Noch ein Rückblick: Schon vor einem Jahr war der Tuspo als Kreisklassenzweiter ganz nah dran am Aufstieg, doch im ersten Relegationsspiel kam gegen den ASN Pfeil Phönix mit 3:4 (0:0) nach Elfmeterschießen das bittere Aus.
Dieses Missgeschick hatte die Truppe von Spielertrainer und Torhüter Michael Lauth sowie Co-Trainer Christian Schaller aber erst recht zusammengeschweißt. „Ein paar Tage waren wir alle recht geknickt“, berichtet Spielleiter und Teammanager Giovanni D’ Alessandro, „doch dann haben wir uns alle geschworen, noch einmal mit allen Kräften anzugreifen.“ Nach dem Motto: „Wenn es Oberasbach als Dritter schafft, dann muss es uns doch auch gelingen.“ In der Rückschau auf die so erfolgreiche Saison kann D’ Alessandro der gesamten Mannschaft nur „ein ganz großes Kompliment“ machen: „Von Anfang an hat jeder gesehen, dass die Spieler den Aufstieg unbedingt wollten, sie haben immer an einem Strang gezogen.“ So habe man auch die knappen Spiele fast immer umgebogen, wie zum Beispiel am 10. Mai beim 3:2 in Weinzierlein, als es zur Pause noch 1:2 gestanden hatte. Und so sollte das 0:2 am 21. September 2014 gegen den TSV Falkenheim auch die einzige Niederlage der gesamten Runde bleiben. Auswärts indes waren Lauth und Co. eine schier unglaubliche Macht – von jedem der 13 Spiele in der Fremde brachten sie einen Dreier mit nach Hause!
Der gute, breite Spielerkader (D’ Alessandro: „Ausfälle konnten dadurch kompensiert werden.“) erhielt im Spätherbst noch große Verstärkung durch den 32-jährigen rumänischen Ex-Profi Niculae Oltean sowie Asco Hamidovic – der Bosnier brachte es bis zum Saisonende noch auf 19 Treffer!
Michael Lauth war nicht nur Trainer, er stach auch als Keeper heraus; D’ Alessandro spricht von einer Fülle von „Unhaltbaren“, die der frühere Süder herausholte. Zudem haben in der Abwehr „die Unkaputtbaren“ Alexander Zimmermann und Stefan Wirth „alles abgeräumt“, berichtet der 39-Jährige, der auch die gute Zusammenarbeit im und ums Team lobt – von Platzwart Hans Prenzel bis zum ersten Vereinsvorsitzenden Hans Kittler. Dankbar ist der Tuspo weiterhin für die große Unterstützung durch die Marktgemeinde Roßtal; der erste Bürgermeister Johann Völkl hatte es sich nicht nehmen lassen, beim Aufstiegsfest dabei zu sein und die Leistung der Fußballer noch einmal gebührend zu würdigen.
Eine Etage höher steht erst mal der Klassenerhalt im Vordergrund, sagt D’ Alessando, er betont aber auch: „Wir werden weiter arbeiten. Es soll noch nicht Schluss sein.“ Beim Tuspo hat man also noch einiges vor.
Beim ersten Kreisligaspiel seit einem Vierteljahrhundert am Sonntag gegen den SV Eyüp Sultan wird Nick Macrea nicht mehr dabei sein, doch dessen Wechsel zum ASV Vach sieht der Spielleiter durchaus auch positiv: „Das spricht doch für unsere Arbeit und unsere Qualität, wenn es ein Spieler bis in die Landesliga schafft.“ Eine Veränderung hat es auch auf der Trainerposition gegeben. Nach zwei Jahren ging Lauths Engagement in Roßtal zu Ende (er trainiert jetzt den Bezirksligisten FC Stein), schon in der Winterpause wurden die Weichen entsprechend gestellt. Der neue Spielertrainer ist Paolo Rizzo, der 36-Jährige kommt vom ASV Forth und spielt im Mittelfeld. Co-Trainer ist weiterhin Christian Schaller.