2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Gegen den TSV Wertingen II war Andreas Seiler nicht nur als Trainer des SV Wortelstetten gefordert.   F.: Georg Fischer
Gegen den TSV Wertingen II war Andreas Seiler nicht nur als Trainer des SV Wortelstetten gefordert. F.: Georg Fischer

„Mussten den Erfolg teuer bezahlen“

Wortelstettens Trainer Seiler beklagt nach Sieg gegen den TSV Wertingen II zwei verletzte Spieler

Ein großer Stein fiel Andreas Seiler nach dem 3:2-Heimsieg in der Kreisklasse Nord 2 gegen die zweite Mannschaft des TSV Wertingen vom Herzen. Durch den ersten Dreier im neuen Jahr hat der SV Wortelstetten den Abstand auf die beiden hinteren Plätze weiter vergrößert und ist auf einem guten Weg, rechtzeitig den Klassenerhalt perfekt zu machen. Wie der 43-Jährige, der gegen Wertingen 85 Minuten lang selbst auf dem Platz stand, die nahe Zukunft beim SVW sieht, erklärt er im Interview.

Hallo Andreas, wie fühlt sich so ein Sieg gegen Ihren Ex-Verein an?

Seiler: Mir geht es nach diesem wichtigen Erfolg natürlich gut. Wir haben durch den Sieg gegen Wertingen den Vorsprung auf den Tabellenletzten Bäumenheim auf zehn und auf den Vorletzten, Schretzheim II, auf neun Punkte ausgebaut. Allerdings mussten wir den Erfolg teuer bezahlen. Werner Schmid zog sich einen Muskelfaserriss zu, Jürgen Müller hat sich die Nase gebrochen. Beide fallen nun leider einige Spiele aus.

Wie viele Punkte peilen Sie mit Ihrer Mannschaft in dieser Saison noch an?

Seiler: Wir haben noch ein schweres Programm, da sind wir stark gefordert. Am Ende sollten es aber schon an die 25 Punkte werden.

Am Rande der Partie gegen Wertingen II wurde bekannt, dass Kapitän Tobias Fech am Saisonende den SV Wortelstetten verlassen wird und beim TSV Wertingen eine neue Herausforderung sucht. Wie bewerten Sie den bevorstehenden Wechsel?

Seiler: Für uns ist der Weggang von Tobias natürlich ein herber Verlust. Er ist der absolute Leader der Mannschaft. Als Trainer kann ich seine Entscheidung verstehen. Er will in Wertingen versuchen, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen, um dann in der Kreis- oder Bezirksliga spielen zu können. Ich bin überzeugt, dass er die Chance nutzen wird. Als sein Onkel (Tobias Fech ist der Sohn von Andreas Seilers Schwester, d. Red.) hätte ich mir schon gewünscht, wenn er noch ein bis zwei Jahre bei uns geblieben wäre.

Wie sehen denn die Planungen für die neue Saison aus. Sind Sie dann noch Trainer beim SV Wortelstetten?

Seiler: Ja, wir haben uns noch im alten Jahr über eine Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr geeinigt. Als ich gefragt wurde, ob ich weitermache, musste ich nicht lange überlegen. In fühle mich in Wortelstetten sehr wohl, der Verein macht gute Arbeit. Wir standen in der Winterpause sportlich ja nicht besonders gut da; umso freute ich mich, dass ich zu diesem Zeitpunkt das Angebot erhielt, weiter Trainer sein zu dürfen.

Wie wird denn der künftige Kader aussehen?

Seiler: Ich hoffe, dass wir den Weggang von Tobias Fech gut kompensieren können. Wir setzen insbesondere auf Eigengewächse. Und da insbesondere auf die Zwillinge Lukas und Jonas Behringer, die im Sommer aus der Jugend ins Herrenlager aufrücken. Mit Torwart Patrick Imm haben wir bereits einen Spieler aus dem Nachwuchs integriert. Patrick vertritt derzeit unseren verletzten Stammkeeper Stephan Wolf. Er macht seine Sache wirklich gut, so wie beim wichtigen Sieg am Sonntag gegen Wertingen.

Aufrufe: 03.4.2019, 07:01 Uhr
Wertinger Zeitung / herdAutor