Mombacher Aderlass

Als einziger aus dem Landesliga-Trio haben die Bretzenheimer das Mannschaftstraining schon wieder aufgenommen. Zuvor hatten sich die Spieler individuell anhand eines Plans fit gehalten. Seit vergangener Woche ist man wieder zurück auf dem Platz. Mit dabei ist auch Linus Wimmer, der nach einem halben Jahr in München zurück in Mainz ist und in der kommenden Saison wieder für die TSG auflaufen wird. „Eine erhebliche Verstärkung für uns“, freut sich Bretzenheims Coach Timo Schmidt. Weitere externe Neuzugänge sollen folgen – ebenso wie Talente, die von den eigenen Regionalliga-A-Junioren aufrücken. Spruchreif sei zwar noch nichts, „wir befinden uns aber in guten Gesprächen“, so Schmidt. Gleiches gilt für die bereits in dieser Saison vakante Position des Co-Trainers.

Auf der Gegenseite verlieren die Bretzenheimer Führungsqualitäten. In Felix Rentschler und Nils Krämer treten Kapitän und Vizekapitän beruflich bedingt kürzer. „Mit Johann Felker, Leon Weiner oder Navid Gharahgozlou haben wir Spieler, die diese Rolle ausfüllen können“, glaubt Schmidt. Wann das sein wird, ist zwar nach wie vor offen, „wir planen aber so, als würde es am 2. August losgehen.“

Am Donnerstag kehren die Bodenheimer mit einem freiwilligen Training auf den Platz zurück. „Von einem richtigen Mannschaftstraining kann man natürlich noch nicht sprechen. Es geht eher darum, an den individuellen Defiziten zu arbeiten“, sagt VfB-Coach Dennis Bingenheimer. Fußballerisch wohlgemerkt, nicht läuferisch. Dennoch dürfte „Bingo“ gespannt sein, in welchem körperlichen Zustand seine Spieler sind. Im Gegensatz zu Timo Schmidt hat der VfB-Coach seinen Akteuren keinen Trainingsplan für die Corona-Pause gegeben. Wer etwas machen wollte, durfte, wer nicht, ließ es bleiben. „Ich bin kein Freund von irgendwelchen Lauf-Challenges“, fügt Bingenheimer an.

Bezüglich der neuen Saison sind die Planungen beim VfB weitestgehend abgeschlossen. Neben Kevin Frey und Alan Ates (diese Zeitung berichtete) schließt sich Torwart Simon Marschall als dritter externer Neuzugang den Bodenheimern an. Marschall kommt vom West-Landesligisten SC Idar-Oberstein II. Dazu rücken sechs A-Jugendliche hoch und sollen, so Bingenheimer, „zwischen erster und zweiter Mannschaft schwimmen“. Eine Veränderung gibt es im Trainerteam: Harald Loos, bisher mit Patrick Jung für die Torhüter zuständig, wird Betreueraufgaben übernehmen, wenn es „hoffentlich bald“ (O-Ton Bingenheimer) wieder richtig losgeht.

Im Gegensatz zu den Bretzenheimern und den Bodenheimern wird man in Mombach nicht zeitnah auf den Platz zurückkehren. „Vielleicht verlegen wir den Vorbereitungsstart etwas nach vorne“, stellt Fortuna-Coach Thorsten Lamers seinen Spielern ab Mitte/Ende Juni in Aussicht. Grund sind die umfangreichen Hygienevorschriften, „die es schwierig machen, ein Training auf unserer Bezirkssportanlage zu stemmen“. Einen expliziten Laufplan wird es für die Spieler – wie auch schon während der Corona-Pause – nicht geben. Lamers setzt hier auf die Eigenmotivation seiner Spieler.

Von diesen werden ihm und seinem Co Marcus Nungesser gleich fünf nicht mehr zur Verfügung stehen. Stammtorwart Tobias Schneider wechselt zu RWO Alzey, Co-Spielertrainer Kevin Frey, dessen Position nicht neu besetzt wird, zum VfB Bodenheim, Stammverteidiger Philipp Quint zur TuS Marienborn, Pascal Janke und Nico Simon treten aus privaten respektive beruflichen Gründen kürzer. Neuzugänge seien geplant, aber noch nicht fix, „wir suchen für jeden Mannschaftsteil mindestens zwei Verstärkungen“, so Lamers, der guter Dinge ist, in der neuen Runde eine schlagkräftige Mannschaft beisammen zu haben.