergebener Großchancen zum Unglücksraben
Adam Jabiri entwickelte sich im ersten Abschnitt aufgrund vier vergebener Großchancen zum Unglücksraben – Foto: imago images / HMB-Media

Nach Chancenwucher in Durchgang eins: Schweinfurt verpasst Aufstieg

Drittliga-Relegation: Die Strobl-Elf lässt beim TSV Havelse vor der Pause fünf Hochkaräter ungenutzt und verliert auch das Rückspiel

Der Aufstiegstraum des 1. FC Schweinfurt 05 ist geplatzt. Die Unterfranken zogen nach der 0:1-Hinspielniederlage auf heimischen Geläuf auch in Niedersachsen mit 0:1 den Kürzeren und bleiben somit in der Regionalliga Bayern, die damit in der Spielzeit 2021/2022 mit 20(!) Teams besetzt sein wird. Trotz einer starken Vorstellungen in den ersten 45 Minuten reichte es für Böhnlein, Fery & Co. das Spiel aufgrund einer katastrophalen Chancenverwertung zu drehen. Der TSV Havelse hingegen kehrt nach 30-jähriger Abwesenheit in den Profi-Fußball zurück.

Die Schnüdel legten nach der enttäuschenden Hinspiel-Vorstellung los wie die Feuerwehr, hatten aber in der Anfangsphase eine brenzlige Situation zu überstehen: Kevin Schumacher kam im Strafraum zu Fall, die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb. Dann stand Schweinfurts Torjäger Adam Jabiri innerhalb von 180 Sekunden gleich dreimal im Mittelpunkt: Erst hatte der Routinier nach einem feinen Steckpass freie Bahn, zielte aus 16 Metern aber genau in die Arme von Havelses Goalie Norman Quindt (6.). Wenig später lenkte Quindt einen Drehschuss des Angreifers reaktionsschnell über die Latte. Bei der darauffolgenden Ecke kam Jabiri zum Kopfball, der aber auf der Torlinie geklärt werden konnte. Einen weiteren Hochkaräter vergab Amar Suljic, der das Spielgerät nach herrlicher Vorarbeit von Kevin Fery aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte (22.).

Der Schweinfurter Chancenwucher sollte sich rächen: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ging es blitzschnell, Kevin Schumacher behauptete sich gekonnt und hämmerte die Kugel aus 18 Metern punktgenau neben den Pfosten - 1:0 (35.). Die Gäste wirkten kurzzeitig geschockt und nach einem Kopfball von Noah Plume, der den Kasten nur knapp verfehlte, wäre fast das 2:0 (39.) gefallen. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen ersten Hälfte - in deren Endphase es nach einer Attacke an Kevin Fery durchaus einen Strafstoß hätte geben können - setzte Unglücksrabe Jabiri, der im Strafraum seinen Gegenspieler gekonnt ausdrehte und den Ball per Linksschuss an den Querbalken jagte (42.).

Nach dem Seitenwechsel mussten die Unterfranken dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten Tribut zollen. Die Strobl-Jungs konnten keinen Druck mehr aufbauen und dementsprechend blieben zwingende Möglichkeiten nach der Pause Mangelware. Havelse hatte keine große Mühe, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Die Zimmermann-Cracks verzeichneten sogar zwei, drei gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Das konnte den Niedersachsen am Ende aber egal sein, denn es reichte trotzdem für die nicht für möglich gehaltene Rückkehr in den Profifußball.

Aufrufe: 019.6.2021, 15:03 Uhr
Thomas SeidlAutor