2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
In der Fernsehsendung „Bachelorette“ kämpft der Augsburger Michael Bauer um das Herz einer Frau, in der Freitzeit kickt er beim TSV Rehling (rechts). 	F.: Arya Shirazi, RTL / Richly
In der Fernsehsendung „Bachelorette“ kämpft der Augsburger Michael Bauer um das Herz einer Frau, in der Freitzeit kickt er beim TSV Rehling (rechts). F.: Arya Shirazi, RTL / Richly

Model und Kicker zugleich

Michael Bauer spielt beim TSV Rehling, arbeitet als Model und ist vielen mittlerweile aus der Fernsehshow „Bachelorette“ bekannt

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1,90 Meter groß, breite Schultern, durchtrainierter Körper und ein Blick, der die Frauenherzen höherschlagen lässt. Michael Bauer ist Model und vielen aus der TV-Show „Bachelorette“, die derzeit bei RTL läuft, bekannt. Um sich fit zu halten, spielt der 26-Jährige Fußball beim TSV Rehling.

Durch die wöchentlichen Fernsehauftritte ist die Popularität des Augsburgers gestiegen, doch bei seinen Rehlinger Mannschaftskollegen hat Bauer deshalb keine Sonderstellung. „Das spielt auf dem Rasen keine Rolle. Ich muss mich genauso beweisen wie die anderen“, erzählt „Michi“, wie er von seinen Kameraden genannt wird. Trainer Sebastian Kalkbrenner kann sich noch gut erinnern, als ihm Bauer erzählte, dass er bei der TV-Show dabei ist: „Michi hat nun einmal einen außergewöhnlichen Beruf und muss auch mal am Wochenende arbeiten. Wenn er da ist, bringt er aber immer vollen Einsatz – das zählt.“

Und dennoch war sein Fernsehauftritt Thema in der Kabine. „Na klar kommt mal der ein oder andere Spruch, aber meist lachen wir dann alle gemeinsam“, sagt der Augsburger. Viele Teamkollegen hätten extra wegen ihm eingeschaltet. Zur ersten Folge veranstaltete Bauer auch ein Public Viewing für Familie, Freunde und Mitspieler. Auch der Trainer schaltet regalmäßig ein: „Ich schaue die Folgen mit meiner Frau zusammen an. Wenn Michi nicht dabei wäre, würde ich aber nicht vor dem Fernseher sitzen“, gibt Kalkbrenner zu.

Anders ergeht es Michael Bauer, der 2015 „Vize-Mister Germany“ wurde, mit seinen Gegenspielern. „Da kommen regelmäßig dumme Sprüche. Miss ‚Germany‘ ist so ein Klassiker.“ Nach dem Auftritt bei „Bachelorette“ könnten sich die verbalen Attacken häufen: „Da muss man drüberstehen. Mir macht das nichts aus. Im Gegenteil, das stachelt mich auf dem Platz nur an.“ Bauer kontert dann meist mit Toren, denn er ist auch ein sehr guter Fußballer. Mit 14 Toren war Bauer, der vor rund einem Jahr vom TSV Schwaben Augsburg nach Rehling kam, in der abgelaufenen Saison bester Torschütze seines Kreisliga-Teams. In der Jugend spielte er unter anderem beim FC Augsburg und dem TSV 1860 München. Für eine Profikarriere reichte es nicht. Er machte eine Ausbildung zum Facharbeiter für Bäderbetriebe. Mit 19 gewann er seinen ersten Wettbewerb, mittlerweile hat er Modeln zum Beruf gemacht und baut nebenbei sein eigenes Modelabel auf.

Dem Fußball ist er bis heute treu geblieben. Der Sport hilft dem Frauenschwarm auch bei seinem Beruf. Sechsmal pro Woche geht er ins Fitnessstudio, mindestens dreimal steht er auf dem Platz: „Der Fußball ist ein tolle Ergänzung zum Krafttraining. Ich bin nicht der Typ, der alleine Laufen oder Radfahren geht. Mit den Jungs macht es einfach viel mehr Spaß.“ Seine Traumfrau sollte für sein Hobby Verständnis haben: „Verbieten lasse ich mir das nicht. Es wäre schön, wenn sie ab und zu zuschaut und auch selbst Sport macht.“ Auch sonst weiß Bauer, was er will: „Sie sollte ehrgeizig sein und trotzdem bodenständig. Auch Humor ist mir wichtig.“

Auf den ersten Blick haben Fußball und Modeln nicht viel gemeinsam, doch Bauer sieht viele Parallelen: „In beiden Welten brauchst du vor allem Leidenschaft. Gut auszusehen reicht nicht aus, um in der Branche Fuß zu fassen. Man muss ständig um seine Position kämpfen und etwas dafür tun, so wie beim Fußball.“ Seit Dienstag arbeitet der 26-Jährige zusammen mit seinen Rehlinger Teamkollegen an der Form für die kommende Spielzeit. Trainer Sebastian Kalkbrenner ist froh, dass ihm sein Top-Stürmer wieder zur Verfügung steht. Durch die Dreharbeiten zu „Bachelorette“ konnte Bauer nicht alle Spiele für den TSV bestreiten.

Nicht nur fußballerisch ist er wichtig für das Team: „Er ist ein Topspieler, aber auch sehr gut in der Mannschaft integriert. Er hat viele Freunde innerhalb des Teams“, beschreibt Kalbrenner Bauers Rolle. Nicht, ohne hinzuzufügen: „Er ist halt ein bunter Vogel, aber genau das mag ich an ihm.“ Typisch: Zum ersten Training kam Bauer mit rosafarbenen Trikot.

Durch die TV-Show ist sein Bekanntheitsgrad gestiegen. Er bekommt mehr Anfragen und auch auf der Straße erkennen ihn die Menschen. „Das freut mich natürlich. Ich gebe gerne Autogramme und lasse Bilder mit mir machen.“ Auch der TSV Rehling könnte von Bauers hinzugewonnener Popularität profitieren. „Auf Facebook haben mich schon viele Frauen gefragt, wann wir denn mal ein Spiel haben.“ Unangenehm ist ihm das nicht: „Ist doch schön, wenn Frauen an den Platz kommen und mich anfeuern.“

Aufrufe: 06.7.2017, 19:28 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor